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Mamas HandtaschenMinimalismus

Wenn ich meinen Mann bitte,
* mir mal meinen Geldbeutel aus meiner Handtasche zu geben oder
* vielleicht auch das Döschen HandCreme oder
* das RennAuto, das einer der Kerle jetzt sofort unbedingt braucht,
ich aber die Hände nass vom Spülwasser habe oder mitten beim Wickeln bin – erhöht sich der Puls des Mannes, eine leichte Schnappatmung setzt ein und er steht kurz vor einer leichten Panikattacke. „Aus deiner Handtasche?“

IMG_0001Ich kann dann das Aufleuchten des roten Warnsignals in seinen Augen schon von Weitem blinken sehen und höre an seiner Stimme, die Verzweiflung, meine Handtasche öffnen zu müssen.

IMG_0002Mit Recht. Manchmal habe ich eine Tasche wie Mary Poppins oder aber Hermione Granger bei Harry Potter. Ich kann da alles mögliche mit einem Handgriff herauszaubern. Mein Mann leider nicht. Er hat eher das Gefühl, sich in die ungewissen Untiefen einer mütterlichen Handtasche begeben zu müssen. Er kommt sich nicht selten wie Odysseus vor, der sich auf seinen Irrfahrten durch meine Handtasche befindet. Nun ja, Schluss mit diesen Bildern.

IMG_0004Meine Handtasche ist ein rotes Tuch für meinen Mann. (Oh doch noch eins. Das eine geht noch.) Obwohl ich sie regelmäßig ausmiste und ihren Inhalt immer wieder sehr reduziert halte. Dennoch müllt sie im Alltag immer wieder zu: KassenBons, leeres BonbonPapier der Kerle, ZahnArztGeschenkeSchrott, Visitenkarten, angefangene TaschentuchPäckchen, Spielzeug, PixiBücher, MüsliRiegel… Die Variationen sind total unterschiedlich. Aktuell finden sich auch Dübel oder Schrauben, BaumarktUtensilien oder mögliche FarbBeispielKärtchen in ihr wider.

Mitten in einem dieser Versuche meinen HandtaschenInhalt reduzierter zu halten, erreichen mich gleich zwei Emails bzgl. Handtaschen. In einer der Aufruf mir meinen eigenen persönlichen WickeltaschenTraum zu entwerfen. In der anderen der Hinweis, wer aus der MamaBloggerWelt schon einmal auf die Seite des HandtaschenUnternehmens verlinkt hat. (Als ich die Mails lese, schüttle ich nur den Kopf. Nicht selten frage ich mich, ob solche Anfrager überhaupt nur einmal in meinen Blog hineingeschaut, geschweige denn den Untertitel gelesen haben? – Ich weiß es nicht.)

Die Sache mit dem Entwurf, ja irgendwie kann man sich da noch was bei gedacht haben. Aber für teure Handtaschen auf diesem Blog Werbung zu machen? Also bitte. Mal abgesehen davon, dass ich mir so eine Handtasche oder einen Koffer gar nicht leisten könnte, würde ich es selbst wenn, bei meiner tollen Tasche niemals in Erwägung ziehen.

Daraufhin habe ich beschlossen euch mal meinen HandtaschenInhalt – aktuell – abzufotografieren.

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Argumente, die für meine Tasche sprechen:
* sie war schon an vielen Orten und ist damit dazu zertifiziert sich als multikulturell zu bezeichnen.
* sie hat schon vieles anstandslos beinhaltet: benutzte Windeln, SchokoMuffins, Tablets, Kuscheltiere, Getränkeflaschen, Medikamente, Pflaster, Fieberthermometer, Kopien wichtiger Dokumente… Und damit halte ich sie für äußerst integrativ.
* sie ist fast oder mindestens (ich kann mich nicht entscheiden) 10 Jahre alt. Für unsere aktuelles Zeitverständnis und Konsumverhalten zeitlos würde ich sagen.
* sie ist in permanentem Einsatz. Egal ob beim Konzert, in der Krabbelgruppe oder auf dem gewöhnlichen Weg zum Einkaufen. Sie ist fast wie ich: nahezu immer einsatzbereit.
* außerdem pflegeleicht. Das schätze ich sehr an ihr. Schließlich kann ich sie einfach auskippen, vielleicht mal mit einem feuchten Lappen, im stark beanspruchten Fall mit einem Klecks Spüli darauf durch- und abwischen. Fertig!

Das sind eigentlich die fünf Dinge, die ich an meiner Tasche mag. Anhand derer ich eine „neue“ Tasche entworfen hätte, die dann wieder neu produziert hätte werden müssen, um meine alte, gute abzulösen oder aber als Tasche zweiter Wahl im Schrank oder an der Garderobe ihr Dasein zu fristen.
Statt also eine Tasche mit neuem Design zu entwerfen, nutze ich die drei Minuten, den Mist aus meiner MamaHandtasche rauszunehmen.

Vielleicht bin ich ja nicht der Typ von Frau, der mehrere Handtaschen benötigt und damit bin ich vielleicht wieder ein bisschen anders.
Aber mal ehrlich: Wie viele Handtaschen habt ihr im Schrank oder an der Garderobe hängen? Und welche davon benutzt ihr regelmäßig? Was ist in euren Taschen so Wichtiges Zeug drin?IMG_0008

PS: Wem fällt auf, was in diesem Bild fehlt? Finde die drei Unterschiede. (Der Renner unter unseren momentan ZuhauseSpielen. Ob auf Bildern, auf dem Tisch, unter einem Tuch oder draußen im Garten. Ein bis zehn Teile werden entfernt und der Rest muss suchen. Macht hier allen riesig Spaß…)

13 Gedanken zu „Mamas HandtaschenMinimalismus“

  1. Erwischt – ich habe mehr als DIE eine Tasche und ich habe mich dazu entschieden, dass es okay ist. Ich mag Taschen und besonders auch Rucksäcke. Momentan habe ich zwei gute Rucksäcke, eine sehr große Tasche (gleiche Firma wie deine) und eine Umhängetasche. Eine weitere, kleine Umhängetasche ist gerade aussortiert. Eigentlich mag ich sie gerne, aber sie sitzt nicht gut.
    Außerdem zwei Fahrradtaschen für den Gepäckträger- sehr wichtig, sehr praktisch. Eine davon nutze ich regelmäßig und viel.
    Ich habe nicht soo viel Kram in der Tasche, leider vergesse ich aber öfter Taschentücher nachzufüllen (bei Heuschnupfen sehr ungünstig).
    Liebe Grüße
    Nanne

    1. In meiner Tasche sind mitunter eine Reihe von Dingen, die ich nicht regelmäßig, fortwährend benutze. Aber so wie sie ist, habe ich ein gutes Gefühl, wenn’s losgeht und ich muss nicht jedes Mal neu packen. Erst geht’s mit ihr in den Wald und im Anschluss auf ’ne Hochzeit. Oder vielleicht doch besser umgekehrt. ;)

  2. Bei mir sammelt sich gar nix an. Sind immer die gleichen Sachen drin. Viele Innenfächer. Alles griffbereit. Ich entmülle die Handtasche gleich unterwegs und nehme keine Kassenzettel an. Ich will nix Unnötiges tragen. Mit der Handtasche fing aber alles an. Dann kann ich das mit dem Rest der Wohnung ja auch noch machen. Auf die Art Ordnung halten. Dachte ich zumindest. Ist gar nicht so einfach.

    1. Dachtest du? Ich hatte bislang immer den Eindruck, dass dein Minimalismus am stärksten ausgeprägt ist. Wenn ich an die Bilder deiner Wohnung denke oder deine Idee des Kleiderschranks… Unordnung würde ich bei dir nun so gar nicht erwarten.

  3. Großartig! Sollt ich meinen Stoffbeutel (darf man das auch Handtasche nennen?) auch gleich mal auskippen. Viel sammelt sich nicht mehr an, aber so eine viele Fächer-Variante wäre vielleicht echt praktisch.

    Mein Mann bringt lieber die Tasche zu mir anstatt selbst was rauszusuchen, Und lustigerweise konnt ich das bei meinen Eltern auch so beobachten.

    Gruß!

    1. :D Ja, soweit sind wir hier inzwischen auch schon. Und Stoffbeutel habe ich inzwischen auch eine Menge. Mir gefallen die Pfandtaschen von Manomama total gut. Die habe ich auch fortwährend im Einsatz.

      @all: Ich habe hier auch noch mehrere Taschen rumliegen. Aber nur, weil man meinte, mir welche schenken zu müssen UND weil ich immer auf der Suche nach DEM Rucksack war. Inzwischen habe ich vor acht Jahren einen geschenkt bekommen, der genau richtig ist und mit dem ich vollkommen auskomme, wenn es auf Reisen geht.

  4. Ich habe zwei, benutze aber nur die eine. Und kämpfe selbst auch ständig mit ihrem Inhalt. Nicht, weil so wahnsinnig viel drin ist, sondern weil ich es immer wieder schaffe, Brötchen, Getränke und Obst so einzupacken, dass garantiert etwas davon nach dem Herausnehmen zurückbleibt. Ich HASSE Brötchenkrümel in Taschen!

  5. Alle Taschen, die ich besitze, benutze ich aus. War zwar hart sich von einigen zu trennen, weil ich Handtaschen gerne hab, aber das musste sein.
    Perfekte Handtaschen gibts nicht, auch nicht, wenn man sie selbst designt. Es kommt nur darauf an, was man reinsteckt.
    Seit ich gelernt habe, alles in Module zu packen, finde ich selbst in großen Stoffbeuteln alles gleich.

    Z.B. würde ich Bonbons, Globuli, Lippenbalsam, Taschentücher und anderen Hygiene-Gesundheitskram einfach in einen kleinen Beutel stecken. Zack! Hat man ein Modul. Das andere Modul ist bei mir Geld-Schlüssel-Handy und das 3 Modul ist Buch und Kalender. Da gestaltet sich das umpacken ganz einfachund wenn man jemand anderen eine Ortsangabe im Schwarzen Loch Frauenhandtasche machen muss, weil man sich mal wieder die Hände eingecremt hat, geht das alles richtig fix! :)

    1. Module? Das wäre eine Idee. Ich bin mir gerade nur nicht sicher, ob ich die dann hier Zuhause auch noch irgendwo gesondert aufbewahren müsste. Ich könnte dann ja auch ein OutdoorModul haben. Aber was, wenn wir in einem Stadtpark unterwegs sind, was zwar äußerst selten vorkommt und einer der Kerle hat ne Zecke? Also doch nur den aktuellen SuperInhalt in diese Module ordnen.

  6. Ich habe zwei Handtaschen, die ich abwechselnd benutze. Sie sind schön – aber nicht beide praktisch. Die Schulterriemen der einen Tasche ist zu schmal, die Tasche kann ich nur mit geringer Beladung länger nutzen. Bei der anderen ist das kein Problem – aber in dieser finde ich meine Sachen selten schnell. Es ist immer mit „Wühlen“ verbunden.

    Stoffbeutel habe ich auch immer dabei.

    Ich benutze auch regelmäßig Rucksäcke aufgrund des Tragekomforts.

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