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Eine „bucket list“ für den Alltag erstellen

Bucket List Alltag MamaDenkt

Schon seit einiger Zeit sitze ich an diesem Blogartikel. Aber nicht nur an diesem. In meiner Redaktionsschleife befinden sich mindestens fünf verschiedene Themen, die ich alle ganz unbedingt beackern und bearbeiten möchte. Aber der Tag hat weiterhin nur 24h. Und auch wenn ich versuche ihn regelmäßig auszutricksen, bin letzten Ende doch ich diejenige, die sich selbst auf den Arm nimmt. Daher habe ich mich heute Abend einfach nochmal hingesetzt, mir die Anfängen dieser Bucket List für den Alltag vorgenommen und beschlossen, dass ich diesen Artikel fertig stellen möchte.

Meine Bucket List – Zufriedenheit im Blick behalten

Irgendwie haben Bucket Listen viel mit Zielen zu tun. Dinge, die man erreichen möchte. Träume, deren Verwirklichung sich lohnt. Wünsche, deren bloße Visualisierung das Herz zum Klingen bringen.

Bislang kenne ich eine Bucket List nur aus dem Kontextes ass sich ein Mensch für sein Leben 20 bis 30 Momente, Situationen und Umstände aufgeschrieben hat, die er unbedingt erreicht haben möchte.

Das bedeutet, dass es oft um ein ganzes Menschenleben geht und dass es sich außerdem um riesige ToDo’s handelt: Einen Neuseeländer heiraten, jeden Kontinent betreten und ein Buch geschrieben haben. Vielleicht ein Auftritt im Fernsehen, ein Händedruck von Kit Harrington (Jon Schnee von Game of Thrones) oder einen Monat in Nepal verbringe. Eine Yoga-Ausbildung absolvieren, zwei Kinder bekommen, ein Haus bauen, ein schnelles Auto fahren oder den schwarzen Gürtel in Karate erringen.

Mich haben diese Bucket Listen immer abgeschreckt. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich was leisten muss. Immer was abliefern. Manchmal frage ich mich, ob ich meinen Ehrgeiz und meine Disziplin während meiner Schul- und Studienzeit einfach aufgebraucht habe? Mich reizt das überhaupt nicht mehr. In Kombination mit den zurückliegenden zwei Jahren, bin ich einfach nur bestrebt von innerem Frieden erfüllt zu sein. Dafür muss ich nichts erreichen, dafür will ich einfach sein. Das fordert mich oftmals mehr heraus als ich bisweilen gedacht habe und reicht daher vollkommen.

Nachhaltigkeit und Minimalismus grenzen ein

Neben der Vermutung, dass mein Ehrgeiz für so eine Bucket List fürs Leben einfach aufgebraucht ist, gibt es da ja auch noch nachhaltige und minimalistische Hintergründe, die manchen typischen Bucket List – Wunsch sich in Luft auflösen lassen.

Dazu zählt sowohl das Reisen durch die Welt, das oftmals mit Flugzeug oder auch Schiff geschieht, als auch das Fahren eines dickes Autos oder das Bauen eines neuen Hauses mit allem Schnick-Schnack.

Einfachheit in einer Bucket List für den Alltag

Dennoch ist und bleibt da was, das mich daran reizt. Ich mag es, mir Ziele zu setzen, Konzepte zu überlegen und den Weg dorthin zu gestalten. Vor allem das Gestalten ist ein Punkt, der mir total gut gefällt und gut tut. Ich mag es Ziele zu formulieren und mir Gedanken um die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu machen. Das merke ich immer wieder, sei es im privaten oder auch beruflichen Kontext.

Also habe ich mir überlegt, dass ich mir für die kommenden vier Wochen, eine Bucket – List für den Alltag erstelle. Losgehen wird es am 1.November. In den sich anschließenden vier Wochen, 28 Tagen habe ich mir mal ein paar Momente, To-Dos und Ziele ausgedacht, die ich ganz unbedingt in meinem Alltag „zu Wort kommen lassen“ möchte.

Dabei handelt es sich in erster Linie um Dinge, die es so in den letzten Wochen und Monaten nicht oder nur wenig gegeben hat. Aber auch solche Herausforderungen, denen ich mich noch gar nicht gestellt habe. Ideen, die ich einfach mal ausprobieren möchte, um sie mal … ausprobiert zu haben. ToDos, die ich schon kenne, die mir sonst in unserem vollen Familienalltag aber verloren gehen könnten.

Habt ihr Lust mitzumachen? Ich würde mich wirklich freuen, gemeinsam loszugehen und lade euch von Herzen ein, dabei zu sein.

Meine Bucket List für den November

  • ein Hörbuch hören (Krimi, Thriller, Komödie – egal)
  • eines der Lexika von K1 durchlesen und Neues lernen (Vulkane, Historie)
  • zwei Adventskalender basteln, die diesmal ganz anders sind, als die bisherigen (Upcycling und Unverpackt)
  • Yoga – Challenge konsequent durchziehen
  • mein Buch vorantreiben
  • Schokolade zum Frühstück
  • einen wildfremden Menschen auf der Straße ansprechen und drei Dinge über ihn herausfnden
  • den ersten Herbstregen mit offenen Armen begrüßen und im Regen tanzen, als wenn mich niemand sieht
  • vor der Sonne aufstehen
  • einen Tag im Wald/ Garten verbringen (Pilzen beim Wachsen zuhören, Kastanien sammeln, Igelhöhlen bauen)
  • mein Barfußlaufen-Experiment fortsetzen
  • ein Theaterstück besuchen
  • ausgehen
  • Freunde zum Tee einladen
  • gemeinsam ein Buch lesen
  • Äpfel im Schlafrock backen
  • Was Neues lernen, wie zum Beispiel Podcasts auf die Beine zu stellen…

Und deine Bucket List? Vielleicht ja nur für den November. Ohne Druck und mit den Dingen, die uns gut tun. Ich freu mich von euch zu lesen.

7 Gedanken zu „Eine „bucket list“ für den Alltag erstellen“

  1. Liebe Rachel,
    vielen Dank. Beim Lesen deiner Aufzählung kam mir gerade ein Geistesblitz für einen Adventskalender für eine Freundin :) Das wird spaßig den zu gestalten und geht auch in die Richtung, die du erwähnt hast (upcycling und co) Dankee :) Ich glaube sie wird sich sehr freuen :)

    Deine Überlegungen zum Thema Ziele/bucket List teile ich zum Teil. Ich empfinde es auch oft, wie -noch- einen Anspruch mehr an mich, der gestellt wird (von mir selbst) und habe dann keine Lust. Andererseits kriege ich dann endlich Dinge umgesetzt, die mir Freude machen und sonst leicht untergehen (zum Beispiel Theaterkarten buchen)
    Ich suche da noch nach dem richtigen Weg für mich. Viele „Methoden“ sind mir zu kopflastig. All diese Dinge aus der Business Welt z.B. das SMART Ziele setzen, haben schon ihre Berechtigung. Mir fehlt nur oft die emotionale Komponente dabei komplett. Danielle Laporte mit den core desired feelings oder auch die Jahresplaner von Leonie Dawson finde ich da nicht schlecht. Aber auch das ist noch nicht komplett -meins-
    Naja, ich bleibe dran, mir ein funktionierendes „System“ zu basteln :)

    Liebe Grüße
    Maria

    1. Liebe Mari(a).

      vielen Dank für deinen Kommentar. Wie erwähnt, ich kann sowohl den Druck der eigenen an mich gerichteten Erwartung gut nachvollziehen. Ebenso denke ich viel über die diversen Methoden des Zeit- und Selbstmanagements nach, die dabei unterstützen sollen die eigenen Ziele überhaupt einmal zu formulieren und entsprechend zu erreichen.
      Aktuell probiere ich mich in sogenannten OKRs. Das finde ich total spannend und bin sehr gespannt, ob und wie sie mich dabei unterstützen werden, persönliche Ziele zu erreichen.

      Leonie Dawson und Danielle Laporte sagen mir erstmal nichts. Vielen Dank für diese Neuheiten. Ich werde mich gleich mal einlesen, was es mit diesen beiden auf sich hat.

      Ganz liebe Grüße zurück!

  2. Bucket Lists sind immer irgendwie riesig große Dinge. Das kann schon unter Druck setzen. Deine Idee der Alltagsdinge sind da einfacher und machen mehr Freude, wen man sie erreicht.
    Ein paar Ziele habe ich im Moment auch.
    – 52 Weihnachtsgeschichten für meine zwei Adventskalender in meinen Blogs schreiben.
    – Im Fitnessstudio Treppenstufen steigen und meine Bestmarke von 400 Etagen übertreffen.
    – Endlich wieder zweistellige Kilometer beim Joggen schaffen, trotz meiner Knieprobleme

    Lieben Gruß, der Marco

    1. 52 Weihnachtsgeschichten für zwei Adventskalender? Von wann bis wann gehen denn deine Adventskalender?

      400 Etagen? Wo machst du Treppenläufe? Ich bin froh, wenn mein Barfußexperiment am Laufen bleibt. :D Mein Knie hat darauf nämlich auch irgendwie keinen Bock.

  3. Rausgehen in die Natur
    Entstressen und Entschleunigen
    Ballast loswerden (v.a. emotional)
    mich meinen Gespenstern stellen
    mich annehmen wie ich bin und wie unsere Situation gerade ist
    im Kontakt mit den Kindern sein
    wertvolles Essen zubereiten mit Liebe und Achtsamkeit
    Lesen

    1. DAS find ich toll!

      wertvolles essen zuzubereiten. Das ist GENAU DAS, was ich in den vergangenen Wochen nochmal mehr erlebt und gespürt habe. Wenn die Tage voll und erschöpfend und anstrengend waren. Ein gutes Essen hat allen sehr, sehr gut getan…

      Ich habe mir eben auch mal deinen Onlinekurs angeschaut! Ich finde das großartig und überlege gerade, wie ich den ab dem 07.11. auch mit einbauen kann…

  4. Pingback: Mein Leseherbst und 14 Bücher | MamaDenkt.de

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