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In Sachen #Konsumauszeit (2)

Die erste komplette Woche der #Konsumauszeit ist für uns damit beendet. Dass wir gar nicht einkaufen waren, kann ich nicht sagen. Zumal ich in der Tat noch mit AdventskalenderBefüllungen und Weihnachtsgeschenken beschäftigt bin. Aber das war meine ganz offizielle Einschränkung für unsere Familie und meine persönliche Planung – was die kommenden Wochen angeht. Der Grund hierfür: Keinen Stress in der Vorweihnachtszeit! Was ist also bei uns los gewesen?

Beim Kochen…

… ist mir aufgefallen, dass ich mehr damit beschäftigt war, die Lebensmittel aufzubrauchen und zu benutzen, die wir sowieso noch hier hatten, als sonst. Eingekauft habe ich dennoch. Mit 50€ in der Woche für eine Familie zurande zu kommen, gelang in der letzten Woche dadurch sehr viel besser als sonst.

Mehr Aktivität…

In der Tat waren wir mehr unterwegs. Nicht unbedingt mit dem Auto. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir viele Dinge einfach gemacht haben. Mit der Nachbarin spazieren gewesen, mit der Bekannten und den Kids den Spielplatz besucht und eigene Ideen „Das könnte man ja mal machen“ einfach umgesetzt. Hierbei sind wir auch schon beim nächsten Punkt, der mir aufgefallen ist.

(Neue) Ideen umgesetzt…

Egal, ob wir Kekse gebacken oder WeihnachtsgeschenkIdeen ausprobiert haben – dieser sich aus der #Konsumauszeit ergebende Teil war richtig gut. Wir waren nicht mit Konsumieren im Sinne von unbedachtem Verschwenden beschäftigt und hatten plötzlich Zeit, kreativ zu werden und Dinge weiter zu verwenden. Verschwenden ohne sch – ist euch das mal aufgefallen? Mir erst diese Woche.

So blieben beispielsweise Orangenschalen übrig und wir haben uns gefragt, was wir damit machen könnten? Weihnachtsgeschenke á là DiY? Klar: Wir kreierten Orangenöl.
Seit Wochen schlage ich mich außerdem mit dem Gedanken vom Nähen einer eigenen Puppe herum. Als letzten Montag das Paket mit den Materialien hier eintraf, habe ich kurzerhand sofort mit der Umsetzung begonnen. Wer mich kennt oder diesen Blog schon länger mitverfolgt, weiß, dass das eines meiner Themen ist: Vor lauter Warten auf den einen richtigen Moment, denselben zu verpassen. Montag- oder Dienstagabend war der Kopf der Puppe fertig. Die Konsumauszeit hilft mir sehr bei meinem Ziel der letzten zwei Jahre „einfach loslegen“.

Diese Momente des einfach Loslegens sind mir für mich und uns als Familie so wichtig, weil sie Momente höchster Konzentration darstellen und großes Glücksgefühl beinhalten. Diese FlowMomente bergen in sich Ausgleich und Antrieb gleichermaßen. Hinzukommt, dass die Dinge, mit denen wir unsere Zeit gefüllt haben, meistens weitere schöne Beschäftigungen mit sich brachten. Und über die wir zuvor gar nicht nachgedacht hatten. Das Selbermachen von Vogelfutter führte beispielsweise dazu, dass wir nun regelmäßig am Küchentisch sitzen und die flinken Maisen und Sperlinge bei ihren Mahlzeiten und ihrem Zank ums Futter beobachten. Besser als jedes Kino oder kurzweilige Nachmittagsfernsehsendungen! Ich sag’s euch. Unterhaltungsfaktor 10.

Zeit

Wir haben irgendwie viel mehr geschafft. Fahrzeiten mit dem Auto fielen weg, ebenso wie jeden Tag neu kochen, neu nachdenken, neu planen und wieder einkaufen fahren. Denn schließlich hat sich der Gedanke für zwei Tage zu kochen diese letzte Woche viel besser umsetzen lassen als sonst. Zufall oder Folge der bewussteren Entscheidungen für unsere Alltagsgestaltung? Ich weiß nicht, wie sehr dieser Punkt mit unserer Konsumauszeit zusammenhängt. Denn mehr geplant haben wir eigentlich nicht. Eigentlich sogar gar nicht. Ohne Planung mehr Zeit. Seltsam.

Mehr InternetKonsum

Ein Nachteil. Vorerst. Irgendwie bin ich so neugierig, was gerade im Netz alles passiert. Es laufen mehrere Projekte gleichzeitig und immer wieder erwische ich mich dabei, aufs Handy zu schauen, hier eine Verabredung abzumachen oder dort zu verfolgen, was andere Menschen erleben. Dabei gibt es auch die Momente, in denen sich zu 30 Minuten vorher nichts getan hat. Das sind Leerzeiten, die mich unzufrieden machen und bei denen ich für mich persönlich einen anderen Umgang suche. Vielleicht ein Thema, das ich mit in die nächste Woche nehme.

Hier gibt es noch ein paar andere, die über #Konsumauszeit nachgedacht haben:

Apfelmädchen und sadfsh: Wir sind, was wir konsumieren?
amberlight: Über die Aktion gestolpert…
Frau DingDong: Gedankenkreisel
Daniel von der Entdeckung der Schlichtheit: No-Spending-November
oder auch jademond:Konsumauszeit, Woche 1

Und bei euch? Die ihr vielleicht schon seit ein paar Wochen und Monaten, vielleicht sogar Jahren eine #Konsumauszeit eingelegt habt? Wie ist es euch ergangen? Planung oder Spontaneität, wenn es um Auszeit geht? Irgendwas anderes besonderes?

2 Gedanken zu „In Sachen #Konsumauszeit (2)“

  1. Dieses einfach machen fehlt mir auch oft! Ich habe mir dazu auch vorgenommen Dinge aufzubrauchen und erst Projekte abzuschließen statt Unmengen an neuem Kram zu kaufen und dann nichts daraus zu machen. Aber wie das immer so ist, klappt es manchmal besser und manchmal schlechter…

  2. Meine erste Frage beim Lesen: wie macht ihr das 50€ in der Woche für den Einkauf? Planst du den Einkauf genau. Schafft ihr damit Bioprodukte zu kaufen? Sparen ist gerade mein großes Thema ;) Wir sind auch eine vier bzw fünf köpfige Familie…krass was bewusstes Konsumieren bzw eine Auszeit ausmacht!!! Das mit dem Handy kenne ich …Kontakte pflegen darüber gerade nach dem Umzug ganz groß aber vor allem meine Gebrauchtanzeigen Durchsuch und Kaufzwang macht mir Sorgen ;) ich überlege mir eine Dezember Handykonsum Reduzierung gerade….Konsumauszeit im Kleinen sozusagen ….die Kekslollis sind super!!!! Ich bin gespannt auf den nächsten Bericht . Lg Yvonne

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