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AdventsKalender

IMG_8619Eine der Sachen, die wir dieses Jahr so gar nicht reduzieren konnten. Es war klar, dass die Jungs einen bekommen. Da die Paten involviert waren, gab es für jeden einen eigenen. Dann kann ich mir es noch nicht nehmen lassen, auch meinem Mann einen zu schenken. Die selbstgemachten kamen bislang nicht so gut an, wie diese TürchenKalender ausm Supermarkt. Bäh! Aber wie macht man einem eine Freude, wenn man ihm nicht das schenkt, was er mag? Ich meine, er hätte eigentlich gar keinen gewollt. Nicht erwartet. Nicht gewünscht. Aber wenn, dann doch bitte den. Dann gibt’s da noch die liebsten Omas. Sie sind wirklich großartig und entzückend und haben uns jeweils einen dicken Adventsgruß geschickt. Einmal in Form einer Karte – mit BildchenAdventskalender und einmal als Puzzle inklusive WeihnachtsGeschichte – schön!! Die Kerle haben sich so gefreut über die Karte! Gar nicht mal so sehr über den Adventskalender, aber über die Karte.

Dann ist da noch der Adventskalender von mir. „Andere Zeiten“ nennt er sich und beginnt am Vorabend des 1.Advent und geht bis zum 06.01.2014. Der ist wirklich toll! Ich mag ihn sehr gerne, weil er 12 Minuten am Tag für mich bedeutet, in denen ich fabelhafte Bilder und grandiose Texte verinnerlichen darf. Vorgestern ging’s um den Zustand „In Erwartung“. Nicht unbedingt wenn man schwanger ist, sondern auch dann, wenn man ein Kloster besuchen mag und den Eingang nicht findet, kein Schild den Weg weist. Gestern ging es um eine alte Frau, die schon seit Jahrzehnten auf dem Zürcher HBF steht und die vorbeieilenden Menschen segnet. Sie redet nicht. Sie hält kein Schild. Steht nicht im Weg. Sie segnet. Wow.

Ach ja, und dann war da noch der Adventskalender von der Gemeinde. Auch so einer zum Umblättern und für jeden Tag was zu lesen. Hat mich bislang aber noch nicht so überzeugt. Na ja. Man kann nicht alles haben. ;)

Und die beiden Adventsbücher, die ich ausgegraben habe, um jeden Tag den Kerlen was vorzulesen. Den süssen Kalender von meinem Mann an mich habe ich nicht vergessen… Jeden Tag ein Küsschen. Mhm.

Und dann gibt’s da ja noch all die online oder KonsumKalender. Egal, wohin man geht. Man geht zumindest an ihnen vorbei. Bekommt nochmal den Hinweis: Bald ist es soweit. Bald ist die Zeit vorbei. Bald.

IMG_8515IMG_8631IMG_8638Ihr seht: Wir werden den 24. vermutlich nicht verpassen. Oder vielleicht doch? Gerade deswegen? Mhm… Zumindest werden wir erleben, wie die Zeit dorthin vergeht. Manchmal frage ich mich, ob ich alle Adventskalender aus dem Fenster werfen soll (So hat mein Vater früher immer gesprochen. Hui.) Aber nein! Ich mag diese Zeit. Und ich bin dankbar, wirklich dankbar, wie sehr wir unsere Zeit zusammen bislang genossen haben. Heute haben wir gebastelt und gemalt wie die Weltmeister. Ich muss mir vielleicht doch noch mindestens drei wunderschöne Rahmen auf den Wunschzettel schreiben, um die Kunstwerke immer mal im Flur aufzuhängen… Wir waren spazieren. Haben mit einer Nachbarin geplauscht. Natürlich einen AdventsKalender für die Oma gebastelt (s.nebenan) Gespielt. Eine Geschichte gelesen. SchokoKuchen schnabuliert. Material für „RosinenBömbchen“ organisiert.

Und ihr? Was hältst du von Adventskalendern? Hast du einen? Oder zwei? Magst du ihn oder stört er dich und raubt dir deine Zeit?

18 Gedanken zu „AdventsKalender“

  1. Ich kann mich erinnern, dass mir meine Schwester irgendwann mal einen befüllbaren Adventskalender geschenkt hat, selbstgenäht. Den hab ich schon ziemlich viel toller gefunden als die mit den flachen Schokofiguren hinter Papiertürchen, weil viel größere Schokosachen reingepasst haben :D Ich glaube, deinen Zwergen fehlt noch ein bisschen die Perspektive.
    Und ich glaub, ich hätt geweint, wenn ich einen nur mit Bildern bekommen hätt. Oder Sprüchen. Ich find die Idee zwar echt lieb und so schön konsumfrei, aber ich glaub, mir dürfte man auch heute noch keinen Spruchkalender schenken.
    Adventskalender selber hab ich aber schon länger keinen mehr (bekommen). Ich feiere nicht Weihnachten, jedenfalls nicht freiwillig (dieses Jahr komm ich vielleicht aus), und daher hats auch echt keinen Sinn, dorthin die Tage zu zählen. Aber Krampussackerln find ich toll! Schokokrampus, Mandarinen und Erdnüsse :-)

    1. Man kann auch total umweldfreundliche platzsparende hoch spannende Adventskalender machen. Kam mir gerade so.

      Zum Beispiel mit einem nachdenklichen Zitatekalender – per verschlüesselter Email am besten – wie dem verlinkten und noch in froheren „Farben.

      Mein Platzsparendes zu spätes aufdringliches Geschenk an alle die es wollen unten dran.

      PS: Ich finde nicht wichtig, wer Dinge sagt. Ich finde das gesagte meist wichtiger als die Person, die es sagt. Und im Internetzeitalter wird ohnehin total durcheinandergeworfen wer was gesagt hat, also mache ich mir entgegen der Üblichkeit nicht die Mühe mich an Zuordnungen zu versuchen :D

      PPS: Nicht gleich alles auf einmal lesen! Erst denken ;)

      //1.12.13\\
      Wir neigen dazu zu vergessen, dass Glück nicht entsteht, wenn wir etwas bekommen, was wir nicht haben, sondern eher durch das Erkennen und Wertschätzen von dem was wir haben.

      //2.12.13\\
      Disziplin ist nur die Entscheidung zwischen dem was man jetzt will und dem was man am meisten will.

      //3.12.13\\
      Most people are other people. Their thoughts are someone else’s opinions, their lives a mimicry, their passions a quotation.

      //4.12.13\\
      The longer I live, the more I realize the impact of attitude on life. Attitude, to me, is more important than facts. It is more important than the past, the education, the money, than circumstances, than failure, than successes, than what other people think or say or do. It is more important than appearance, giftedness or skill. It will make or break a company… a church… a home. The remarkable thing is we have a choice everyday regarding the attitude we will embrace for that day. We cannot change our past… we cannot change the fact that people will act in a certain way. We cannot change the inevitable. The only thing we can do is play on the one string we have, and that is our attitude. I am convinced that life is 10% what happens to me and 90% of how I react to it. And so it is with you… we are in charge of our Attitudes.

      //5.12.13\\
      Wenn dir nicht gefällt, wo du stehst, dann ändere es. Du bist kein Baum.

        1. Freut mich sehr wenn’s gefällt, denn dafür ist’s da. Ob das allerdings Weise ist, was ich da spontan zusammentrage? Keine Ahnung. Ich halte das jeweilige Thema jedenfalls für zum Nachdenken geeignet :D
          Ein paar Sachen sind dabei, über die habe ich selbst noch nicht fertig nachgedacht. Das stört aber nicht glaube ich :D

          Schönen Adventssonntag!

    2. //7.12.13\\
      Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen;
      Der Staat muß untergehn, früh oder spät,
      Wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.


      Ausnahmsweise: Das ist von Friedrich von Schiller, aus Demetrius (1805)

    3. //8.12.13\\
      Wenn an Bäumen Geld wachsen würde statt dieser nutzlosen Blätter, würden wir wahrscheinlich so viele davon pflanzen, dass wir bald in einem einzigen Wald leben würden und ganz nebenbei die Welt retten würden.
      Wirklich zu dumm, dass die Bäume nur den Sauerstoff produzieren den wir atmen und der beste bekannte Kohlenstoffspeicher sind den wir haben.

    4. //9.12.13\\
      Alle auf das Recht anderer Menschen bezogene Handlungen, deren Maxime sich nicht mit der Publizität verträgt, sind unrecht.

      Wer jetzt denkt, das sei ein aktuelles Zitat das wieder mit NSA&Co zu tun hat, der irrt. Das ist aus „Zum ewigen Frieden“ (1795). Man kann es aber trotzdem 2013 hernehmen, um zu Geheidiensten und deren Existenzberechtigung Stellung zu nehmen. Oder zu ACTA&Co (TTIP). Oder …

    5. One egg, one embryo, one adult – normality. But a bokanovskified egg will bud, will proliferate, will divide. From eight to ninety-six buds, and every bud will grow into a perfectly formed embryo, and every embryo into a full-sized adult. Making ninety-six human beings grow where only one grew before. Progress.
      […]
      „Ninety-six identical twins working ninety-six identical machines!“

    6. //11.12.13\\
      Ist es ein Fehler etwas nicht zu tun, aus Angst es sei falsch
      (oder)
      ist es ein Fehler etwas in dem Wissen zu unternehmen, dass es sich als falsch herausstellen kann und all die aus dem Fehler folgenden Konsequenzen in Kauf zu nehmen?

    7. //12.12.13\\
      Aus einem Gespräch Teil I:
      „Missionare sind Leute die ihre eigene Vorstellung von der Welt für so überzeugend halten, dass sie anderen diese ihr Leben lang aufzwingen müssen.
      Lobbyisten sind Leute die ihre eigene Vorstellung von der Welt nach derjenigen ihres Geldgebers richten und diese Vorstellung zum Maß aller Dinge für den Rest der Welt erklären.
      Daher sind die Missionare aus der moralischen Perspektive überlegen. Denn sie begehen ihre Untat aufrichtig, weil sie sie für richtig halten. Auch stellen sie sich der Kritik und verstecken sich und ihre Taten nicht, denn sie arbeiten von Angesicht zu Angesicht mit ihrem Namen.
      Lobbyisten hingegen halten ohne Entgelt nichts für richtig und arbeiten gerne dort, wo niemand hinsieht.“

    8. Entschudligung, dass man sich bei dem Adventskalender in Selbstbeherrschung üben muss, aber ich schaff das sonst nicht fertig zu machen ;) Daher heute schon.

      //17.12.13\\
      Die meisten Menschen haben inzwischen eine Ahnung davon, was hier los ist.
      Wir sitzen alle in einem Zug und rasen mit ungebremster Geschwindigkeit auf einen Abgrund zu. Dieser Abgrund sieht ungefähr so aus wie die Gesellschaft der Vereinigten Staaten von Amerika, wo mehr Menschen im Knast sitzen pro 1000 Einwohner als in jedem anderen Land der Welt, weil sie einfach weggesperrt werden, wenn sie arm sind und sich wehren.
      Auf diese Art von Gesellschaft rasen wir zu. Jeder für sich und Gott gegen alle .
      Wir sitzen in dem Zug und es traut sich keiner die Notbremse zu ziehen. Wir haben zu viel Angst die Notbremse zu ziehen. Man kann ja durchgerüttelt werden. Da kann einem der Kaffee über die Hose schwappen.
      Dann lieber den Abgrund. Da wissen wir schon was kommt. Wir ziehen nicht die Notbremse, wir tauschen alle paar Jahre den Lockführer aus und sagen „Gib Gas und halt Kurs.“

      Aus „Bis neulich“, 2010.

      //18.12.13\\
      Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

      //19.12.13\\
      Es gibt wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.

      //20.12.13\\
      Zweifel ist keine angenehme Voraussetzung, aber Gewißheit ist eine absurde.

      Wieder eine wichtige Ausnahme: Das ist von François-Marie Arouet. Besser bekannt als Voltaire.

      //21.12.13\\
      Für Geld kriegt man alles, heißt es, aber ist nicht wahr. Man kann Essen kaufen, aber nicht Appetit. Arzneimittel, aber nicht Gesundheit. Wissen aber nicht Klugheit. Glanz, aber nicht Schönheit, Spaß aber nicht Freude. Bekannte aber nicht Freunde. Diener, aber nicht Treue.

      //22.12.13\\
      Dinge, die man als Kind geliebt hat, bleiben im Herzen bis ins hohe Alter. Das schönste im Leben ist, daß unsere Seele nicht aufhört an jenen Orten zu verweilen, wo wir glücklich waren.

      //23.12.13\\
      Um glücklich zu sein, muss man die Welt wohl nehmen, wie sie ist. Um reinen Gewissens glücklich zu bleiben darf man sie aber nicht so lassen.

      //24.12.13\\
      Nicht derjenige ist glücklich, der am meisten hat, sondern derjenige, der am wenigsten braucht. Wer mit nichts zufrieden ist, der besitzt schon alles.

      Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Anlitz dieser Erde verändern.

      Frohsinn ist ein Schwimmgürtel für den Strom des Lebens.

  2. //13.12.13\\
    If you behave in a way that is not conform with society and its norms, the you will encounter resistance, simply because people will feel offended by the fact that you choose to think and act differently. It is you who made them think about things they have never thought about before. It is you that shows them that there are alternatives and that change is actually possible.

    //14.12.13\\
    Aus einem Gespräch Teil II:
    „Dennoch sollte man nicht Lobbyisten als „intellektuelle Prostituierte“ bezeichnen, denn kein Beruf ist so ehrlos und anstandslos, als dass er es verdient mit dem eines Lobbyisten verglichen zu werden. Die einzige Ehrverletzung entstünde bei den Prostituierten. Ganz jenseits von der Frage, ob es Zwangslobbyismus gibt.
    Der Vergleich mit einem Auftragsmörder kommt dem Kernproblem am nächsten. Aber auch hier ist Vorsicht geboten. Auftragsmörder machen sich in der Regel selbst und unmittelbar die Hände schmutzig. Lobbyisten hingegen spinnen nur Fäden und ziehen daran herum.
    Ich kann mir auch aufrichtig nicht vorstellen, dass ein Auftragsmörder in seinem Arbeitsleben so viel Leid anrichten kann, wie beispielsweise ein Lobbyiste, der dafür sorgt, dass in Drittweltländern 99% der Leute keinen Zugang zu einem wichtigen Medikament haben, weil sie es wegen der Rechtslage und der Lizenzgebühren einfach nicht bezahlen können. So viele Leute kann der Auftragsmörder gar nicht umbringen, wie manche Lobbyisten leiden lassen. Der Auftragsmörder gestaltet das Ende kurz und schmerzlos. Die Lobbyisten verdienen mit dem langfristig angelegten Leid anderer ihr Geld. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand der die blutigen Konsequenzen so unmittelbar wahr nimmt, wie ein Auftragsmörder, nicht wenigstens ab und zu über die Moral der Geschichte nachdenkt. Genau so kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Lobbyist seine Tätigkeit auch nur eine Sekunde länger ausüben würde, hätte er auch nur einen Gedanken auf die Moral verwendet oder einen Hauch von Gewissen. “

    //15.12.13\\
    Toleranz hat einen Selbsterhaltungstrieb, weswegen sie keine Intoleranz toleriert.

    //16.12.13\\
    Aus einem Gespräch Teil III:
    „Ich glaube Gott hat Blitze geschaffen um Lobbyisten aus der Welt zu räumen. Er muss nur noch zielen üben, das klappt noch nicht so ganz.“

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