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Grüner Konsum – eine Alternative?

Grüner Konsum Kleidung

Pünktlich zur #fashionrevolutionweek kommt hier ein Beitrag rund um Klamotten, Shoppen und die Frage, wie sieht grüner Konsum eigentlich aus? Es handelt sich dabei um einen Gastbeitrag von Svenja. Ich freu mich riesig, dass sie im Rahmen meiner Bloggeburtstagswoche hier zur Wort kommt und möchte mich ganz herzlich bei ihr für ihre Gedanken und das Schreiben bedanken. Danke, meine Liebe! :*

Gastbeitrag: Grüner Konsum

Vor einiger Zeit fragte mich Rachel, ob ich nicht ein paar Gedanken zu grünem Konsum mit ihren Leser_innen teilen möchte. Das mache ich natürlich gerne und so gibts das Ergebnis heute zu lesen. Für alle, die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Svenja und seit 2013 bin ich im Netz als Apfelmädchen unterwegs, um zu zeigen, wie wir Nachhaltigkeit und Minimalismus als Strategien für eine gerechte, grüne Zukunft nutzen können, die allen Menschen eine Möglichkeit schafft, ein gutes Leben zu führen.

Lass uns diesen Beitrag mit einem kleinen Gedankenspiel beginnen. Es ist Montag Morgen, kurz nach 10.00. Die ersten Aufgaben von deiner Aufgabenliste sind abgehakt und du brauchst dringend einen Kaffee. Beim Auffüllen deiner Tasse triffst du eine Kollegin, die dir erzählt, dass sie am Wochenende richtig erfolgreich in der neu eröffneten Einkaufspassage gewesen ist. Was meint sie damit? Genau! Sie hat geshoppt – und zwar nicht zu wenig, konnte dabei aber ein paar Schnäppchen schießen.

Schnäppchenjäger_innen machen die Fußgängerzonen unsicher, wir sind auf der Jagd nach Angeboten und junge Erwachsene präsentieren ihre Beute oder ihren Fang in Haulvideos oder -blogbeiträgen in den sozialen Netzwerken. Ist dir schon einmal aufgefallen, dass viele der Begriffe, die wir für Konsum benutzen, aus der Sprache der Jagd kommen. Als wären T-Shirts, Bücher oder neue Dekoartikel Freiwild, das wir mit Munition (unser Geld?) in der Savanne erlegen müssten.

Shoppen als Hobby – immer und überall

Überhaupt ist es faszinierend, dass Shopping mittlerweile den Status eines durch und durch sozial akzeptierten Hobbys angenommen hat. Freund_innen verabreden sich, um gemeinsam die örtliche Shoppingmeile unsicher zu machen und quatschen beim Stöbern über ihre Woche. Paare treffen sich nach der Arbeit, um sich beim gemütlichen Schlendern durchs schwedische Möbelhaus über ihren Arbeitstag auszutauschen und trinken zum Abschluss noch einen Kaffee im hauseigenen Restaurant, bevor es nach Hause – zurück in die weniger harmonische Welt des Alltags – geht. Familien fahren hunderte (oder fliegen gar tausende) Kilometer in andere Städte und Länder – und stürzen sich dort mit einer Inbrunst auf das Angebot in der Fußgängerzone, als gäbe es 90% der Geschäfte – Globalisierung sei dank – nicht auch in weniger als 50km Entfernung vom eigenen Wohnort.

Aber natürlich ist ein im Italienurlaub gekauftes T-Shirt aus einem Niedriglohnland-Sweatshop für 9€ etwas ganz Anderes als die Oberbekleidung, die in den anderen 51 Wochen im Jahr in den deutschen Filialen der Kette angeboten werden. Oder?

Ein T-Shirt ist ein T-Shirt, oder doch nicht?

Zurück in der Heimat gesellt sich sich dieses T-Shirt zu den Kleidungsstücken, die extra für den Urlaub gekauft worden sind, und fristet – wenn man nach Zahlen von Greenpeace geht – mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit ein eher trauriges Dasein im Kleiderschrank. Unter dem Titel Wegwerfware Kleidung veröffentlichte die Nichtregierungsorganisation 2015 die Ergebnisse einer Studie (Quelle: Wegwerfware Kleidung | Greenpeace), die uns wachrütteln sollte: 19% unserer Kleidung wird so gut wie nie getragen, ein Drittel der Befragten nennt mehr als 100 Bekleidungsstücke sein _ihr Eigen (ohne Socken und Unterwäsche).

Grüner Konsum Wegwerfware Kleidung

Ungenutzte Kleidungsstücke tun doch niemandem weh, oder?

Ist es denn so schlimm, wenn wir alle 10-20 ungenutzte Kleidungsstücke im Schrank oder in der Kommode liegen haben? Das tut doch niemandem weh und ist es nicht Privatsache, womit wir unsere Zeit verbringen?

Vielleicht denkst du jetzt auch: „Mir macht Shoppen Spaß, es entspannt mich und ich kann es mir leisten, ein paar Mal im Monat loszuziehen, um mich zu belohnen. Ich arbeite ja auch hart genug.“

Auf den ersten Blick mag das so scheinen, aber – und da bin ich mittlerweile sehr direkt: Du kannst es drehen und wenden, wie du möchtest – es ist einfach nicht so.

Irgendjemand bezahlt immer.

„Fast Fashion isn’t free. Someone somewhere is paying for it.“ – Lucy Siegle

Diese 10 bis 20 Kleidungsstücke (wohl gemerkt pro Person) haben sich ja nicht spontan aus dem Nichts materialisiert. Die Baumwolle wuchs auf einer Plantage, wurde über einen gewissen Zeitraum gewässert und gedüngt (indirekter Wasserverbrauch), von Arbeiter_innen geerntet, weiterverarbeitet und schließlich sehr wahrscheinlich unter menschenunwürdigen Bedingungen zu einem T-Shirt verarbeitet, um schließlich mit einer ganzen Ladung neuer Oberteile über die Transportrouten der Bekleidungsindustrie in der Auslage zu landen. Immer dann, wenn bei uns etwas sehr günstig ist, kannst du sicher sein, dass jemand anders dafür bezahlt – in Form von Ausbeutung der Arbeiter_innen, Belastung der Umwelt durch Chemikalien bzw. Umweltzerstörung, Ressourcenraub oder im schlimmsten Fall Sklaverei.

Grüner Konsum slavreyfootprint2

Hier kannst du selber herausfinden, wie viele Sklaven für dich arbeiten müssen: My Footprint / Slavery Footprint Mein Ergebnis (18) ist übrigens keine Zahl, auf die ich stolz bin, sondern ein Marker dafür, wie viel noch zu tun ist, damit alle Menschen in Freiheit leben können.

Du und ich – wir alle wissen sehr genau um diese Umstände, ich brauche nur kurz an die anhaltende Berichterstattung nach dem Einsturz von Rana Plaza in Bangladesh erinnern. Es ist fast unmöglich, die Bilder wieder aus dem eigenen Kopf zu bekommen – und trotzdem greift die Mehrheit der deutschen Konsument_innen beim nächsten samstäglichen Ausflug wieder kräftig zu.

Daria, eine der bekanntesten Bloggerinnen zu Fair Fashion, schreibt ganz aktuell zum Start der Fashion Revolution Week etwa über die Unruhen in Myanmar: „Seit Anfang März kämpfen Gewerkschaften in Myanmar um eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 2,50€ auf 3,86€ pro Tag. Das Ergebnis: Ausschreitungen. Myanmar ist der letzte Schrei unter den Billiglohnländern, vor allem europäische Modeketten fertigen dort an, bisher recht unbemerkt.“ (Quelle: Vier sinnvolle Dinge, die du heute tun kannst, statt zu H&M zu rennen. | dariadaria.)

Macht durch Geld: Dafür geben wir unser Geld aus

Immerhin mehr als 4% des verfügbaren Einkommens (im Schnitt 100€, Quelle: Konsumausgaben | (Destatis)) gibt jeder Haushalt laut dem statistischen Bundesamt für Kleidung und Schuhe im Monat aus – der schwedische Konzern H&M setzte so mehr fast 4.000 Millionen Euro im Jahr 2016 um (Quelle: Umsatz von H&M in Deutschland bis 2016 | Statistik) Dazu gesellen sich weitere 10 Prozent für Freizeit, Unterhaltung und Kultur sowie jeweils 5 Prozent für Innenausstattung/Haushaltsgeräte und Gaststätten- bzw. Beherbergungsdienstleistungen (Quelle: Destatis)

Jeder Einkauf ist ein Stimmzettel an der Kasse?

Seit den 90er Jahren werden sich immer mehr Konsument_innen ihrer Macht bewusst, anfangs wurden sie vor allem als LOHAS (Lifestyles of Health and Sustainability, also Menschen mit einem Lebensstil, der Schwerpunkte auf Gesundheit und Nachhaltigkeit legt) bezeichnet und heute zählt es fast zum guten Ton, an die Macht der Konsumentscheidung zu glauben. Und so ermuntert die Bundesregierung ihre Bürger_innen, „jeder und jede soll am nachhaltigen Konsum teilhaben können – unabhängig vom Geldbeutel“ (Quelle: Bundesregierung | Nachhaltigen Konsum stärken). Passend dazu geistern im Netz Sprüche herum („Dein Einkauf ist dein täglicher Stimmzettel – an der Kasse), die uns glauben lassen, dass wir gemeinsam nur genug Druck auf die Industrie ausüben müssen, damit sich etwas ändert.

Präsumieren statt Konsumieren?

Im Kern geht es bei diesen Bewegungen vor allem darum, anders zu konsumieren. Statt drei „normale“ Pullover, die womöglich nur ein oder zwei Waschzyklen überstehen, werden nun drei hochwertige, nach Möglichkeit fair produzierte Oberteile gekauft. Prosument_in zu sein statt Konsument_in – und sich dabei gut fühlen, denn wir kaufen, um uns gut zu fühlen. Wir kaufen, um etwas Gutes zu feiern. Wir kaufen Lösungen für Probleme. Wir kaufen uns eine bessere Version unserer Selbst. Und wenn wir dabei – en passant – die Welt verbessern können, ach wie fein ist das denn bitte?

Selbstverständlich gibt es Beispiele für erfolgreiches Engagement von Kund_innen, wie etwa die aktuellen Kampagnen gegen kostenlose Plastiktüten zeigen. Eine wachsende Anzahl an Unternehmen scheint sich dem Willen der Konsument_innen zu beugen und erhebt jetzt wieder eine Gebühr für Plastiktüten.

Plastiktütenverbot: Ein echter Sieg der Verbraucher_innen?

Nur ist das wirklich ein Sieg für uns als Verbraucher_innen? Oder spielt dieser Wunsch nicht auch den Firmen in die Hände? Ich erinnere mich da noch klar und deutlich an ein Gespräch mit der Mitarbeiterin einer türkischen Bäckerei, die mir berichtete, dass ihr Chef 1.000€ im Monat für diese dünnen Einwegbeutelchen ausgibt. 1.000€ – damit wir unser Fladenbrot nach Hause tragen können ohne an eigene Tasche zu denken. Als Müllbeutel (oder für andere Zweitverwendungen) eigneten sich diese Tüten nämlich nur sehr eingeschränkt.

Nur so nebenbei eine Zahl aus einer Studie der ETH Zürch, die selbst mich umgehauen hat: 147 Firmen dominieren unsere globale Marktwirtschaft (Quelle: Kopatz, Michael: „Ökoroutine“, oekom Verlag, 2016, S.46) und tun im Sinne eines wachsenden Umsatzes nichts Anderes, als unsere Wünsche anzufeuern und uns dann eine einfache Lösung zu präsentieren: Shopping.

Mehr Macht für die Nulloption!

Aber so macht das doch überhaupt keinen Spaß mehr! Sollst du jetzt etwa gar nichts mehr kaufen, wenn noch nicht einmal vorbildlich produzierte Waren in Ordnung sind?

Im Prinzip: Ja. Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit konsumierst du etwas Neuproduziertes, was du gar nicht brauchst.

Journalistin Kathrin Hartmann beschäftigt sich seit Jahren mit dem Geflecht aus Konsum, Armut, Ausbeutung und Wirtschaft. Sie findet deutliche Worte, wenn es um den vermeintlich alles heilenden grünen Konsum geht: „Allerdings ist die Green Economy kein alternatives Wirtschaftssystem, sondern lediglich ein grün schimmernder Kapitalismus, der weiterhin bestimmt ist von Wachstum und Wettbewerb und den Profitinteressen der Industrie – also das ökonomische Wunderding der eierlegenden Wollmilchsau.“ (Quelle: Aus kontrolliertem Raubbau | Edition F)

Bevor du also das nächste Mal an der Kasse stehst oder im virtuellen Einkaufskorb auf „Kaufen“ klickst, denke bitte eine Sekunde an die Nulloption.

Nulloption?

Ganz genau: Einfach mal nichts Neues kaufen. Nichtskonsumieren sollte eine feste Alternative in unserem Alltag sein. Die kanadische Designerin Sarah Lazarovic hat dazu eine tolle Grafik erstellt, die ich dir zum Abschluss mit auf den Weg geben möchte:

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Was du aus diesem Beitrag mitnehmen kannst:

  1. 1. Konsumieren stellt nicht nur eine Belastung für die Umwelt dar, sondern erfolgt auch immer zu Lasten von Menschen, die in unserer globalisierten Welt, keine Stimme haben. Daran ändert auch grüner Konsum nur eingeschränkt etwas.
  2. 2. Nicht alles, was du dir als Konsument_in leisten kannst, kannst du dir auch als Mensch leisten.
  3. 3. Konsum alleine verändert nicht die Welt – auch wenn uns Unternehmen und Politik gerne etwas Anderes weiß machen wollen. Dafür braucht es politisches Engagement, globale Standards und Ideen für eine Wirtschaft ohne Fokus auf Wachstum und Rendite.

21 Gedanken zu „Grüner Konsum – eine Alternative?“

  1. ich kaufe seit 23 jahren mein lieblingsoutfit mehrmals und trage alle teile. ich kenne auch noch alle lieblingsoutfits aus der zeit. tüten nehme ich seit 28 jahren nicht mehr an. ist ja kein grosser act. einfach weglassen. sitze auf dem balkon und ich hörs klappern. mein sperrmüll wechselt gerade den besitzer. das war auch meine absicht. im grunde ist es so einfach …

    1. Ich kann das immer gar nicht glauben, wenn sich wer eine Tüte aus Plastik geben lässt. Ich verlasse das geschäft regelmäßig vollbepackt, habe mindestens ein Kind im Schlepptau und beide Arme drunter und drüber voll. Wenn mir dann Menschen folgen, die sich tatsächliche eine Plastiktüte haben geben lassen, dann falle ich regelmäßig vom Glauben ab.

      Das ist einfach so. Ich finde dafür einfach keinen Grund, außer Desinteresse.

    2. Mein Tipp, damit man gar nicht in die „ohne Tüte“-Situation kommt: Wir heben die Taschen bei der Haustür auf. Entweder an der Gaderobe, im Schuhregal oder direkt an einem Haken neben der Tür. Dann kann man auch im Stress noch nach einer Tasche greifen. Liebe Grüße, Svenja

  2. Danke für Deinen Beitrag! Irgendwie glaube ich das die Zahl von ungebrauchten Kleidungsstücken noch viel höher liegt… aber das ist nur so mein Gefühl, wenn ich übervolle Kleiderschränke sehe und denke ABER die Person hat doch nur EINEN Körper… sie wird sich wahrscheinlich auch nicht fünf Mal am Tag umziehen… wieso so viel Zeug?

  3. Die Frage, ob es „guten Konsum“ überhaupt gibt ist sehr berechtigt. Apfelmädchen, ich danke dir für das Teilen deiner Gedanken. Nicht-Konsum in die Lebenswirklichkeit zu bringen verursacht bei vielen Mitmenschen mehr Stirnrunzeln als Verständnis. Und ich gebe ehrlich zu, auch am eigenen Geist muss ich stets mit Rückschlägen kämpfen. Es macht Mut, wenn andere gleich denken.
    Liebe Grüße
    Dieter

  4. statt dem t-shirt kaufen würde ich lieber einen monat kaffee trinken. selbe virtuelle wasserverbrauch. grüner konsum ist schwer weil der co2-verbrauch nicht draufsteht und durch die globalisierung die produktgeschichte nicht mehr einsehbar ist. ich wollte letztens auf ökostrom wechseln. das ginge erst ab 1000 kwh. welcher ökosingle hat denn 1000 kwh?

  5. Danke für den Artikel, den ich gut und wichtig halte. Ich persönlich finde shopping ziemlich langweilig, zudem ich keine „Normgröße“ hab (klein und rund). Ich kaufe gerne secondhand und mache vor allem für die Kinder gerne Sachen selbst.
    2 Anmerkungen habe ich: dass Plastiktüten mittlerweile Geld kosten ist kein Sieg der verbraucher_innen sondern EU-Gesetzgebung. Und die 1000 Euro für die Plastiktüten des Bäckers scheinen mir sehr hoch, da müsste der Bäcker ja schon zehntausende Fladenbrote im Monat verkaufen….

    1. Hallo Frau Weizen, danke für deinen Kommentar. Die EU-Richtlinie ist total an mir vorbei gezogen und das obwohl ich sonst eigentlich fast alle Neuerungen mitbekomme. Da muss ich mich doch direkt mal ausführlicher informieren. Die Zahl 1.000 habe ich übrigens nicht überprüft, sondern die Geschichte nach bestem Wissen wiedergegeben.

  6. Pingback: Fischhoodie und warum die Nulloption eine gute Wahl ist.

  7. ich finde die eu richtlinie sehr vernünftig und vorallem realistischer schritt in die richtige richtung.ich muss aber sagen: auch wenn ich immer versuche einen stoffbeutel zu verwenden, so muss ich sagen dass ich auch mal eine plastik tüte nehme wenn ich keine beutel dabei habe….ich finde den gedanken jetzt nicht unglaublich weltfremd oder schockierend…. ich weiß welche auswirkungen plastik hat, aber auch andere produkte haben negative auswirkungen (avocado, cashew kerne, baumwolle).. der einzige sinnvolle schritt wäre evtl abschaffen von plastiktüten.
    konsum frei (was auch immer im detail das heißen soll) ist tatsächlich utopisch. seit es menschen gibt, gibt es handel, tascuh und auch kaufen – mit hervorragenden auswirkungen auf die menschheits geschichte. das sich jeder auf sein kleines fleckchen erde hockt und anbaut und tauscht ist evtl in kleinen komunen oder dörfchenrealisierbar, aber keine realistischce zukunfts idee für die bevölkerung dieses planeten. richtig wäre ein umdenken auf großer ebene. faire löhne auch gerade von großen konzerne an ihre arbeiter in niedriglohn länder (die troz allem von eben diesen einkommen abhängig sind) oder ein umwelt freundlicherer einzelhandel. ich will und kann nicht durch X geschäfte gehen um mir meine paar nudeln in kleine gläßchen umfüllen zu lassen umd dann zum 3 laden zu gehen um mir n liter milch in der glasflasche zu kaufen. kleiner oder minimale plastik verpackungen etc. in den normaln läden wäre ein guter anfang.
    es ist eine sache, wenn man umweltbewusst als relativ previligierter mensch leben will ( bio und co läden sind verdammt teuer) aber eine handvoll europäische rmittelschicht leute die ihre nudeln in glas abgefüllt kaufen machen leider nicht all zu viel aus… für solche maßgeblichen änderungen sind schritte in richtung eu ebene deutlich effektiver. natürlich muss man bei sich selber anfangen, aber für langfristigen und großflächigen erfolg oder wandel muss sich einiges mehr tun

    1. Hallo Wanda,

      Eine konsumfreie Welt ist – da gebe ich dir recht – nicht möglich. Wir alle müssen essen, brauchen ein Dach über dem Kopf und haben darüber hinaus andere Bedürfnisse. Sehr wohl als Ziel verstehe ich aber eine Welt, in der wir verstehen, dass unser Lebenstil nur möglich ist, weil andere dafür umter sehr schlechten Bedinungen arbeiten und leben. Das individuelle Aktionen wie zerowaste mehr einen symbolischen Charakter haben, ist mir auch klar. Man schaue sich nur den Einfluss der Vielflieger_innen im Vergleich zu zerowaste oder Ernährung an. Daher fordere ich ja am Schluss sehr bestimmt politische und gesamtgesellschaftliche Veränderungen, die wiederum von uns allen mitinitiiert werden müssen. Wir selber gestalten als Bürger_innen unser Politik ja aktiv mit.

      Danke für deinen langen Kommetar!

  8. Ein sehr schöner ausführlicher Artikel. Danke dafür. Ich finde es gut, dass mehr Menschen in diese Richtung (minimalismus, plastikfrei usw) denken (das bekomme ich im Bekanntenkreis mit). Ich verzichte auf Plastik, behalte die Altgläser und fülle um. Meine Kinder tragen fast nur gebrauchte Sachen. Shopping hat mich nie glücklich gemacht(selbst bei Schuhen). Müll versuchen wir auch zu vermeiden (auch wenn es schwer ist). Es ist natürlich ein Umdenken in eine andere Richtung erforderlich. Nach und nach wird es besser.
    Lg Christina

  9. Ein ganz toller Beitrag und wunderschöner Blog.
    Der Beitrag kommt mir gerade sehr passend, da ich vor kurzem 2-fach Mutter geworden bin und bei uns aktuell das Thema: KINDERKLEIDUNG eine grosse Rolle spielt.
    Beim ersten Kind habe ich im Nachhinein gesehen, zu viele Kinderkleidung gehabt.
    Genau diesen Punkt möchte ich jetzt bei. 2. Kind umgehen und möglichst minimalistisch auskommen. Mamche Teile können Kleidungsstücke vererbt werden (anderes Geschlecht).
    Wieviel Kleidungsstücke braucht man wirklich in den kleinen Grössen???? 10,15??? Ich weiss es nicht wirklich.
    Ich wäre für Infos und Tipps/Ideen sehr dankbar, vielleicht wäre auch ein eigener Post über Kinderkleidung denkbar?
    Im Sinne der Nachhaltigkeit, und der Welt für unsere Kinder.

  10. Pingback: Linksammlung 34 – 05.05.2017 – patrickwillms.de

  11. Pingback: Elternschaft in einer Welt des Überflusses |

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