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Inter:view mit Sina Trinkwalder

Vor ein paar Tagen hatte ich die Möglichkeit tatsächlich mal ein paar Fragen an Sina Trinkwalder, die Gründerin und Macherin von manomama, zu richten. Denn ehrlich, es passiert mir häufig, dass ich im Netz unterwegs bin, bestimmte Seiten immer mal wieder ansurfe und mich frage, was machen diese Menschen eigentlich jetzt gerade? In diesem Moment? Wovon wird gerade ihr Tag bestimmt, vor welchen Herausforderungen stehen sie gerade? Scheint dort die Sonne? Trinken sie Kaffee oder grübeln am Schreibtisch?

Deine twitterTimeLine beginnt morgens in der Regel mit „Erstmal Kaffee“. Schwarz? Mit Milch oder Zucker? Und wie beginnt denn der (dein) Tag in euren Hallen insgesamt? Immer unterschiedlich? Oder gibt es typische Abläufe?

Erstmal Kaffee ist immer mit Milchschaumherzchen ;) Meine Ladies und Gents sind da längst am arbeiten, da sie nach eigener Wahl oft um sechs schon anfangen. Es gibt kein Ritual, jeder macht da weiter, wo er gestern aufgehört hat.

Was macht manomama aus und vor allem, so anders als die meisten anderen Unternehmen in der TextilBranche?

Wir machen schlichtweg alles anders: Sourcen nur in der Region, fertigen vom Garn bis zur Naht alles ökologisch, achten überhaupt nicht auf den Cent, verschreiben uns der Qualität und Langlebigkeit. Haben keine 20 Kollektionen pro Jahr und machen keine Rabattschlachten mit. Stecken keine Kohle in Werbung, sondern gestalten unsere Preise fair: Herstellung, Distribution, Mehrwertsteuer – das wars. Und funktioniert irgendwie trotzdem ;)

Woher stammen eure Ideen? Wie entwickelt ihr daran?

Grundlegende Ideen kommen eigentlich immer von mir, und werden dann im Team entwickelt. Wenn ich mir zum Beispiel ein neues Produkt einfallen lasse, mache ich ein erstes Design und technischer Schnitt, Passformmacherin und Bekleidungsferitugung tüfteln das dann aus ;)

Es gibt euch nun schon seit drei oder vier Jahren. Was sind die Momente, an die du dich am stärksten zurückerinnerst? Weil sie besonders schön, besonders schlimm oder besonders wegweisend für dich, deine Mitarbeiter und/oder eure Vision waren.

Da gibt es so viele, dass ich keine einzelnen herauspicken möchte. Richtig fiese, aber auch großartige habe ich ja im Buch beschrieben.

Was sind deine Ziele für in drei oder fünf Jahren? Was würdest du dir wünschen, wenn dir ein Flaschengeist drei Wünsche erfüllen will?

Ich habe keine Ziele, und ich stecke mir auch keine. Was ich habe: eine Vision. Und die dauert so lang, wie sie eben dauert, bis sie Realität ist. Wünschen würde ich mir auch nichts, ist eigentlich nicht so meine Art. Wenn ich etwas an Veränderung sehe, wünsche ich mir da nichts, sondern arbeite dafür, dass es sich verändert ;))

Liebe Grüsse, Sina

Vielen Dank, Sina, für deine Zeit und deinen Einblick in euer „kleines“, menschliches Wirtschaftswunder! Es macht Spaß euch bei euren Veränderungen und Visionen zuzuschauen und sich anstecken zu lassen.

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