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In Sachen #Konsumauszeit (3)

Diese Woche war der Wurm drin. Als ich gestern Nachmittag unterwegs war und mein Blick über den hellerleuchteten SupermarktParkplatz fiel, schrillte eine Alarmglocke in meinem Hirn: Konsuuuum-, Konsuuuum-, Konsumauszeit.

Bei uns nicht. Das war so das vorherrschende Gefühl der letzten Woche.

Wocheneinkauf.

Den Wocheneinkauf mit höchstens 70€ zu bestreiten gelang irgendwie nicht. Dann war da noch Sankt Martin. Als wir beim Laternenumzug losgehen wollten, begann es zu schütten und zu stürmen. Das Stürmen hat erst heute so langsam nachgelassen. Wir haben Montag. Los ging es bei uns Freitagabend um 18h.

Die Brille und unser KomfortKonsum

Dann ist uns da noch die Brille nachts vom Regal gefallen. Was meint der Optiker? „Tja, schicken wir ein. Das Löten des Gestells macht keinen Sinn. Man würde es sehen und die Firma würde auf Kulanz ein neues Gestell ersetzen.“ Cool!! – Wirklich? Ich bin mir nicht sicher.

SmallTalk

Außerdem kann und mag ich mich gerade nicht so gerne reden hören. Ich mag keinen SmallTalk. Das, was ich sage und denke, ist in der Regel immer ernst gemeint. Etwas einfach nur der Höflichkeit halber zu sagen oder weil man das im SmallTalk eben so tut, das macht für mich einfach keinen Sinn. Es, das ehrlich und authentisch sein, macht angreifbar, ja. Aber in der vergangenen Woche gab es auch Situationen, in denen ich von Menschen dachte, „Wir müssen ja nicht miteinander sprechen. Du musst mir nichts erzählen oder anbieten, was du eigentlich gar nicht ernst meinst.“
Irgendwie ist das auch Minimalismus. Minimalismus in Sachen Worten. Nur noch das zu sagen, was man wirklich, wirklich meint und umsetzt. Wieviel würde dann wohl noch gesprochen?

Paris und die Veränderung

Und dann ist da Paris. Und ja, ich frage mich manchmal noch immer, ob ich hier einfach locker flockig weiterschreiben kann? Aber wieder denke ich: Ja! Unbedingt! Ich muss. Denn eigentlich hat sich doch nichts geändert?!! Das, was die ganze Zeit schon passiert, ist nur viel, viel näher in unseren Einzugsbereich gerückt. Deswegen sind wir schockiert und ich höre Aussprüche, wie „Darüber darf man gar nicht weiter nachdenken.“ oder „Was da unten passiert ist schlimm, aber…“ – Ja, was denn „aber“?

Unzufriedenheit trotz aller Weihnachtsgeschenke

So beende ich diese zweite #Konsumauszeit-Woche mit gemischten Gefühlen. Die Unzufriedenheit mit dem zurückliegenden Konsum ist groß und ich hoffe in der kommenden Woche einfach mehr Gelegenheiten zu haben, diese Auszeit bewusst anders zu gestalten und zu genießen.  Unser Weihnachtsgeschenke habe ich alle fertig. Auch die wichtigsten Adventskalender sind delegiert oder aber zur Seite gepackt. Ich habe Raum mir Besonderes zu überlegen und darauf und darüber freue ich mich sehr!

Hier noch ein paar lesenswerte Links von anderen Konsumauszeitlern:

Daija von liebevollerleben, ein paar Übungen in Sachen Achtsamkeit von Gabi Raeggel und eine neue Blogentdeckung von stich-schlinge.

Wie ist es euch ergangen?

2 Gedanken zu „In Sachen #Konsumauszeit (3)“

  1. Hallo Rage,

    ist das nicht schwierig als Familie und der Monat ungünstig? Ich kaufe im November viel weil ich im Dezember meine Ruhe haben will. Da mache ich immer als wäre Januar, damit ich von Weihnachten nix mitbekomme. Ich war seit Jahren nicht mehr im Supermarkt. Kaufe in einem winzigen Laden. Ich hab jetzt aber ein Einkaufsmädchen. Mir fällt auf, dass ich jede Woche für 22 Euro einkaufen lasse. Alleine für mich. Und alle 6-8 Wochen lasse ich mir von Rossmann was bringen für 100 Euro. Mir ist immer wichtig, was ich lerne aus dem Konsum oder der Konsumhinterfragung und -Auszeit? Was ich nicht mehr kaufe: Losen Tee (stresst mich. Lieber Teebeutel mit viel Müll), Teelichter und gebrauchte Hosen. Alle zurückgesendet. Eine gekocht. Jetzt passt sie mir. Bärlauch habe ich nicht runter gekriegt. Ich bleibe bei Petersilie. Exotisch muss es also gar nicht für mich sein. Die einfachen Sachen sind besser. Das mit dem Reden denke ich schon lange. Die Leute gibt’s und die sind mir am liebsten. Sonst fliegen so viele Wörter rum und ich suche die Botschaft. Strengt mich an. Wert- und jammerfrei denken/reden ist schon länger mein Ziel.

    Liebe Grüße – Tanja

  2. Alle 6-8 Wochen für hundert Euro Drogerieartikel? Für eine einzige Person? Um Himmels Willen, was kaufst Du da??
    Wenn ich mal so rechne, was wir da (zu zweit) in zwei Monaten brauchen, komm ich nicht mal auf die Hälfte…

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