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Gebrauchte Spielsachen verschenken. Auch an Weihnachten

gebrauchte Spielsachen verschenken MamaDenkt

Alle Jahre wiederholt sich die eilige und hektische Suche nach dem passenden Geschenk. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um ein Geschenk für den Partner, die beste Freundin, die eigenen Eltern oder die lieben Kleinen handelt. Wenn nicht an Black Friday dann spätestens zum 1.Advent, bricht der alljährliche Geschenkemarathon aus und die weihnachtliche Einkaufszeit wird eingeläutet. Emsiges Treiben, der Druck nach dem neuesten und kreativsten Geschenk neben all den weihnachtlich besinnlichen ToDos, trägt in der Regel nicht zu adventlicher Besinnung bei. Wie paradox dieses Phänomen ist, wird uns meist erst bewusst, nachdem wir es wieder einmal hinter uns gebracht haben. Gar keine Option ist es, das Schenken an Weihnachten einzustellen, es zu verändern, geschweige denn mal nichts oder nicht Neues zu kaufen. Gebrauchte Spielsachen verschenken? No way! Aber warum eigentlich nicht?

Darum geht es in unserem heutigen Beitrag zum #KlimaAdvent. Gemeinsam mit Alex von lifelivegreen nehme ich euch mit in unseren grünen Advent. Denn es gibt auch an Weihnachten Dinge und Verhaltensweisen, die wir aufgrund ihrer Klimarelevanz zum Thema machen wollen. Mal ganz abgesehen davon, dass sie nicht nur unserem Klima nicht gut tun, sondern oftmals ganz und gar nicht dazu beitragen, dass wir uns selber etwas Gutes tun.

Letzte Woche haben wir euch ein DiY gezeigt, wie ihr ganz einfach euren eigenen Weihnachtsbaum aus Todholz bauen könnt. Heute geht es um: Geschenke!

Gebrauchte Spielsachen verschenken? Ein No Go!

Ich bin jedesmal wieder erstaunt, wie vehement sich Menschen aus meinem Umkreis dagegen wehren und sträuben etwas Gebrauchtes an ihre Lieben zu verschenken. Warum ist das eigentlich so? Wenn ich gefragt werde, was K1 sich wünscht und ich komme mit dem Wunsch nach einem schon gelesenen Buch, sehe ich die Unzufriedenheit in den Augen meines Gegenübers. Dabei würde sich das Kind so sehr über den nachfolgenden Band der Kinderbuchreihe freuen. Egal ob neu oder gebraucht. Hauptsache lesbar und schön in Händen zu halten. Solange sich ein Comic lesen lässt, ist er super spannend. Ich rede hier also nicht von völlig zerfledderten Seiten. Wieso finde ich diesen Wunsch nach „immer neu“ so problematisch und entscheide mich gerne dagegen?

Gebrauchte Spielsachen verschenken ist für mich eine Gelegenheit dem anderen zu zeigen, wie sehr ich mir Gedanken gemacht habe. Dabei geht es um die Mühe aus dem Ausspruch „weder Kosten noch Mühe scheuen„. Denn ehrlich: Manchmal ist es viel anstrengender einen gebrauchten Mähdrescher für das Kind zu organisieren, als eben eine neue Version zu bestellen oder im Spielzeuggeschäft in den Korb zu legen.

Gebrauchtes Spielzeug verschenken – warum?

Wir haben schon die unterschiedlichsten Dinge gebraucht weiterverschenkt: Bücher, Comics, Möbelstücke, Spielküchen, Plastikspielzeug oder Kleidungsstücke.

Das Geld sparen war hierbei nicht der erste Grund, sondern eine erfreuliche Begleiterscheinung. In erster Linie war da der Gedanke, dass es diesen einen gewünschten Gegenstand vielleicht schon gibt und jemand anders ihn nicht mehr braucht. Ihn vielleicht sogar vorhat bei nächster Gelegenheit zu entsorgen, weil er unbespielt und ungelesen in der Ecke steht. Wie schön, wenn dieses Teil noch länger geliebt und genutzt werden kann, oder nicht? Alles andere wäre Ressourcenverschwendung und ein Beleg dafür, wie sehr wir Charakteristika der Wegwerfgesellschaft schon verinnerlicht haben.

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Innere Abwehr gegen gebrauchte Spielsachen: Zumindest an Weihnachten

Gebrauchtes Spielzeug an andere weiterzugeben kenne ich aus meinem Umfeld: zu Flohmärkten, in der Nachbarschaft und auch im Freundeskreis. Tatsächlich wird das sogar sehr häufig betrieben und umgesetzt. Allerdings nicht zu Weihnachten, Geburtstagen oder Feierlichkeiten wie einer Taufe. Dann etwas Gebrauchtes zu verschenken „ziemt sich scheinbar nicht“.

Vielleicht liegt es an unserer Definition von gebraucht: alt, ausgedient, defekt. Vielleicht auch an der damit verbundenen Befürchtung, dass ein Defekt schneller auftritt, zumindest wahrscheinlicher ist als bei Neuware. Dabei ist neue Ware sehr oft viel anfälliger aufgrund geplanter Obsoleszenz. Vor Urzeiten habe ich hier mal dazu geschrieben.

Diese gebrauchten Spielsachen und Gegenstände wurden jedoch ebenfalls unter Einsatz von: Rohstoffen, Zeit und Arbeit hergestellt. Was für ein Segen ist es dann, einem solchen Gegenstand durch das Schenken neu Bedeutung und zusätzlichen Wert zukommen zu lassen.

Segen, der in gebrauchten Geschenken liegt

Der Tod meiner Oma diesen Sommer hat mir noch einmal mehr gezeigt, wie wertschätzend ich es finde und wie sehr es mich freut, Erinnerungen an sie, in meinen Alltag integriert zu haben. Sei es das Porzellan zu Kaffee und Kuchen oder ihre beiden Halstücher. Auch ihre billige Blechbox für unsere Kekse hat viel mehr Wert, als eine neugekaufte aus dem Supermarkt, die mich wahrscheinlich „nichts“ gekostet hätte.

Durch das Verschenken, wird ein Gegenstand wieder aufgewertet. Ich denke da auch an das zu Boden gefallene Stück Brot, das in Italien aufgehoben, geküsst und mit Dankbarkeit dennoch gegessen wird. Ein Zeichen von Wertschätzung und Gegen die Verschwendung.

An Weihnachten verschenken wir auch Gebrauchtes

Oft ist es viel mühseliger das Passende gebraucht zu finden als am Smartphone eben neu zu bestellen. Es bedeutet Augen offen halten, nachfragen im Bekanntenkreis und sich darüber austauschen, was das Herz des anderen zum Klingen bringt. Seien es Bücher, CD’s, Comics, Spielzeug aus Kunststoff und aus Holz oder auch Möbelstücke, die mal als Nachtschränkchen gedient haben und zur Spielküche umfunktioniert wurden – wir verschenken immer wieder gebrauchte Spielsachen.

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Dieses Jahr wird es für zwei der Kids diese gebrauchten Spielsachen geben und ich freue mich schon jetzt riesig darauf mit ihnen diesen Bauernhof und die afrikanische Savanne unterm selbstgemachten Weihnachtsbaum aufzubauen. Das wird ein Fest, weil wir den ganzen Abend spielen werden.

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Das Verpacken ist herausfordernd, ja. Gelingt jedoch – ganz im Sinne von Zero Waste – hervorragend mit unseren Mehrwegverpackungen. (Dazu wird es noch einen eigenen Beitrag im Rahmen des Klima-Advent geben. Ihr dürft gespannt sein…) Oftmals ist das sogar einfacher, weil das Verpacken nicht durch klobige Umverpackung gestört wird.

Gebrauchte Spielsachen verschenken, weil…

… es einfach viel nachhaltiger ist. Neben dem besonderen Wert, den ein gebrauchter Gegenstand erhalten kann, ist es einfach viel nachhaltiger und ganz im Sinne des Klimaschutzes,

  • nicht erneut Ressourcen für ein Spielzeug zu verwenden, das gegebenenfalls schon existiert.
  • Müll zu vermeiden, weil nicht wieder eine neue Verpackung für ein neues Geschenk drauf geht.
  • sich die Frage zu stellen: Was brauchen wir wirklich?
  • sich die Frage stellen zu lassen, wie mein Bedürfnis mit dem zusammenhängt, das einige 1000 Kilometer entfernt ein Arbeiter in einer „Spielzeugfabrik“ hat? Wie ist das mit seinem Lohn, seiner Gesundheit, seiner Sicherheit am Arbeitsplatz?

Gebrauchte Spielsachen und Gegenstände verschenken macht so was von Sinn. Aus nachhaltiger Sicht und auch im Hinblick auf unser Verständnis und unsere Sehnsüchte zu Weihnachten.

5 Tipps, damit es einfacher wird gebrauchte Spielsachen zu verschenken

Hier findet ihr meine fünf Tipps, wie das“gebrauchte Spielsachen verschenken“ auch umsetzbar und möglich stressfrei geschehen kann.

  1. Eine frühzeitige Recherche, was sich gewünscht wird und wo dieser Wunsch erhältlich sein könnte, macht Sinn, wenn ihr zum Beispiel auf der Suche nach einem gebrauchten Mähdrescher wie ich seid.
  2. Social Media und entsprechende Tausch- und Kaufplattformen im Netz lasen sich hierfür prima nutzen. Vielleicht kommt ihr aber auch schon mit einer kurzen Nachfrage im Bekanntenkreis weiter.
  3. Auch Tausch-Rausch-Märkte lassen sich nutzen. Gebrauchtes zu erstehen kann auch im Frühjahr geschehen. Denn in der Regel verändert sich auch das Wunschverhalten der Kinder durch diese Art des Schenkens. (Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eines meiner Kinder mir mal fordernd einen Katalog mit Spielsachen hingehalten hätte. Das gab es bislang einfach noch nicht.)
  4. Selbermachen ist oft aufwendiger und mit besonderem Glanz versehen. (Das färbt auch auf das Erleben der Kinder ab, die ja auch sehen, wie ich Erwachsenen Geschenke selbermache.)
  5. Zeit statt Zeug. Was kann ich meinem Mann schenken, wovon wir beide etwas haben, weil wir intensiv Zeit miteinander verbringen. (Ohne dass ich nachher in eine Situation gerate, in der ich meine Geschenke nur noch in Abarbeitung von Aktionen erfülle?) Es muss und darf entspannt bleiben.

Letztlich ist es der Minimalismus, der mir klar gemacht hat, nicht nur im Kopf, sondern auch im Herz, dass es eben nicht auf den Besitz ankommt. Es gibt einfach Dinge, die 1000 Mal wichtiger und bedeutender sind. Für mich und auch meine Kinder. Ich möchte sie darin begleiten, den Blick aufs Wesentliche zu richten. Natürlich ist das immer sehr individuell. Es geht auch nicht darum, meinen Kindern den neuen Fußball oder das heißersehnte Lego-Bauwerk zu verbieten. Auch hier werden ganz neue Dinge unter dem selbst gebauten Weihnachtsbaum liegen.

Worauf es mir tatsächlich ankommt, meinen Lieben (Freunden, Kindern, Partner und Familie) zu zeigen, wie viel sie mir bedeuten. Und DAS ist doch nicht zwingend damit verbunden, dass dieser Jemand etwas nagelneues aus der Einkaufspassage von mir erhält.

Verschenkt ihr auch schon gebrauchte Spielsachen und Seeligkeitsdinge? Was bedeutet für euch nachhaltiges Schenken? Ich schau jetzt mal bei Alex auf den Blog, denn sie hat ja auch ihre Ideen und Gedanken zum Thema festgehalten. Einmal bitte hier entlang.

Und vergesst nicht: Nächste Woche geht es mit unserem Klima-Advent weiter. Wenn ihr mitmachen wollt, dann kommentiert und teilt gerne. Ihr könnt eure eigenen Beiträge auf eure Social Media Kanälen mit dem hashtag #KlimaAdvent versehen und uns markieren, damit wir ganz sicher mitbekommen, was ihr so zum Thema denkt.

Gemeinsam, sind wir viel lauter und werden noch mehr gehört.

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10 Gedanken zu „Gebrauchte Spielsachen verschenken. Auch an Weihnachten“

  1. Ich schenke unseren Kindern zu Weihnachten und Geburtstag auch immer gebrauchte Sachen. Diesen Nikolaus habe ich doch Tatsächlich unseren jüngsten Vergessen. 2 Tage vor Nikolaus ist es mit gebrauchten Sachen immer etwas schwierig und somit hat er ein neues Buch aus der Buchhandlung bekommen. Das tat mir für die Umwelt schon etwas leid, aber bleibt bei uns wirklich die Ausnahme.
    Die finanzielle Seite sollte bei gebrauchten Sachen nicht vernachlässigt werden. Dieses Weihnachten bekommt unser Sohn eine Ritterburg, neu kostet diese um die 120€, für und finanziell nicht zu machen. Gebraucht in einem Top Zustand haben wir diese für 25€ aus dem Nachbarort gekauft.
    Ich gucke auch immer, das wir die Sachen aus unserer Region bekommen und nicht extra es per Post durch ganz Deutschland geschickt werden muss.
    Leider schenken us Verwandte auch keine gebrauchten Sachen, obwohl wir sagen das dass für uns OK ist und kein Problem darstellt.
    Wir haben selbst schon gebrauchte Sachen verschenkt, dabei gucken wir aber noch mehr drauf, dass es nicht auffällt das diese gebraucht sind. Unsere Familie ist dabei leider nicht so Umweltbewusst.
    Ich werde ja sogar komisch angeguckt, weil ich lieber Leitungswasser trinke, als das Wasser aus der Flasche.
    Was bei uns leider nicht der Fall ist, dass unsere Kinder nur wenige Wünsche haben. Bei uns wird sich der Katalog von vorne bis hinten einmal durch gewünscht. Aber von uns gibt es immer nur ein Geschenk, leider übertreiben es dann die Großeltern immer etwas.

  2. Der Nikolaus hat aus alten Kleidern selbst genähte Barbie Sachen gebracht und zu Weihnachten gibts noch Kleider für die Puppe. Ich kann zwar gar nicht nähen, aber dafür reicht es ;-). 25,- für ein Kleiderset seh ich echt nicht ein. Alle Fahrräder, die es immer zum Geburtstag gab, haben wir gebraucht gekauft. Es ist halt immer viel Arbeit und ein bisschen Glück gehört auch dazu. Den Reiterhof gibts dieses Jahr aber neu. Gebraucht hab ich keinen gefunden, auch aus Zeitmangel wegen Urlaub.

  3. Wir verschenken, vor allem an die Kinder, auch oft gebrauchtes oder selbstgebautes Spielzeug. Das stört die überhaupt nicht. Sie haben auch schon Lego bekommen, mit dem mein Mann als Kind gespielt hat. Das lagert in Kisten im Keller, sie wissen was alles dabei ist und können es sich quasi wie im Katalog aussuchen. Ich find das total schön, weil sie sich immer so darüber freuen – und genau darum geht es ja!
    Für uns spielt schon auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle. Wir haben 4 Kinder, und je älter sie werden, desto teurer werden auch die Wünsche, scheint es. Heuer war ihr gemeinsamer Wunsch eine bestimmte Spielkonsole. Sowas würde ich niemals neu kaufen. Gebraucht hab ich jetzt genau das passende Paket gefunden und über hundert Euro gespart.
    Die Verwandtschaft betrachtet das noch manchmal mit, ich sag mal so, gemischten Gefühlen. Aber ich hab sie glaub ich schon ein bisschen angesteckt mit meinem „Ökotrip“.
    Außerdem haben wir früher selber sehr viel Gebrauchtes bekommen, vor allem Kleidung, aber auch z. B. meine erste Schultasche.
    Liebe Grüße von Tolitha

  4. Ein toller Beitrag, den ich einfach kommentieren MUSS! Obwohl ich selbst Spiele-Bloggerin bin, und mich natürlich freue, wenn ich Menschen für Brettspiele so begeistern kann, dass sie über einen Partnerlink ein (neues) Spiel kaufen (wofür ich ein paar Cent Provision bekomme): Nein, es muss nicht immer neu sein!
    Ich selbst kaufe etliche Gesellschaftsspiele gebraucht! und ich verschenke auch gebrauchte Spiele. Alleine, aus der Not – da Spiele nach einigen Jahren Out of Print gehen und deshalb nur so bezogen werden können. Und fast immer waren die Spiele in tadellosem Zustand. Sie wurden einfach bei ihren Vorbesitzern nicht (oft) benutzt. Und wir freuen uns über einen lange gesuchten „Schatz“.
    Ich denke, das gängige Fehler/ Vorurteil ist, Gebrauchtes mit Abgenutztem gleichzusetzen.
    Andere Spielsachen wie z.b. Lego sind sowieso „unkaputtbar“.
    Ich jedenfalls schäme mich nicht dafür Gebrauchtes (nicht nur Spiele, auch Kleidung oder Möbel) zu kaufen, benutzen und auch zu verschenken. Und ich fühle mich dabei weder arm, noch minderwertig!
    Verspielte Grüßle,
    Simone

  5. Pingback: Woher kommt das Weihnachtsgefühl, Bloggerliebe 2016

  6. Hallo Rage, ich schenke auch zu Weihnachten und Geburtstag gerne Second Hand. Aber dann sollten die Sachen wirklich in gutem Zustand sein. Wenn ich allerdings mit etwas Vorlauf nichts gebraucht finde, kaufe ich doch auch mal neu, muss ich zugeben. Dieses Jahr bekommt der Sohn sein erstes neues Fahrrad (Gebrauchtes Laufrad zum dritten Geburtstag, gebrauchtes Fahrrad zum 4. Geburtstag), aber nur, weil ich kein gut erhaltenes gefunden habe (Suche seit Anfang November).
    Die Familie lässt sich leider, leider nicht überzeugen, da gibt es immer neu, aber wenigstens konnten wir die Menge schon etwas runter regulieren…
    Ich freue mich persönlich über gebrauchte Geschenke mehr als über etwas Neues, weil da immer sofort mein schlechtes Gewissen aktiviert wird. Aber das versteht mein Umfeld (noch) nicht so richtig, scheint es.
    VLG von Jitka

  7. Pingback: Ein einfaches Weihnachtsessen - 3 nahezu plastikfreie Rezepte | MamaDenkt.de

  8. Eins der schönsten Geschenke, die ich als Kind bekommen hatte (80er Jahre immerhin) war auch gebraucht:

    Es war eine alte Zelluloid-Puppe und ihre Vorbesitzerinnen – drei Schwestern – waren nicht gerade zimperlich mit ihr umgegangen. Als ich sie im Sommer zuvor bei meiner Oma sitzen sehen hatte, sah sie noch ziemlich kläglich aus – die Augen waren ausgefallen, die Farbe war verblasst, die Haare zerzaust und teilweise geschnitten, von der Kleidung nicht mehr viel übrig…

    …und zu Weihnachten kam dann die große Überraschung:
    Die Puppe war inzwischen „Zur Kur an der See“ gewesen und das war ihr offensichtlich gut bekommen:
    Sie hatte neue, blaue Glasaugen bekommen, ihre Wangen waren rosig und ihre Lippen wieder schön rot, ihre Haare waren frisch gewaschen, gekämmt und hübsch frisiert („Affenschaukeln“, also eingerollte Zöpfe) und sie hatte ein süßes neues Kleid und schöne, rote Lackschuhe an.
    Es war die schönste Puppe, die ich mir vorstellen konnte!

    Diese Puppe wurde später – anders als die neu gekauften Plastikpuppen, die ich auch hatte – nicht verschenkt, sondern ist bei mir geblieben. Ich hab sie bis heute…

    Den gebrauchten Puppenwagen, den ich von einer Tante übernommen hatte, habe ich auch heiß geliebt – als ich ihn später (nachdem er verschenkt worden war) als Teenager auf einem Flohmarkt entdeckt hatte, habe ich ihn mir zurückgekauft, weil er mir immer noch so gut gefallen hatte.

  9. Pingback: Klimaschutz im Klima-Advent | MamaDenkt.de

  10. Gebrauchtes zu verschenken ist eigentlich nicht so ganz mein Ding. Aber wenn ich daran denke, wieviele Kinder gar keins oder nur sehr wenig Spielzeug haben, dann sind die Spielsachen die ich aussortiere immer noch in sshr gutem Zustand und daher noch gut zu gebrauchen .Es wäre zu schade diese einfach wegzuschmeissen. Also bringe ich sie immer bei uns in den Kindergarten und die Erzieherinnen verteilen diese dann an ärmere Kinder weiter. Ich danke dir für deinen tollen Blog, ich lese hier sehr gerne.
    LG Marie

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