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Ein perfekt unperfekter Tag

Kennt ihr das? Man surft durchs Netz, bleibt zwischendrin bei Facebook oder einer anderen ’social community‘ hängen und alle scheinen einfach immer nur geniale Dinge zu erleben.

Oma fährt zum Zoo…

Wolken zählen

Sommerzeit ist Erdbeerzeit!

being creative

Nach Regen und Unwetter… folgt in der Regel Sonnenschein

Mein Tag sah dafür wieder recht bescheiden aus. Neben emotionalen Zusammenbrüchen, weil es keine Erdbeermilch gab oder weil es wegen strömenden Regens nicht rausging Fußball spielen, war mein mit Liebe vorbereitetes Abendessen verbrannt und der Abfluss plötzlich undicht. Während meines Spaziergangs hatte ich mich außerdem viel zu warm angezogen und war daher geschwitzt wie ein Bauarbeiter. Dem Wicht auf dem Laufrad musste ich außerdem hinterher hechten, damit der nicht im Bachlauf landet. Der Frühstückstisch von vorher sah toller aus als das Frühstücken selber war – schließlich war das Brot alt, die Windel voll, als man sich gerade hingesetzt hatte und beim 2.Versuch zu frühstücken die Milch sauer. Zur moralischen Unterstützung hat man mit einer Freundin telefoniert. Aber auch hier scheint sich das Leben NUR von seiner Sonnenseite zu zeigen.

Es ist nicht so, dass ich es diesen Menschen nicht gönne schöne Momente zu erleben. Auf keinen Fall!! Ich frage mich in diesen Augenblicken lediglich, warum ich im Schatten herumzudümpeln scheine. Mal abgesehen von der einzigen Regenwolke am Himmel, die sich über mir zusammengezogen hat…

Mir ist dazu folgendes eingefallen. 1. Ich beschwere mich auf ganz schön hohem Niveau. Ich habe ein Dach über dem Kopf, einen PC, um zu schreiben, darf Mama und geliebte Ehefrau sein. 2. Ob Schatten- oder Sonnenseite ist eine Frage des Blickwinkels. Wie gut, dass ich im Schatten liege. Meine Haut verträgt die starke Sonneneinstrahlung gar nicht. Seit einiger Zeit frage und suche ich daher sehr viel öfter nach dem Gewinn einer bescheiden gelaufenen Sache als mich viel zu lang darüber zu ärgern, was schief gelaufen ist. 3. Alle anderen gehen gar nicht immer nur durch die Sonne. Pinnwandeinträge, blog-Nachrichten und der große Rest vom worldwideweb suggerieren es. Aber glücklicherweise gibt es auch Menschen, die ganz ehrlich und authentisch mit Unvollkommenheit und fehlender Perfektion umgehen, wie zum Bsp hier: liveisbunt oder mommyjoys. Das macht mir diese Menschen sympathisch.

Mein Job als Mama ist manchmal richtig hart. Aber ich liebe ihn und würde diese Herausforderung niemals gegen etwas anderes eintauschen. Also versuche ich das Leben zu nehmen, wie und was es ist. Das macht mich etwas gelassener. Wie geht’s dir damit?

Ach, übrigens: Die Eisenbahnstrecke und der Zoo gefielen dem Wicht nicht. Er wollte lieber testen, wie schnell Spielzeug über den Boden hinweggepfeffert werden kann. Und die Wolken waren weiß, aber nicht so weiß. Wie schön, dass es Instagram gibt. Erdbeeren haben wir gepflückt, bis wir feststellen mussten, dass sie ungenießbar waren. Dann begann das Unwetter und wir mussten nach drinnen umdisponieren. Malen war die einzige ein bisschen überzeugende Alternative, nachdem eine kleine emotionale Krise ausgestanden war. Den Regenbogen gab’s dann kurz vor 22h. Eigentlich höchste Zeit schnurstracks ins Bett zu gehen und einen vollen Tag als perfekt unperfekt genossen und abgehakt zu haben.

Was macht einen Tag für dich perfekt? In welchen Dingen strebst du nach Vollkommenheit und läufst wie ein Hamster im Laufrad? Was nimmt dir die Gelassenheit?

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