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LeseStoff: speechless.[sprachlos] von Hannah Harrington

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Worum es geht: Chelsea ist Schülerin der Highschool und aktuelle beste Freundin von Kristen, die wiederum das beliebteste und zugleich gefürchtetste Mädchen der Schule ist. Nichts kann die beiden trennen, wenngleich Chelsea nicht mehr als das Sprachrohr von Kristen zu sein scheint. Shoppen, Jungs, Partys, Alkohol und das BasketballTeam sind die entscheidenden Größen im Leben der Mädchen. Während einer Party, auf der Chelsea eigentlich gar nicht sein dürfte, schüttet sie einen Jell-O-Shot zu viel in sich hinein und stürmt auf die Toilette. Dabei vertauscht sie die Türen und ertappt zwei Jungs in flagranti. Geschockt und ohne weiter darüber nachzudenken, berichtet sie ihrer Clique von ihrem Fauxpas. Kristen beginnt angeekelt zu schreien und die Jungs des BasketballTeams sind so betrunken, dass sie sich die beiden flüchtenden Jungs vornehmen wollen. Erst in dem Augenblick wird Chelsea bewusst, was sie angerichtet hat.
Einer der Jungen landet ins Koma geprügelt im Krankenhaus. Kristen versucht Chelsea zum Schweigen zu bringen, aber das Mädchen kann nicht. Nach ihrem Gang zur Polizei verfällt sie in ihre selbstgewählte Sprachlosigkeit und es beginnt ein SpießrutenLauf.

Was ich toll fand: Die Idee. Den SchreibStil. Die Aufteilung der Kapitel. Die Inhalte. Die Story. Gut, die Story hat sehr viel HighSchoolTeenyFlair, wozu Romanze, Mobbing und Ichfindung dazugehören. Wer das nicht mag, wird vermutlich einen NegativPunkt zu nennen haben. Ansonsten ist es toll zu lesende „Unterhaltungs“Literatur zu einem meiner Ansicht nach, vollen, gewaltigen und relevanten Thema.
Ich musste oft an Ghandi denken. Ich denke nicht, dass das impliziert war. Aber die Erlebnisse und die Unfähigkeit der Protagonistin sich zur Wehr zu setzen, verbal auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, erinnerte mich an diesen friedlichen Friedensstifter.

Themen wie Homophobie, Adoleszenz, Identitätsfindung, Abgrenzung und Freundschaft sind wichtige und nachvollziehbare Inhalte. Vermutlich liegt es an der Wahl des SchreibStils, der so gehalten ist, dass ich als Leser die Sicht von Chelsea erlebe. Und damit auch all ihre ungenannten, nicht an ihre Außenwelt formulierten Gedanken.

Es ist ein Buch für Schüler der Mittel- und Oberstufe. Das lassen die acht Fragen am Ende des Buches annehmen. Dennoch lässt es sich für mich „altes Eisen“ Mama hervorragend lesen. Mich stimmt es in erster Linie nachdenklich. Vielleicht sollte ich auch mal in die Sprachlosigkeit wechseln. Mal schauen.

Fazit: Super Lektüre für den Unterricht. Noch bessere FreizeitLektüre. Lesenswert.

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