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#ichlesevor – Oskar

Ihr Lieben, ihr habt viele tolle Fortsetzungen zu unserer Geschichte vom Titus verfasst. So gut und so einfallsreich, dass ich mich wirklich nicht entscheiden konnte und auch die Jury hier sich schwer getan hat. Ihr ward alle gut!

Veröffentlichen werde ich hier Antonias Text, weil ich damit nie gerechnet hatte und beim Lesen von Herzen lachen musste. Viel Spaß euch anderen beim Weiterlesen. Danke Antonia, für deine Kreativität und Mitschreibmotivation.

„Der einzige, der ihm wirklich alles glaubte, war…

… Der einzige, der ihm wirklich alles glaubte, war Oskar.
Papa sagte zwar immer, das gilt irgendwie nicht, weil Oskar ein Sparschwein war und Titus habe sich Oskar nur deshalb als Freund ausgesucht, damit er ordentlich gefüttert werde, mit so viel Taschengeld wie möglich. Aber Papa hatte ja ohnehin nicht so viel Ahnung, das war allgemein bekannt. Der konnte nicht mal alle Mittelstürmer vom FC Senfhausen aufzählen.
Und Titus hatte Mama schon oft genug zu ihm sagen hören: „Jens, du hast ja keine Ahnung!“, da musste also was dran sein.

Oskar war jedenfalls ein prima Zuhörer und er lachte immer an den richtigen Stellen, so dass das Kleingeld in seinem Bauch richtig schepperte und er stellte nie so doofe Fragen wie Luisa oder Mama. Er hatte Titus auch schon oft den ein oder anderen klugen Tipp gegeben. Wie er es anstellen sollte, dass Luisa nicht immer seine Lieblingshörspiele durcheinander brachte – einfach die Kassetten in der Sockenschublade ganz unten verstecken! Und wie er dafür sorgte, dass der Nachbarshund Otto ihn nicht immer so laut anbellt morgens auf dem Weg zur Schule. Seit er ihn nämlich ein paar Tage lang ganz vorsichtig mit ein bisschen Abstand hatte an seiner Jacke schnuppern lassen, war der gar nicht mehr so aufgeregt, wenn Titus vorbeikam. Und mittlerweile war Titus schon fast ein bisschen enttäuscht, wenn Otto nicht am Zaun stand und ein kleines Schwätzchen mit ihm hielt. Otto hieß nämlich eigentlich Herkules und stammte ursprünglich aus Griechenland und erzählte immer die tollsten Geschichten von seinem Leben dort.

Oskar wüsste jedenfalls immer, wie er Titus aufheitern konnte und wenn die beiden sich abends heimlich mit der Taschenlampe unter der Bettdecke unterhielten, kicherten sie manchmal so laut, dass der Papa verdutzt seinen Kopf ins Zimmer steckte und Titus ermahnte, er solle doch nun endlich schlafen, weil am nächsten Tag doch Schule sei und er so früh aufstehen müsse.“

Ein Gedanke zu „#ichlesevor – Oskar“

  1. Danke liebe Rachel, ich habe mich so sehr gefreut, dass dir meine Fortsetzung gefallen hat. Und drücke weiterhin die Daumen, dass es bald weitergeht mit dem Buch. Du kannst dir vorstellen, wie neugierig ich darauf bin, wer denn nun derjenige ist, der Titus alles glaubt…

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