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Bauen, sanieren, renovieren

IMG_0023Ganz gleich was davon man macht: Es braucht Durchhaltevermögen. Geld. Menschen, die einem zeigen, wie es geht. Vor allem Zeit. Könnte man meinen.
Aber manchmal komme ich mir vor, wie bei den Fraggles. Diese plüschigen Handpuppen, die unter einer Werkstatt in einem Erdbau leben. Kennt ihr die auch noch von früher? Mit Gobo, Wembley und Freunden? Sie leben dort unten mit noch so weiteren kleinen Männchen, die einfach immer nur bauen. Irgendwelche Konstrukte, deren Sinn und Zweck nicht erkennbar ist. Permanent. In kürzester Zeit. Die Fraggles fressen diese Konstrukte immer wieder mal zwischendrin auf und in irgendeiner Folge fragt sich auch einer der Fraggles, warum diese Männchen eigentlich immerzu bauen? Genau das denke ich auch schon sehr lange und immer wieder.

Egal, wo wir die vergangenen zehn Jahre gelebt haben: überall wurde gebaut. Viel, weit, hoch und schnell. Ich frage mich immer, wozu? Und warum? Und: Wie geht das überhaupt, wenn doch keiner das Geld dafür hat? Aber hej! Die ein oder andere Antwort habe ich schon gesammelt und kenne ich: Wachstum ankurbeln, Unternehmen brauchen diese neuen Lagerhallen und irgendwie braucht halt jeder ein eigenes Haus im Neubaugebiet Nummer 19.

Letztendlich entscheidet jeder für sich, was er braucht. Und das ist auch gut so. Aber immer häufiger gerate ich bei unseren persönlichen Renovierungsfragen, oder besser Sanierungsfragen, an den Punkt, dass ich sagen muss, ich hätte es gerne anders. Ökologischer. Inzwischen wird mir von den angesprochenen Handwerkern auch schon ein „biologisch“ in den Mund gelegt. Ich ernte hochgezogene Augenbrauen, Schweigen und ein distanziertes und zugleich vielsagendes „Wenn ihr meint…“
Und das nur, weil ich BauschaumSch*** – entschuldigt die Wortwahl – in Frage stelle. Ich stelle in Frage, dass der einfachste und kostengünstigste Weg der beste und gesündeste, für meine Familie, mich, das Haus, meine unmittelbare Umwelt oder die Menschen ist, die diese Chemikalie produzieren. Oder was ist mit den Menschen, in deren Nähe diese Produkte hergestellt werden? Warum ist das Gesündere, aber Langwierigere das Biologische? Und umgekehrt das „Normale“, das so viel Schädlichere?

Gerade bin ich lieber „biologisch“ – was auch immer das heißen mag – als jemand, der den einfachsten Weg nimmt. Leider „klebt“ ein Teil der Fenster schon drin. Leider bekam ich eine unzureichende Antwort, mit der ich mich zufrieden gegeben habe. Der Fehler liegt hierbei nicht bei der unzureichenden Antwort, sondern vielmehr bei meinem „zufrieden Gestelltsein“. Das ist nämlich der einzige Punkt, den ich persönlich ändern kann. Ich kann nachfragen, nicht lockerlassen und bei unsicherem Bauchgefühl, mich dagegen entscheiden.

IMG_0027Natürlich: Das kostet Zeit. Keine Frage. Vielleicht müssen wir an dieser Stelle jedoch die richtigen Vergleiche ziehen. Das Beispiel Fenster: Fenster lassen sich kleben, so wie jeder das macht oder aber auch mit viel Aufwand und natürlich Mehrkosten anders einsetzen. Ich kann schnell, schnell machen und riskiere damit ein erkranken meiner Familie, weil über drei bis vier Jahre der Mist ausdünstet. Oder ich lasse mir Zeit, lege Geld zur Seite, habe dann aber nicht dieses zusätzlich hohe Gesundheitsrisiko. Was an dieser Denke ist denn so verkehrt? Oder naiv?

Ich mag die Art des schnellen Bauens und Fertigwerdens nicht. Obwohl ich in meinem hochschwangeren Zustand eigentlich allen Grund dazu habe, schnell umziehen zu wollen. Dennoch habe ich die Tage beschlossen, lieber richtig fürs Gefühl, als schnell, schnell, schnell zu entscheiden, nur um rein zu kommen.

Habt ihr schon gebaut? Habt ihr euch viel im Vorfeld schlau gemacht? Wie ernst nehmt ihr Informationen über Baumaterialien? Wo macht ihr euch schlau? Denn manchmal erfährt man das ein oder andere ja echt nur durch Zufall.

20 Gedanken zu „Bauen, sanieren, renovieren“

  1. Liebe rage,
    ich freue mich dass Du das Thema ansprichst. Ich kann nichts dazu beitragen, ich bin immernoch gut umsorgte Mieterin. Aber da Geschwister und Freunde aktuell fleissig am Renovieren und Sanieren sind mache ich mir da sehr viele Gedanken darüber. Ob es so sein muss wie es ist, mit den Materialien die „man“ nimmt. Und ob ich das könnte. Schaltet man sein Gewissen einfach aus? Ich bezweifle nämlich, dass ich die Kraft hätte für alles einen anderen Weg zu Suchen. Von der Kraft und dem Durchhaltevermögen was solche Aktionen überhaupt erfordern. Und den Mehrkosten, die mit einer gesunden Variante wohl oft noch kommen…
    Ich würd wahrscheinlich irgendwann in eine halbfertige Bude einziehn und Jahrzehntelang auf einer Baustelle wohnen. Oder doch im Bauwagen, da ist der Aufwand irgendwie überschaubarer. :)
    Ich wünsche Dir viel Kraft mit dem Projekt, ganz besonders in den Umständen!
    Herzlichen Gruß!

  2. Hallo Rage,

    ich weiß nur: Mit Pigmenten lasieren statt tapezieren. Weil unter Tapeten immer Schimmel ist durch den Trockenvorgang. Und Hanf für die Fensterumrandung. Lehmputz steht in der Diskussion radioaktiv zu sein. Ich könnte das schon gar nicht gleichmäßig verteilen. Bin da echt ungeschickt. Den Lehmputz mit Quarkfarbe streichen ist dann auch wieder ökologisch.

    Ich persönlich denke immer an meine eigenen Ressourcen. Allein schon mir Gedanken um die ganzen Sachen zu machen, hätte ich keine Kraft und Lust. Laminat hab ich mal 3 Zimmer verlegt. Sagen wir, ich hab den Kaffee zubereitet.

    Ich hab früher noch sehr viel gestrichen und renoviert. Mittlerweile genieße ich, dass es einfach nix zu tun gibt. Mir sind Baustellen zu staubig und zu kalt. Ich bin ja schon gegen Sägemehl und Maschinenöl allergisch. Also unbrauchbar. :) Wo nimmst du nur die Nerven her? Besonders zu der Schwangerschaft dazu? Also, meine Bewunderung hast du.

    Liebe Grüße – Tanja

    Auf keinen Fall diese Platten verlegen wo du da das Werkzeug drauf hast. Voll giftig.

    1. Oh Tanja. Ich habe keine Ahnung, woher die Nerven kommen. Gefühlt müssten die auch schon voll aufgebraucht sein. Aber irgendwie, irgendwie ist da immer noch ein bisschen übrig.

      Bei den OSB-Platten hatten wir uns schlau gemacht. Als du es jetzt aber noch mal geschrieben hast, hab ich es noch mal intensiver recherchiert… Die waren für unsere Badewanne gedacht. Aktuell denken wir über weitere Alternativen nach… Hach, mich nervt dieser Teil auch. Dieses informieren und so. Aber wir hätten gar keine Kohle, um uns das von einem Team sagen zu lassen… und damit wären wir dann schon bei @Ramona….

    1. Irgendwie denke ich grade darüber nach, wo da die Grenze der Verhältnismäßigkeit liegt. Ich meine zwischen dem Zeitaufwand einerseits und dem Effekt andererseits.
      Und im Nachgang auch darüber, ob der Gedanke hier eigentlich angebracht ist. Denn geht es bei solchen Dingen nicht viel mehr um das, was am Ende „die“ „richtige“ Entscheidung ist?

      Buchtipp dazu: Stefan Kiechle – Sich Entscheiden, ISBN 978-3-429-02535-9

      Ich finde die investierte Zeit ist an diesen Stellen gut investiert. Und vorallem nachhaltig.
      Denn wenn man sich über solche grundlegenden Dinge (wie Bauschaum oder in meinem Fall Inhaltsstoffen von Lebensmitteln) beschäftigt passieren sehr viele nützliche Dinge.
      1) Man beschäftigt sich mit dem Thema und fängt an das Themenfeld zu erschließen und zu verstehen.
      Das ist für sich genommen nicht so spannend, wenn einen das Themenfeld eigentlich nicht interessiert, hat aber weitere positive Effekte:
      2) Man wird unabhängiger von Fremdinformation. Denn wer versteht was E XYZ ist und welche Wirkung es hat und warum die Industrie es einsetzt oder wie Bauschaum chemisch funktioniert und warum man diese Chemische Reaktion vielleicht nicht unter dem eigenen Fensterbrett haben will ist damit – imho ganz im Kant’schen Sinne – ein kleines Stück aufgeklärter.
      Diese Form der Aufgeklärtheit ist doch das was eine Entscheidung überhaupt erst ermöglicht.
      Weiter noch: Wenn jemand dieses Wissen nicht hat, sondern sich einfach nicht darum kümmert, trifft derjenige genau genommen doch gar keine Entscheidung. Er lässt etwas passieren. Er kauft die Tütensuppe oder den Bauschaum, ohne die Kenntnis zu haben, die eine fundierte Entscheidung ermöglichen. Im Bauschaum Fall etwas deutlicher, weil der – wenn man nichts dagegen sagt – einfach genommen wird. Die Tütensuppe muss man immerhin selbst einkaufen und bezahlen.
      3) Infolge dieser Auseinandersetzung kommt überhaupt erst das Bewusstsein, dass das eine (als relevant empfundene) Entscheidung ist.
      Ich kenne Leute die gehen durch ihr Leben – besser gesagt sie werden durch ihr Leben gegangen. Sie treffen keine bewussten Entscheidungen, sondern lassen überwiegend durch äußere Einflüsse und Drittmeinungen entscheiden. Finden meine Freunde das in Ordnung? Was sagt mein Chef dazu? Wie findet das mein Mann/meine Frau. Die Punkte an und für sich sind nichts, was ich kritisieren mag. Allerdings sind sie als ausschließliche Grundlage für Entscheidungen nicht besonders aufgeklärt im obigen Sinne – mir erschließt sich das jedenfalls nicht, wie das so sein könnte ;-)
      4) Diese kritische Auseinandersetzung ist überdies eine gute Basis für zukünftige Entscheidungen im selben Themenbereich. Wer den Bauschaum auf dem Schirm hat kommt vielleicht schnell auch auf die Frage, wie eigentlich Pressspan zusammengeklebt wird. Und dass auch dort Chemie regiert, die nicht in jedem Fall so klima- und gesundheitsverträglich ist wie man sich das wünscht. Und für all das gilt dann wieder 1)-4) entsprechend.

      Das mit dem kritischen denken ist also ein (Teufels-)Kreislauf ;-) Wenn man damit – vom Baum der Erkenntnis zu essen quasi – einmal angefangen hat, fällt es schwer das an so manchen anderen Stellen dauerhaft zu unterlassen.

      Deswegen ist auch so eine Erkenntnis die in diesem Kontext interessant und relevant ist, dass mehr Wissen und Verstehen der Welt nicht notwendiger Weise zu mehr Glück führt – weil eben manches einfach extrem gruselig ist. Aber wenn man das erkannt hat, ist das meistens schon zu spät, umzudrehen.
      „What has been seen cannot be unseen“ würde man hier wohl Internet-Meme mäßig anbringen müssen ;-)

      In diesem Sinne habe ich jetzt noch eine abschließende Frage:
      Was nehmt ihr/man denn jetzt statt dem Bauschaum? Aus der Blockholzhütte kenne ich das, dass man einfach Stoff nimmt (und nur im Winter). Da werden dann in die Ritzen zwischen Fenster und Holzbalken Socken oder sowas gestopft. Der Feuchtigkeit wegen kommt von außen Wachs drauf. Damit ist das Teil dann winterfertig. Im Sommer ist das eine nicht störende Dauerbelüftungsanlage ;-)

      1. Wie wir das jetzt gemacht haben?!
        Nun ja. Erstmal: Du sprichst mir aus der Seele. Eigentlich wollte ich was zu Verhältnismäßigkeit schreiben. das hast du jetzt übernommen.

        Ich sehe es inzwischen auch so, dass ich nicht alles bis ins letzte „richtig“ entscheiden kann. Wie gesagt: Die Fenster kleben jetzt schon. Was soll ich also machen, mit meinem schmalen Budget? Es lässt sich nicht einfach wieder rausknibbeln. Also… bleibt der Mist drinne und ich führe mir vor Augen, dass der ganze Rest äußerst und möglichst ökologisch und baubiologisch gesund gemacht ist und weiter gemacht wird. Mich hat das jetzt ein paar Tage richtig angenervt. Aber die Möglichkeiten das jetzt zu beheben, habe ich nicht. Ich kann vermutlich froh sein, auf solche Entscheidungen überhaupt Einfluss zu nehmen. Habe ich als Mieter nicht. Und ich bezweifel gerade aus meiner Erfahrung, dass Vermietern gesundes Bauen immer so wichtig ist.,, wie uns oder euch jetzt gerade.

        Meine Entscheidung sieht so aus: Ich lerne aus vermeintlichen Fehlern und mache es in Zukunft besser. Wir haben noch nicht alle Fenster drin, also wird das eine Vorgabe für die restlichen sein. Gedämmt wird dann mit Hanf, so wie bei Ramona beschrieben. Allerdings werde ich überprüfen müssen, wie das dann mit den Fenstern ist. Holz oder Kunststoff… ??

        Zwei Punkte, die ich gerade krass finde:
        1. Was ist mit all den schnell hochgezogenen Neubauten für Mehrfamilienhäuser? Oder was ist mit den Häusern, die gerade alle schnell „klimatauglich“ in DämmMaterial zweiter Wahl gepackt werden? Die dreifachverglasten Fenster, die mit PUBauSchaumSch*** verklebt werden und damit acuh wirklich alles an Dämpfen schön nach innen ableiten?
        2. Wie ist das mit der Verhältnismäßigkeit? Ich mach mir Gedanken über das Ausbauen unseres EIgenheims. Mach mir Sorgen um meine Familie und dann, dann sehe ich sowas hier: http://www.ted.com/talks/lisa_kristine_glimpses_of_modern_day_slavery?language=de#t-545462 Das macht mich unglaublich sprachlos. Und ich merke, ich WILL die Welt verändern. Irgendwie. Diese Bilder finde ich viel, viel belastender. Ich mach mir über das Verkleben meiner Fenster Gedanken. Andere Menschen werden verschleppt und gezwungen für mein und dein HighTechGerät Gold und Seltene Erden abzubauen… Ich verstehe es nicht.

        Manchmal ist mir diese Mündigkeit, in die man sich begibt, echt zu anstrengend und ich wünschte, ich könnte wegsehen. Aber das geht einfach nicht mehr. So wie du es beschrieben hast…

        1. Jetzt wo ich mein Kommentar und dein Kommentar aneinander lese klingt das so negativ.

          Veto. :D

          Wir können was tun. Wir können viel tun. Ich meine alleine dadurch, dass wir das (nicht nur hier) offen ansprechen bewegt sich was.
          Auch wenn die Fenster schon kleben. Vielleicht liest das jetzt jemand, dessen Fenster nicht schon kleben werden. Das ist eine feine Sache. Bauschaum ist bei mir jedenfalls gestorben. Dafür bist primär Du und deine Denkerei verantwortlich. Danke sehr!
          Und die noch nicht eingebauten Fenster sind ja auch so eine positive feine Sache.

          Trotz meines Statements zum Problem mit diesen Erkenntnisprozessen finde ich die so unglaublich wichtig.
          Stellen wir uns mal eine Welt vor, in der sich niemand die Mühe macht Dinge zu hinterfragen (fyi: wer jetzt hier dezente Anspielungen auf die Welt in der wir in der Tat leben findet, ist in dem Erkenntnisprozess schon sehr weit hinter dem Point of no return angekommen ;)). Das sieht dann aus wie in Brave New World oder im nächsten Laden XZY oder Unternehmen ZXY.
          Und das genau ist es, was ganz viele Menschen gerade mit Schwung in den Abgrund reißt.

          Ich kann wirklich nicht sagen, ob wir die Welt besser machen, wenn wir anfangen diese Dinge anders machen. Aber sicher ist, dass wir sie nicht besser machen, wenn wir alles so lassen wie es ist! Auch wenn das anstrengend ist.
          Auch wenn das teilweise unglücklich macht. Gerade diese Unglücksmomente sehe ich persönlich sehr oft kompensiert. Wären das meine Fenster zum Beispiel, würde ich mich nicht über den Teil mit dem Bauschaum ärgern, sondern mich wie ein Schnitzel über die ohne freuen.

          Und weil das immer gut ist, mit diesem Spüren von der eigenen Wirksamkeit: Meine Welt veränderst du mit diversen Dingen. Insoweit tust du gerade genau, was du tun willst und hier drüben hat das auch tatsächlich einen Effekt ;) (Konkret: Mein großer PC wird bald einen neuen Besitzer haben, aber es gibt erst Mal kein Ersatz dafür.)

          „Ich verstehe es nicht.“ Jo. Das kenn ich.

          Mündigkeit, glaube ich, muss anstrengend sein. Wenn es nicht anstrengend ist, hat es mit Mündigkeit nichts zu tun.
          Ich hab mir früher auch manchmal die Fähigkeit gewünscht weg zu sehen. Aber (sehr heilsam!!!) dann habe ich mir immer wieder vor Augen geführt, was ich mit diesem Wegsehen anderen Menschen antue und auch wofür. Seit dem will ich gar nicht mehr wegsehen können.
          Ist nämlich am Ende vom Lied nichts anderes, als in diversen Genoziden in Gesellschaften passiert ist und was wir (als Gesellschaft) so leichtfertig bei anderen kritisieren: Man sieht weg. Oder man hat es gesehen und ignoriert es.
          Oft, weil man nicht die Kraft hat hinzusehen oder die Konsequenzen vom Gesehenen zu ertragen. Und später, wenn einen die Kinder dann fragen, wieso und warum, dann kann man eben (und muss vielleicht sogar aus Gründen des Selbstschutzes) nur sagen „das haben wir doch nicht gewusst“. Spätestens an diesem Punkt (imho schon deutlich früher ;)) stellt man dann fest, dass der Weg ohne (bzw. mit weniger) Bauschaum, mit allen Konsequenzen, doch irgendwie und trotz aller Widrigkeiten „bis ins letzte “richtig” “ gewesen ist.

          Erkenntnisreiche Zeit allen!

          1. Oh danke! Für den Wunsch zur erkenntnisrecihcen Zeit. Und auch, dass es dir was gebracht hat. Ich wünscht mir für meine Familie und mich dieses Wissen einen „Tacken“ früher. Aber gut. Das sind ja noch die Fenster in der 1. Etage und im kompletten Flur. Für mich steht fest sie alternativ einbauen zu lassen. Darauf bereite ich mich nun seelisch und mental vor, um in dem Gespräch nicht … ich weiß nicht, als dumm oder naiv oder zu krass dargestellt zu werden… Wir werden sehen.

            PS: Ich danke dir für dein weiterhin mitlesen. Es tut mir so leid. Ich denke oft daran, dass ich mich schon längst mal hätte melden müssen. Aber ich hoffe, du verstehst, dass hier alles Kopf steht. Wegen der ein oder anderen Sache. Aber mich würde freuen, in Sachen DatenZeugs und so mal wieder Kontakt herzustellen… Wenn’s bei dir passt. Und wir hier aus der stürmischen See raus sind… ;P

          2. „Ich denke oft daran, dass ich mich schon längst mal hätte melden müssen.“
            Nein ganz sicher nicht :)
            „Aber ich hoffe, du verstehst, dass hier alles Kopf steht. Wegen der ein oder anderen Sache.“
            Ja, absolut.
            „Aber mich würde freuen, in Sachen DatenZeugs und so mal wieder Kontakt herzustellen“
            Anytime ;-)

            Du hast eventuell gemerkt, dass R.M. nicht mehr erreichbar ist. Falls nicht, weißt du es jetzt. Die Geschichte erzähl ich dir dann en detail. Ich werde mich um Weihnachten herum bemühen, dir alle nötigen Infos zukommen zu lassen, damit du da wieder ansetzen kannst, dann, wenn es passt.
            Ist deine Adresse im Impressum noch aktuell?

          3. “Ich denke oft daran, dass ich mich schon längst mal hätte melden müssen.”
            Nein ganz sicher nicht
            – Oh doch! Du weißt doch wieviel Kapazitäten unseres Hirns wir nutzen könnten und wieviel wir tatsächlich nutzen. Hab ich.
            “Aber ich hoffe, du verstehst, dass hier alles Kopf steht. Wegen der ein oder anderen Sache.”
            Ja, absolut.
            – Super! Danke. :D
            “Aber mich würde freuen, in Sachen DatenZeugs und so mal wieder Kontakt herzustellen”
            Anytime
            – Ich freu mich! Vielen Dank!!

            Du hast eventuell gemerkt, dass R.M. nicht mehr erreichbar ist. Falls nicht, weißt du es jetzt. Die Geschichte erzähl ich dir dann en detail. Ich werde mich um Weihnachten herum bemühen, dir alle nötigen Infos zukommen zu lassen, damit du da wieder ansetzen kannst, dann, wenn es passt.
            Ist deine Adresse im Impressum noch aktuell? Jepp. Aktuell. Bin ich schuld? Ach, das seh ich dann ja.
            o/

    2. Na ja, und dann stellst du mittels Strahlenmessgerät fest, dass deine ganze Bude strahlt. Obwohl dein Haus aus ÖkoHolz gebaut wurde. Eigentlich wolltest du nur die Kacheln am Ofen einem Test unterziehen und plötzlich stellst du fest… der Hersteller hat das Holz aus strahlenverseuchtem Gebiet angekarrt. Und jetzt stellt das nicht in Frage… Ich kenne dazu die Geschichte aus der Realität.

      Wir kommen da in der Tat immer wieder an den Punkt der Verhältnismäßigkeit… Also, wir als Familie…

  3. Wir haben gerade ein Haus gebaut, in dem wir seit Sommer wohnen. Es ist in Holzständerbauweise, komplett aus ökologischen unbedenklichen Materialien. Die inneren Aussenwände sind mit Lehm verputzt, das Haus ist mit Celluose gedämmt. Die Fenster sind Holzfenster. Sie kommen ohne Bauschaum aus. Sie sind mit Hanf gedämmt. Die Zwischenwände sind auch mit Hanf gedämmt (Schallschutz). Ein bisschen kannst du in unserem Bautagebuch auf meinem Blog nachlesen, wenn du den Bau nicht eh schon mitverfolgt hast. Wir hatten eine Firma, die uns beratend mit Baubiologen und einem kompetenten Team zur Verfügung stand und auch für die Eigenleistungen angeleitet hat.

    http://jademond.de/?s=Bautagebuch

    Ich wünsche dir viel Kraft und Durchhaltevermögen für euer Projekt.

    1. Danke für deinen Link. Ja, ich hab das die ganze Zeit im Kopf, dass ihr ja auch gerade erst gebaut habt und so. Das las sich auch immer sehr, sehr ökologisch. Das Problem für uns besteht jedoch tatsächlich darin, dass ich gar nicht wüsste, woher wir das Geld nehmen sollten.

      Uns begleiten zu lassen und so… Also läuft viel über Eigenrecherche. Und ja, wir treffen manchmal Kompromissentscheidungen. Lehm steht in der Diskussion radioaktiv zu sein. Ok, ich kann einfach nicht alles ausschließen. Auch wenn ich es so gut wie möglich machen möchte.

  4. Hallo Rage,
    neu bauen möchte ich gar nicht, bzw. wenn nur ein ökologisch vertretbares Projekt (definitiv kein Neubau in einem Neubauwohngebiet). Mich würde auch eine Bauweise mit Holz interessieren. Ich mag unser Gartenhaus so gerne, es ist auch mit Holz bebaut.
    Ich habe mir aber grundsätzlich nicht viele GEdanken bisher gemacht, denn momentan lieb ich unsere (Miet)wohnung und wir werden hier noch einige Zeit bleiben.
    Liebe Grüße
    Nanne

  5. Ich stelle mir vor, dass man unheimlich viel recherchieren muss, wenn man es „anders“ machen will als Standard.
    Davor würde ich zurückschrecken.
    Wahrscheinlich würde ich versuchen eine/n Architekt/in zu engagieren, die/der sich auskennt und beraten kann. Auch wenn das (viel) mehr kostet. Als Laie kann man aber oft nicht alles richtig abschätzen.
    LG und lasst Euch den Spaß, den Renovieren, Umbauen, Neu gestlaten, aufs eigene Haus freuen auch machen kann nicht verderben.

    1. Liebe Dam, ich schrecke hier manchmal auch echt zurück. Und ich bin weiterhin sehr hin und her gerissen zwischen… ernstnehmen meines Wissens, der dazugehörigen Recherche und meinem Bauchgefühl versus der Offensichtlichkeit, dass es sich um Luxusproblematik handelt. In vielen Dingen. Zumindest scheint es mir so nach dem von mir gefundenen Video über moderne Sklaverei…

      Vielen Dank. Genau das, haben wir vor. Uns nicht den Spaß verderben zu lassen. Danke auch für den StrohLink. Werde ich mir die Woche mal gönnen.

  6. Wobei, wenn man bedenkt, dass in eurem Haus vielleicht mal eure Enkel rumspringen es sich ja auch lohnt, sich 14 Tage länger Gedanken um unbedenklichen Bauschaum zu machen. Hätte ich gewusst, dass unter dem Linoleum Dielen sind, hätten wir trotzdem Laminat verlegt. Weil ich das Material nicht zahlen musste und das schneller geht als Boden auszugleichen. Als Mieterin denkt man da einfach anders. Ich weiß jetzt auch schon ganz viel über Stroh und Bauschaum. Weil ich mich automatisch mitinformiere. Mitdenke. Macht man ja hier so als Leserin. :)

    1. Ja – das macht man hier auch so. Sehr gut!
      Ich glaube auhc, dass man als Mieter nochmal eine andere Sicht der Dinge hat. Wenngleich die Möglichkeiten ebena cuh sehr unterschiedlich sind. Selbst wenn du weißt und mitdenkst.

      Ich versuch’s jetzt echt so zu sehen, dass ich mich um all die unfertigen Fenster versuche zu freuen. Die anderen… ich kann sie nicht wieder rausnehmen. Ohne dass der Schaden riesig ist. Und ja. Das Krankheitsrisiko ist vllt größer. Aber alle anderen Faktoren versuchen wir ja ähnlich ernstzunehmen. Ich hätte jetzt schlicht und ergreifend keine Kohle dafür, die Fenster wieder rausnehmen und wieder neu dafür anders einbauen zu lassen.

      Und wie gesagt, inzwischen geht es mir auch um eine gesunde Relation. Es ist Luxus sich über diese Dinge Gedanken machen zu können. Auch wenn ich mich gezwungen sehe, über diese Dinge gut zu entscheiden und es manchmal echt nervenaufreibend und doof finde. Aber es ist purer Luxus. So schade es ist, dass es Luxus ist… Schwierig. Aber mir fällt da dieses Video von der modernen Sklaverei ein. Und: Die Tatsache, dass das Dreckige, Kostengünstige, Schädliche und Schnelle zum Normalen deklariert wird.

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