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(Werbung) Elektromobilität als Familie – ein Versuch

Elektromobilität MamaDenkt

(Werbung) Wie angekündigt habe ich mich auf die Suche nach Antworten begeben. Als Familie denken wir viel darüber nach, wie es uns gelingen kann auch beim Reisen oder bei unseren alltäglichen Fahrten zum Einkaufen oder für Freizeitaktivitäten nachhaltig unterwegs zu sein. Ob Elektromobilität die Lösung sein kann, will ich wissen, und natürlich, wie diese Elektromobilität als Familie aussehen kann.

Meine Fragen dazu habe ich vor kurzem an Forian und Simon gerichtet, die Gründer von Polarstern-Energie. Was mir an Polarstern als Energie-Unternehmen so gut gefällt, ist das Wort „wirklich“ und ihre Sicht der Welt.

„Für weniger Ellenbogen, mehr Gemeinschaft, mehr jetzt als irgendwann, weniger Bullshit, mehr wirklich.

Quelle: https://www.polarstern-energie.de/ueber-uns/ (Stand: 19.01.2020)

Der Umstieg auf Elektromobilität

Lieber Simon, lieber Florian, vielen Dank für die Möglichkeit eines kurzen Interviews. Ich weiß, dass euer Herz für die Energiewende schlägt. Angefangen mit zwei Personen, besteht euer Unternehmen heute aus 30 Mitarbeitern. Ihr scheint ziemlich vieles nicht nur richtig, sondern richtig gut gemacht zu haben. Wirklich zu wollen.

Dir auch nochmal ein besonderes Danke schön, Florian, für deine Zeit und deine Antworten auf meine Fragen. (Antworten von Florian Henle, Gründer von Polarstern und Familienvater (3 Kinder))

Die Zukunft gestalten

Für welche drei Dinge brennt dein Herz?

Wirklich etwas zu verändern, anzupacken und die Zukunft mitzugestalten. Das heißt, Lösungen zu entwickeln und in den Markt zu bringen, so dass nicht nur ich, sondern viele andere mitmachen können. Machen statt quatschen, um es auf den Punkt zu bringen.

Nachhaltiges Verhalten im Alltag

Wie setzt du in deinem persönlichen Alltag nachhaltige Verhaltensänderungen um? Wie erfolgreich bist du dabei? Wie gehst du mit Scheitern um?

Mein Umfeld inspiriert mich – jeden Tag auf’s Neue. Das sind Unterhaltungen mit meinen Mitarbeitern, mit Geschäftspartnern und Freunden und natürlich mit meiner Familie. Ich probiere gerne Neues aus – das ist ganz praktisch. Nachhaltiges Verhalten sehe ich als einen Weg, der immer weiter geht. Da bin ich ganz klar nicht am Ende – wenn es überhaupt ein Ende gibt – aber ich komme weiter. Und genau darum geht es in meinen Augen: Anzufangen und dann schrittweise weitere Aspekte anzupacken. Ich kaufe frisches Obst und Gemüse samstags auf dem Markt, fahre fast immer mit dem E-Bike ins Büro und achte beim Einkaufen auf nachhaltige Marken und Produkte.

Die CO2-Bilanz eines Elektroautos

Meine Familie und ich denken schon seit langer Zeit darüber nach, auf Elektromobilität umzusteigen. Allerdings fehlt uns irgendwie die Idee, es sinnvoll und geschickt anzugehen. Seit langem stehen wir an dem Punkt, dass es nicht nur darum geht auf ein Elektroauto umzusteigen, sondern auch die Energieversorgung in Sachen Strom und Wärme sinnvoll umzuändern.

Wie sieht das bei euch aus? Fahrt ihr schon in einem Elektroauto? Wann kam für euch der Umstieg? Und wieso?

Ich fahre privat seit ein paar Monaten ein Elektroauto. Wir haben es uns angeschafft, als unser alter Diesel – den ich von meinen Eltern übernommen hatte – kaputt war und eine Reparatur sich nicht mehr lohnte. Als dann die Entscheidung für ein neues Auto anstand, zögerten wir nicht, ein Elektroauto zu wählen. Ein Verbrenner kam für uns nicht in Frage. Und auch mit Blick auf die CO2-Bilanz macht es einfach nur Sinn. Schließlich fahren wir unsere Autos so lange es geht und dann ist ein Elektroauto deutlich klimaschonender als ein Verbrenner – vorausgesetzt man lädt konsequent Ökostrom. Und das tun wir natürlich – daheim und unterwegs.

Elektromobilität im Rahmen der Energiewende

Welche Empfehlungen kannst du aussprechen, wenn es darum geht, den kompletten Haushalt hinsichtlich Elektromobilität und erneuerbarer Energien umzustellen?

Oh, das ist pauschal gar nicht so einfach zu beantworten. Auf alle Fälle ist es immer wichtig, egal welchen Stromtarif oder -tarife man bezieht, dass man nicht nur auf das Produkt schaut, sondern auch auf den Anbieter dahinter. Einige Anbieter haben neben fossilen Produkten auch ein Ökoprodukt im Angebot. Da stellt sich schon die Frage, wie glaubwürdig das ist. Zur Energiewende gehört für mich mehr als ein Produkt. Es geht darum, wie das Unternehmen wirtschaftet. Also ganzheitlich Klima und Ressourcen schützen und nicht nur bei einem Produkt, weil hier eine bestimmte Zielgruppe angesprochen werden soll oder es sich gut macht für das Image.

Polarstern haben wir explizit als Social Business gegründet und sind der erste und bisher einzige deutsche Energieversorger, der Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie ist. Ganzheitlich nachhaltig Handeln ist uns wichtig – aber wir sind hier auch noch nicht perfekt. Es ist genauso wie im privaten Bereich ein Weg, den es sich lohnt, einzuschlagen. Für unsere Zukunft.

Ergänzung: Ob neben einem klassischen Ökostromtarif für den Haushaltsstrom, auch eigene Tarife etwa für Wärmepumpe, Elektroauto sinnvoll sind oder je nach Alter des Gebäudes und Technik auch ein Tarif für Nachtspeicherheizung oder ein HT/NT-Tarif sich lohnen, hängt von vielen Faktoren ab – dem Stromverbrauch der jeweiligen Geräte, dem Energiestandard, der Familiensituation etc.

Für ein 2050 ohne „Weiter-so“ mit mehr guten Lösungen

Stell dir vor, wir haben 2050, inzwischen ein sehr unheilvolles Datum, wenn man sich die gängige Berichterstattung anschaut. Was wünschst du dir für die Zukunft? Wo möchtest du in 30 Jahren stehen? Als Person, aber auch mit eurem Unternehmen?

Dass wir gesellschaftlich endlich begreifen, dass ein Weiter-so nicht funktioniert und wir neugieriger und offener sind, neue Lösungen auszuprobieren und wirklich etwas zu verändern. Mit Polarstern und auch privat will ich weiter einer der Impulsgeber sein, der hierbei Menschen und Unternehmen inspiriert. Dazu habe ich auch den Anspruch, es vorzuleben. Zu zeigen, es funktioniert, du kannst nachhaltig wirtschaften und erfolgreich sein, das ist doch das stärkste Argument.

HINWEIS: Polarstern bietet verschiedene Elektromobilitätstarife an, wie Wirklich Autostrom für den klassischen Alltagsfahrer, Wirklich Autostrom Plus für Vielfahrer, aber auch HT/NT-Tarife, die sich für gewisse Autofahrer rechnen. Übrigens realisieren wir inzwischen auch kein Mieterstromprojekt (Mehrparteiengebäude mit dezentraler Stromversorgung z. B. über eine PV-Anlage oder ein Blockheizkraftwerk) mehr, ohne Ladestationen für Elektroautos.

Lieber Florian, danke für deinen Einblick in deinen persönlichen Alltag und auch die Entscheidungen, Wege und Ziele eures Unternehmens Polarstern. Ich bin gespannt, wohin euch euer Weg in Zukunft führen wird und begleite euch wirklich gerne.

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Weitere Artikel zum Thema Strom, Auto und Energie findet ihr hier:

Wenn die Stromrechnung ins Haus flattertWie lässt sich Energie sparen?
Um dann den Stromanbieter zu wechseln, um 100% Ökostrom zu erhalten.

3 Gedanken zu „(Werbung) Elektromobilität als Familie – ein Versuch“

  1. Leider nicht die Lösung. Sind auch nur Umweltsünder. Statistisch gesehen steige ich in 10 Jahren 3 mal in ein Auto, weil ich umziehe oder krank bin. Es geht also prima ohne. Ich bin für autofreie Städte, Ausbau der Verkehrsnetze. Meine Mutter hat sich 2 Bushaltestellen bauen lassen, weil die Abstände zu groß waren im Netz. Wir haben jetzt eine Schülerkarte bis fast nach Köln. Man kann also viel erreichen. Gemeinsam. Mach lieber für sowas Werbung.

    1. Hi Tanja,
      im Grunde wünsche ich mir auch autofreie Städte, Verkehrssicherheit für meine Kinder und alle anderen sowie – wieder mal – : Ein großes Weniger. Polarstern, stelle ich euch dennoch vor. Für mich ist es ein Unternehmen, das eine Menge Hebel identifiziert hat, die es lohnt zu nutzen. Ich stimme dir zu, wenn wir alle auf Elektromobilität umschwenken und nichts an unserem grundsätzlichen Lebensstil verändern, wird das weder was mit der Verkehrs- noch mit der Energiewende.

      Danke für deine Rückmeldung. Und das mit den Haltestellen, das finde ich mal genial.

  2. Ich fand deinen Bericht interessant und erinnerte mich an die Zeit unseres Umstieges zur Elektromobilität (2015). Keine Abhängigkeit vom Oel- Geschäft, sauber, leise, entschleunigt und die Verwendung eigener Ressourcen (Photovoltaik) waren die Kerngedanken. Sicher begibt man sich mit dieser Art der Mobilität auch wieder in eine andere Art der Abhängigkeit. Für uns ist dies die Ideallösung, da eine intakte ÖPNV Infrastruktur nur „privilegierten “ zuteil wird. Ich kann mich noch an die Zeit vor der Wende erinnern, die Ausbildung und Arbeitsstätten in der Nähe, an fast jeder Ecke (auch auf dem Land) gab es die Möglichkeit der Grundversorgung und der eigene Anbau von Lebensmitteln wurde mehr wertgeschätzt. Da war ein 4- rädriges Mobil nicht zwingend erforderlich, es galt schon als Luxus. Nein, es soll nicht heißen, dass alles viel toller war. Es gab Engpässe, Versorgungslücke, Reiseeinschränkungen und wenigToleranz betr. der politischen Meinung. Das ist alles bekannt und ich möchte dies so nicht wieder erleben. Aus der Not heraus wurde jedoch oft eine Tugend. Viele erlebten aus dieser Befreiung, die nach der Wende entstandenen Möglichkeiten und (auch wir) gerieten in einen Konsumrausch. Was uns schon weit vor der Elektromobilität von unseren Freunden und Bekannten Unterschied, ist die Tatsache, dass die Fahrzeuge immer kleiner, umso älter die Kinder wurden. Desshalb habe ich vermutlich eine Aversion von SUV- Alleinnutzer(n) von betagterem Alter .
    Höher, weiter, schneller ist nicht das Maß aller Dinge, Schön, dass nicht alle Menschen so gelenkt sind und ihr Tun hinterfragen, auch nach Alternativen suchen.
    Weiter so!

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