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Plastikfrei: 5 Tipps gegen das Plastikimperium

Plastikfrei - 5 Tipps gegen das Plastikimperium

Wer es noch nicht mitbekommen hat: Auf Instagram läuft gerade eine Challenge mit dem Titel nachhaltigJETZT. Worum es dabei geht? Nun ja, darum nachhaltig JETZT unterwegs zu sein. Nicht morgen, nicht übermorgen und auch nicht dann, wenn wirklich alles zu spät ist. An einem der letzten Tage ging es unter anderem darum, wieviel Plastik der Einzelne so verwendet? Wie plastikfrei ein Leben im Alltag möglich ist? Wie das eigene persönliche Plastikimperium Zuhause ausschaut.

Plastikfrei im Alltag

Ich gestehe, so ganz plastikfrei geht es im Alltag heute nicht mehr. Zumindest scheint es so und ist auch so, sofern ich gesellschaftlich integriert bleiben möchte. Das beginnt bei der Tastatur meines Arbeitsgerätes, das ich hier vor mir stehen habe, geht über medizinische Gerätschaften und die Tatsache, dass die Verpackungsindustrie Tabletten nun mal in Plastik und Alufolie einschweißt, bis hin zu meinen Laufklamotten und dem Badeanzug.

Aber was ist, wenn ich das alles nicht mehr will? Wenn ich zumindest überflüssiges Verpackungsplastik loswerden will? Erstaunlich ist, dass aktuell nochmal viel passiert, was die Thematik angeht. Hier ist der Link zu einer Petition von change.org, die momentan läuft und Deutschland und Österreich von unnötigem Plastik befreien soll. Dann ist da die #instachallenge #nachhaltigJETZT, bei der es an einem Tag eben auch um Plastik ging. Einen Tag vorher erschien dieser Artikel in der Zeit „Wer die Meere rettet, rettet die Welt.

Das Thema ist BRANDaktuell. Es ist wichtig, es hat mit uns zu tun. Vor allem mit und für unsere Kinder. Schon jetzt sind die Weltmeere so verschmutzt, das werden wir niemals wieder gerade biegen können. Also, was machen wir? Wann machen wir es? Und womit legen wir los?

Draufschauen

So stupide sich das anhören mag: Wir schauen drauf. Wir richten den Blick auf unser Verhalten, unseren Alltag und wie wir unser Leben leben. Wir werfen einen Blick auf all die vielen Alltagshandlungen, mit dem wir Leben gestalten oder aber uns gestalten lassen. Und dann fällt uns plötzlich auf, dass Vieles gar nicht so selbstverständlich ist, wie wir annehmen. Viele der Dinge, die wir von der Werbung, im Fernsehen, beim Surfen im Netz oder sonst wo angeboten bekommen, brauchten wir bis kurz vor dem Moment des Entdeckens gar nicht. Es gibt Erfindungen, die wir nicht benötigen, wie zum Beispiel die Plastiktüte. Wer mir nur einen Grund nennen kann, einen triftigen, für den eine Plastiktüte notwendig ist, dem spendier ich einen Stoffbeutel.

#nachhaltigJETZT

Wann geht’s los? Natürlich jetzt. Nicht morgen, nicht übermorgen – JETZT! Daher läuft auf Instagram auch aktuell eine #instachallenge, deren Beiträge ihr über den hashtag #nachhaltigJETZT finden, lesen und mitverfolgen könnt. Auch auf Facebook gibt es inzwischen eine Gruppe, in der Ideen, Tipps und Tricks gesammelt werden, um Nachhaltigkeit jetzt umzusetzen. Hier und jetzt.

Plastikfrei

Ich persönlich finde es heute sehr einfach, auf bestimmte Dinge eine zeitlang zu verzichten, um herauszufinden, ob sie wirklich notwendig sind. Dabei haben schon eine Reihe von Gegenständen und Verbrauchsmitteln einen neuen Besitzer gefunden, weil wir für sie schlichtweg keine Verwendung mehr hatten. Allerdings gebe ich zu, dass das nicht für jeden der richtige Start in die Nachhaltigkeit sein mag.

Daher die Idee, es an fünf stellen im Alltag einfach mal ohne Plastik, sprich plastikfrei zu probieren. Und schon verändert sich ganz viel.

Mein 5 Plastikfrei – Tipps

Hier daher meine fünf leichtesten Plastikfrei – Tipps, die ich am Wochenende auch schon in Live-Schaltung auf Instagram an einige weitergegeben habe.

  1. Gefrierbeutel – Wir benutzen keine Gefrierbeutel mehr. Weder zum Einfrieren noch zum Kühllagern im Kühlschrank. Selbst Plastikdosen finden kaum noch Verwendung. Denn a) gibt es inzwischen schöne Glas- und Edelstahlalternativen (Schraubgläser von Gewürzgurken, WECK-Gläser, Lunchbots…) und b) benutzen wir ganz oft auch einfach einen Teller mit umgedrehtem Suppenteller.
  2. Einkaufstüten – Stoffbeutel, Klappkisten, Korb und selbst ein Karton bieten sehr viel nachhaltigere und gesündere Alternativen.
  3. Seife – Statt Shampoo und Duschgel gibt es bei uns nur noch Seife, Haarseife und Essig-Rinse. Manchmal kommt es vor, dass man uns was „Gutes“ tun will und es landet eine Packung Duschgel im Schrank. Wenn die dann plötzlich angebrochen wurde, verschenke ich sie auch nicht mehr weiter. Aber das kommt einmal im Jahr vor.
  4. Plastikflaschen – Wasser aus dem Hahn ist das am schärfsten kontrollierteste Lebensmittel, das uns hier in Deutschland zur Verfügung steht. Getränke wie Apfelsaft und Milch lassen sich ebenfalls hervorragend und er Flasche konsumieren. Auch Joghurt und Sahne gibt es inzwischen in Schraubgläsern zu kaufen.
  5. Obst und Gemüse – Ich bin sehr froh, dass wir in unserer Nähe einen Bio-Hofladen haben, der sogar preislich keine große Diskrepanz zum Supermarkt ermöglicht. Aber ich gebe zu, so einen Laden muss man erstmal finden. Auch das geht, wist im Vorfeld jedoch mit Recherche und über Beziehungen herauszufinden.

Noch plastikfreier werden

Geht meistens. Vieles wird uns vorgegeben, durch die Verpackungsindustrie. Bei manchem können wir uns weigern wie den Plastikflaschen. Bei Medikamenten ist ein Verzicht schlichtweg nicht möglich.

Wie plastikfrei lebst du?

Stellt euch vor, ihr würdet alles auf den Bürgersteig stellen, das in irgendeiner Form Plastik oder andere Kunststoffe beinhaltet. Was bliebe in euren vier Wänden stehen? In der Doku Plastic Planet wird ersichtlich, dass das nicht nur ein Problem für reiche Europäer und Amerikaner ist, sondern im selben Rahmen andere Kontinente und Länder betrifft. Natürlich mit verschiedener Masse, aber die Problematik behält an Intensität bei: Wir haben alle ein Problem mit dem Plastikmüll, den wir produzieren. Es lohnt sich in die Doku reinzuschauen.

Habt ihr noch weitere Tipps, an welcher Stelle und wie sich plastikfrei, zumindest mit weniger Plastik durch den Alltag gehen lässt? Steigt ein in die #Challenge auf #Instagram, um ein Zeichen zu setzen und zu sehen, dass wir viele sind. Hinterlasst hier gerne Kommentare oder Links mit weiteren Plastikeinsparideen. Ich freu mich von euch zu lesen!

25 Gedanken zu „Plastikfrei: 5 Tipps gegen das Plastikimperium“

  1. Liebe Rage,

    vielen Dank für dein Engament und die Tipps. Wir haben einen Sodastream mit Glaskaraffen, kann ich wirklich weiterempfehlen, die sind auch super stabil: Fallen mit den Kindern hin und wieder runter, sind bisher aber noch nicht kaputt gegangen, weil sie so schön dickwandig sind.

    LG Ella

  2. Hallo Rage,
    das meiste davon beherzigen wir auch schon. Nur beim dem Einfrieren von ganzen Broten finde ich es schwer, auf Plastiktüten zu verzichten – immerhin benutzen wir die Tüten so oft es geht nochmal.
    Aber auch beim Einfrieren von Gemüse finde ich es mit Plastiktüten praktischer, da sich so der Raum besser ausnutzen lässt, als wenn ich immer wieder halbvolle Glasgefäße in den Gefrierschrank stelle. (Wir haben recht viel eigenes Gemüse, was wir im Sommer ernten)
    Für eine Alternative wäre ich dankbar!
    Liebe Grüße aus Ostwestfalen,
    Andrea

    1. Hallo, Andrea,
      ich friere Brot in zuziehbaren Baumwollbeuteln ein, die man z. B. in Unverpacktladen oder natürlich im Internet bekommen kann. Geht ganz prima.

    2. Hallo Andrea. Einen Weckapperat, wo Du Gemüse einwecken kanst. Vorteil: Einwecken tust Du in Gläser, und einen Gefrierer brauchst Du nicht. Und es ist länger haltbar, als Gefriergut. Dieses Jahr fang ich an mit Garten. Und einen Weckaperat hab ich schon gekauft. Das wäre mein Vorschlag. Lg aus der Schweiz von Doris.

    1. Hallo, Andrea,
      ich friere ausschließlich geschnittenes Brot ein, hatte aber bisher nicht den Eindruck, dass es schneller austrocknet als in Plastik. Bei der Aufbewahrung in den Beuteln außerhalb des Gefrierschrankes schon, aber selbst da hält es sich einige Tage gut.

    1. Ich habe gerade auch wieder Brot aufgetaut, das ich einfach in eine dafür vorgesehene Stofftasche gewickelt hatte. Stofftasche oben verknotet – super! Ich friere immer am Stück ein, weil ich bislang die Befürchtung hatte, dass es in Scheiben schneller austrocknet. Wenn Aeris jetzt das Gegenteil bestätigt, dann probieren wir das wohl auch mal so rum aus. :D

      Ich glaube, es lohnt sich bei vielem einfach der Versuch. Was soll schon groß passieren?

  3. stimmt eigentlich… selbst trockenes Brot schmeckt hier noch allen super, wenn es getoastet wird… Es gibt nichts zu verlieren, aber ein paar gute Erfahrungen zu gewinnen :-D

  4. Ich finde bei Kindern unterwegs den Plastikverzicht sehr schwer. Der Rucksack mit Edeltstahl Box und Flasche ist sehr schwer und bei Ausflügen mit der Kita muss sie ihn selbst tragen. Da mache ich mir Sorgen um den Rücken… Als Tipp fallen mir noch die Original unverpackt Läden ein, die es aber noch viel zu selten gibt.

  5. Hallo,
    Wir lieben unsere Edelstahlflaschen, ohne den (Plastik-)Verschluss wiegt sie 180gr, ich finde, das fällt bei 1/2 l Wasser nicht wirklich ins Gewicht. Dafür ist sie total robust, riecht nicht, ist spülmaschienen geeignet, also super für uns. Dosen weiß ich noch nicht, die alten aus Plastik halten noch zu gut…
    Liebe Grüße
    Mareike

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  7. Hallo,

    „Wer mir nur einen Grund nennen kann, einen triftigen, für den eine Plastiktüte notwendig ist, dem spendier ich einen Stoffbeutel.“…

    Ich bin letztens durch unsere Küche gegangen und habe alles was nicht täglich gebraucht wird in einen (nein es waren 3) Karton getan in die Abstellkammer gebracht, was in 6 Monaten noch dasein sollte wird verschenkt, verkauft.. Nebenbei versuche ich Gegenstände aus Plastik zu ersetzen (Kartoffelschäler mit Platikgriff, Schüsseln & co.)
    Nun zu meiner Frage: Wie ersetzt ihr die Müllbeutel? Auch wenn wir den Müll reduzieren, ist immer noch was vorhanden (spontan fällt mir da z.B. Katzenstreu ein..) Das ist die einzige Option wo ich noch Plastiktüten brauche..

    1. Noch haben wir auch Mülltüten. Das ist in der Tat auch ein Gemisch, das letzten Endes verbrannt wird. Oft brauche ich auch Taschen auf, die der Kindergarten dem Kind mitgibt oder ähnliches. Aber neu gekauft, habe ich bislang nicht. Und ich hoffe auch, dass wir diese blöde graue Tonne eintauschen können gegen eine kleinere und dann möglichst gar nicht mehr benötigen. Mein Traum.

    2. In Zeitungspapier einpacken, geht super auch mit Biomüll, jedoch benutze ich für Fleischreste Toilettenpapierverpackungen. Ich kaufe immer die großen und schneide diese in der Mitte mit der Schere auseinander so habe ich immerhin 2 Beutel

    3. Stoffbeutel als Müllbeutel, ist nicht gerade umweltfreundlich im Gesamten gesehen. Wenn du Stoffbeutel willst, nähe welche aus alten Kleidungsstücken

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  11. Ich versuche auch bereits seit langem so gut es geht auf Plastik zu verzichten. Wie die schon sagst: Milch, Sahne und Co. gibt es auch im Glas und die jahrelang gesammelten Tupper Boxen können auch endlich mal genutzt werden, anstatt sie im Schrank verstauben zu lassen und stattdessen Plastikbeutel zu kaufen.

  12. Ich benutze Kunststoffboxen schon 50 Jahre dieselben, habe diese zur Hochzeit bekommen. Ich denke nachhaltiger geht fast nicht mehr, neue gibt es keine. Ich esse kein Fleisch, aber mein Mann, deshalb koche immer mehr Portionen und friere ein. Einkochen ist super, die Gläser die ich habe sind 70 und mehr Jahre. Sonst versuche ich auf Plastik zu verzichten. Aber zum nächsten Unverpacktladen sind es 30 km, das ist nicht umweltfreundlich. Aber hier ein Tipp: Brot in Leinenbeutel und dass es nicht austrocknet in die Umverpackung von Toilettenpapier, das gibt es ja auch nur in Kunststoffbeutel. So ist es, wenn man auf dem Land wohnt. Viel gibst beim Bauer neben an, jedoch viele Strecken mit dem Auto zum Einkaufen fahren ist auch nicht umweltfreundlich. (nicht Jeder kann aus gesundlichen Gründen Fahrrad fahren) ich verzichte viel – geht nicht immer. Verboten gehören zum Beispiel die Waschmittelgelkissen und Taps zuviel von Reinigungsmittel wo es nicht nötig ist. Pulver in Portionen nur ca. 1/4 und weniger als angegeben. heutzutage gibt es kaum mehr verschmutzte Wäsche besser an die Luft. Auch Wäsche draußen trocknen.

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