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Lesestoff: Komm zu Wort! 1 von Doris Fischer und Christina Kellner

(erschienen und freundlicher Weise zur Verfügung gestellt vom Finken-Verlag GmbH) Als klar war, dass ich zwei Flüchtlingen dabei helfen würde, Deutsch zu lernen, bin ich erstmal auf die Suche nach Ideen gegangen. Die Recherche verlief durchwachsen.

Ideensammlung erstellt

Viele eigene Ideen hatte ich selber schon im Kopf. Angefangen bei Schreibübungen, über Rollenspiele alltäglicher Situation, bis hin zu Karten- und Reisespielen meiner Kerle war einiges dabei. Meine Suche im Netz führte mich zum einen auf die Seite des Goethe-Instituts. Dafür hätte ich mich einmal mehr im Netz registrieren müssen und es war mir in dem Moment nicht niedrigschwellig genug. Es musste schnell gehen. Jetzt, da ich meinen roten Faden habe, muss ich meine Registrierung aus reinem Interesse doch mal noch nachholen.

Zudem habe ich Gespräche mit Menschen geführt, die sich in diesem Metier auskennen und bewegen. Zumindest sollten. Dazu zählen in der Regel auch Grundschullehrer und prompt bekam ich von einer Lehrerin den Hinweis auf den Finken-Verlag, welchen ich wiederum kurz vorher bei der lieben Frau Weh entdeckt hatte.

Verlagsmaterial

IMG_1019 Ich nahm den Kontakt auf und schnell, wirklich schnell erhielt ich die Rückmeldung, dass gerne eine Kooperation stattfinden könnte. Im Tausch für einen RezensionsBlogartikel erhielt ich das „Komm zu Wort! 1“ Hör-Bilder-Buch und einen TING-Hörstift, um mit dem Buch arbeiten zu können.

Das Hör-Bilder-Buch ist großartig. Unterteilt in die verschiedenen Lebensbereiche führt es Schritt für Schritt an die jeweiligen inhaltlichen Wortschätze, Schule, Schulhof, Klassenzimmer, Verben, die in der Schule von Relevanz sind, Gemütszustände, Wohnen, Familie, Uhrzeit, Inventar, Wetter… Die Bilder sind klar, deutlich, bunt und lassen auch einen Erwachsenen gerne entdecken.

IMG_1020Deutsche Wörter und Grammatik sind gut und verständlich aufbereitet und meine beiden Schüler blättern gerne in diesem Buch. Am liebsten hätten beide ein eigenes. Doch da

  1. ich kein Geld für diese Investition habe und
  2. die Arbeit im Unterricht gut mit einem Buch zu bewerkstelligen ist,

habe ich versucht deutlich zu machen, dass es nur dieses eine Buch gibt. Ob das angekommen ist – mit Verständnis für unsre Situation – weiß ich nicht. Aber es gibt inzwischen auch jede Unterrichtsstunde genügend andere Dinge zu lesen, zu schreiben, zu sprechen, zu hören, zu üben und nicht zuletzt zu spielen.

Ein SegensDing: der TING-Hörstift

Wirklich gut tut dieses Material vor allem einem meiner Schüler, der von einem starken Augenleiden betroffen ist. Er sieht eigentlich fast gar nichts mehr. Gegenstände kann er noch erkennen, aber schreiben und lesen ist nur ganz groß möglich und mit einem Edding. Daher schreibt er seine Worte auch riesengroß in sein Schreibheft – mit schwarzem Filzstift.

Für ihn ist der TING-Stift ein Segen. Wenn ich Segen schreibe, meine ich das auch so. Jedes Mal wenn ich zur nächsten Deutschstunde komme, zeigt und sagt er mir, was er neues gelernt hat. Wie zuletzt: Sessel. Perfekt ausgesprochen. Und das nur, weil er die Möglichkeit hat, sich mit dem Stift und dem Buch zurückzuziehen und immer und immer wieder ein und dasselbe Wort anzu“teasern“ und es sich wieder und wieder vom Stift sagen zu lassen.

Lieber Finken-Verlag, vielen, vielen Dank für diese Möglichkeit!! Als ich auf eurer Seite war, hatte ich mit der Sprachbildung kompakt – Supermarkt geliebäugelt. Das hatte mir die Grundschullehrerin gezeigt, mit vielfältigen Arbeitsansätzen durch eine große Menge verschiedenen und bunten Materials. Der TING-Stift in Kombination mit dem Hör-Bilder-Buch ist für unsre Situation genial, wenngleich mir das obige Pakete weiterhin sehr gut gefällt.

Fazit: Wirklich gut aufbereitetes Arbeitsmaterial, mit dem Schüler und Lehrer gerne arbeiten. Sowohl autodidaktisch als auch unter der „Anleitung eines Lehrers“.

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