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5 vor 12. 136.000 Mikroplastik – Teilchen

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136.000 Mikroplastik – Teilchen pro Waschgang. Darum dreht sich heute Vieles. Doch vorher, darf ich euch alle einladen bei den #5vor12 dieses Monats teilzunehmen. Für heute habe ich eine Reihe spannender Links zusammengestellt und leider auch eine sehr erschreckende Zahl. Hand aufs Herz: Wer von euch trägt noch Nylonstrumpfhosen? Selbst wenn ihr sie nicht trägt, so hat sich unser Kleidungsstil derart verändert, dass jeder beim Waschen seiner Bekleidung Mikroplastik – Teilchen ans Wasser und damit auch an Flüsse und Meere abgibt. Jede*r. Ist das nicht erschreckend?!

Unser Wasser ist voll von Mikroplastik – Teilchen

Viele der heutigen Links drehen sich rund um das Thema Mikroplastik und Müll. Das mag an vielen Faktoren, Pressemitteilungen und Entwicklungen gleichzeitig liegen. Zum einen daran, dass an Aschermittwoch das #plastikfasten begonnen hat. Ich gestehe, ich schaffe es aktuell noch nicht einmal zu 80% auf Kunststoffverpackungen zu verzichten. Allein das deprimiert mich zuweilen. Noch viel mehr, dass ich meine Familie momentan nicht so richtig davon überzeugen kann, mitzuziehen.

Vielleicht ändert sich das aber mit der vor uns liegenden Aktion, für die heute der Startschuss gefallen ist: #GutesaufdenTeller. (Unter Rezepte findet ihr dazu mehr.)

Zahl des Monats: 136.000

Letzte Woche erhielt die aktuelle Ausgabe des greenpeace-magazin. Diesmal geht es um Globalisierung und ich muss sagen, dass viele meiner Gedanken zu diesem und auch zu anderen Themen sehr ähnliche sind. Globalisierung ist geschehen und lässt sich nicht via Rädchen und Schrauben zurückdrehen. Aber, wir können sie gestalten und darin liegt, in meinen Augen eine große Chance. Auch wenn wir immer wieder mit Rückschlägen konfrontiert sind, die frustrieren oder zurückschrecken lassen.

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Sowas sind für mich auch die 330.000 Mikroplastik – Teilchen, die ein konventionelles Dusch-Peeling enthält. Was das pro Duschgang für Auswirkungen hat, will ich mir oftmals gar nicht vorstellen. Wusstet ihr, dass unterschieden wird, zwischen primärem und sekundärem Mikroplastik? Ich hatte das in diesem Artikel hier mal ausgeführt. Das primäre Mikroplastik meint genau dieses bewusst verarbeitete Plastik in zum Beispiel Körperpflegemitteln.

Sekundäres Mikroplastik findet sich ebenfalls in unseren Meeren in Hülle und Fülle. Dazu tragen der Reifenabrieb auf unseren Straßen und auch jeder Waschgang unserer Synthetik – Bekleidung bei. Sportbekleidung besteht auch aus Synthetik. Was nun? Eine Nylonstrumpfhose verliert pro Waschgang die besagten 136.000 Fasern, die nichts anderes als Mikroplastik – Teilchen sind.  In dem dazugehörigen Artikel geht es auch darum, dass ein Unternehmen seit 2011 bis heute aus 20 000 Tonnen alten Fischernetzen neuwertiges Nylon 6 herstellt. Ein Kunststoff, der unter anderem zum Beispiel auf der Inhaltsstoffliste von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten zu finden ist. Die Idee ist toll, nichtsdestotrotz leiten wir diese Fasern erneut ins Meer – diesmal noch viel kleiner. Sowas, finde ich schwierig. (Quelle: greenpeace – Magazin 2.18 März – April, S.46ff.)

Upcycling – Idee

Ein californischer Lehrer, der in Wien als Lehrer arbeitet beginnt mit seinen 12- bis 16-jährigen Schülern ein Projekt. Aus Plastikresten bauen sie den letzten Wahl und widmen sich der Verschmutzung unserer Weltmeere: Kids save Ocean, den Link zur Seite findet ihr hier.

Interessant, wie schnell sich aus so einem Projekt mehr entwickelt. In diesem Fall die Idee einer Plattform, auf der sich Kinder und Jugendliche mittels App oder eben am PC Informationen zur Meeresverschmutzung sammeln können. Alles mit der Zielsetzung sich für das Schicksal unserer Meere und der sich ihnen befindenden Ökosysteme einzusetzen. Gerne würde ich mal nach Wien fahren und mir dieses Projekt mal genauer anschauen, zumal sich daraus ein weiteres  Kickstarter Projekt entwickelt hat.

Rezept

Gutes auf den Teller, ich erwähnte diese Aktion ja schon einige Zeilen weiter oben. Gemeinsam mit einer Handvoll toller anderer Blogger habe ich  mich in den kommenden drei Wochen für ein Experiment entschieden, das den Namen „Gutes auf den Teller“ trägt.

Wie ist das eigentlich: Kostet das Einkaufen im Umgepackt Laden oder ähnlichen Geschäften und Unternehmen, wie dem Hofladen von nebenan, wirklich so viel mehr Geld? Wie ist es mit dem zeitlichen Aufwand, diese Geschäfte „anzufahren“, um Lebensmittel zu besorgen? Ist der wirklich so viel höher, wie ich das gerade für mich persönlich immer mal wieder annehme? Vor allem dann, wenn ich wieder zwei Stunden nach dem Kindergarten noch im Auto sitze und im Hofladen Brot und Gemüse einkaufen fahre. Ich habe keine Antworten, möchte mir aber mit ein paar anderen tollen Bloggern die Zeit nehmen, das zu messen und ein Experiment zu starten: Eine Woche normales einkaufen, eine Woche unverpackt einkaufen und dann der Vergleich. Wer ist dabei?!?

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Näheres dazu erfahrt ihr MORGEN im Blog und heute auf Instagram: Wer so dabei ist, worum es genau geht oder was ihr tun könnt, um euch zu beteiligen und Teil des Projekts zu werden. Alle sind eingeladen, mitzumachen: Jede*r Einzelne*r, Unverpackt Läden, Einrichtungen usw... (Nur für euch als stilles, heimliches Projekt oder aber im Rahmen einer größeren Aktion mit öffentlichem Auftreten und „Berichterstattung“.) Wie gesagt: Mehr erfahrt ihr hier morgen.

Anno Domini

Als ich ein Kind war haben meine Mutter und meine Tante mir immer erzählt, wie sie sich die Haare mit Ei und Bier gewaschen haben, um sie besonders fein oder besonders hell zu bekommen. Na ja, ich fand das immer nicht so erquickend. Doch letzte Woche hatte ich meinen ersten VHS – Kurs und habe gedacht, ich kann den Leuten ja nicht erzählen, dass man sich auch mit Roggenmehl oder Kakao und Speisestärke oder nur mit Wasser die Haare waschen kann, wenn ich nicht alles auch selber mal ausprobiert habe. Also habe ich mir die Haare mit einer Roggenmehlpampe gewaschen, die ich nach einem Rezept aus dem neuen Buch von smarticular „Selber machen statt kaufen. Haut & Haar“ zusammen gemischt habe. Alle diese Möglichkeiten benötigen KEIN Mikroplastik.

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Das Waschen nur mit Wasser funktioniert übrigens auch. Das habe ich vor zwei Jahren im Sommerurlaub ausprobiert. Topp! Doch mit dem harten Wasser Zuhause funktioniert das nicht ganz so gut, so dass ich ein festes Shampoo für mich im Unverpackt Laden gefunden habe. Zu diesem „Haare waschen“ – Thema gibts diesen Monat irgendwann einen eigenen Beitrag.

Link – Tipp

So, und für die unter euch, die immer wieder mal auf der Suche nach einem guten Film und einer tollen Doku im Rahmen von Nachhaltigkeit und das Leben auf diesem Planeten sind, für den habe ich diese Seite entdeckt: Filme für die Erde. Schaut mal rein, da ist viel dabei, was ich persönlich mir unbedingt noch anschauen muss.

Deine #5vor12

Das sind meine #5vor12. Wie sieht es mit deinen Gedanken, Tipps und Links für den März aus? Was fällt dir zu den fünf Stichworten: Zahl des Monats, Upcycling – Idee, Rezept, Anno Domini und Link-Tipp ein?

Wie die Challenge funktioniert, kannst du hier nachlesen. Dort findest du meine Beiträge der vergangenen Monate sowie die Beiträge der wenigen, die sich auch auf die Suche ihrer 5 vor gemacht haben. Füge deinen Link am 5. eines Monats unter meinen veröffentlichten Post zu 5 vor 12. Die Verlinkung geschieht per Inlinkz. Bis zum 11. des Monats um 5 vor 12:00 Uhr ist das möglich.

Erwähne MamaDenkt und verlinke innerhalb deines Beitrags auf meinen aktuellen Blogartikel zu „#5vor12“, damit deine Leser auch in den Beiträgen der anderen nachlesen können. Jeder Schritt zählt für ein kleines bisschen mehr Nachhaltigkeit im Alltag.

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9 Gedanken zu „5 vor 12. 136.000 Mikroplastik – Teilchen“

  1. Moin moin,
    ich wasche seit drei Monaten die Wäsche aus Kunstfasern und Mischgeweben in einem speziellen Wäschesack, der den größten Teil der Mikrofasern nicht ins Waschwasser durchlässt. Der Sack ist hier im Dauereinsatz : wir sind ein Sechspersonenhaushalt mit Stoffwindelkind. Man kann auch zwei der Säcke in die Maschine werfen, und dann halt reine Naturfasern dazu, damit die Ladung voll wird. Darf ich hier sagen, wo es die Dinger gibt?
    LG Daniela

    1. Wir haben diesen Sack auch, wascht ihr die Windel-Überhosen auch darin? Wir haben aus Allergiegründen leider keine Wollüberhosen….

      1. Ja, die Überhosen auch, unsere sind auch aus Kunstfaser. Auch teilweise die Windeln, weil da habe ich ein gebrauchtes Paket mit Mischfasern erwischt, leider nicht aufgepasst..Wird aber alles immer sauber.

    2. Was ist das für ein Sack? Du kannst den Link gerne hier poste. Ich vermute, dass ich ihn kenne und ich weiß nicht so recht, was ich von dem Ding halten soll…

  2. Pingback: Gutes auf den Teller. Ein Blogger - Projekt rund ums unverpackte Einkaufen | MamaDenkt.de

  3. Pingback: 8,3 Milliarden Tonnen Plastik überall. Meine #5vor12 im April | MamaDenkt.de

  4. Pingback: Ploggen ist das neue Joggen | MamaDenkt.de

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