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Wenn der Akku sagt…

… es geht nicht mehr. Oder die Tankanzeige.  Immer mal wieder gibt es Phasen im Leben, in denen läuft alles nicht so reibungslos, wie man es sich wünscht bzw. wie ich es mir wünschen würde. Es stehen Entscheidungen an, die getroffen werden müssen, jedoch nicht wollen. Dann braucht jeder mal eben deine Hilfe, deine Kraft, deine Liebe – gut, dass ich von allem genügend abzugeben habe. Nun ja, das Leben ist eben kein PonyHof. Was auch immer das bedeuten soll. (Woher kommt dieser Ausspruch eigentlich? Egal.) Jedenfalls, diese letzte Woche gab es ein paar Tage, da habe ich schon sehr am Rad gedreht. (Aber nur ein bisschen.) Ich war müde, unausgeschlafen und mit meinen Gedanken manchmal völlig woanders; für meine Begriffe. Alles war irgendwie anstrengend, die EnergieAnzeige sank beständig gegen NULL und ich wollte mich wie Jeannie manchmal einfach nur wegblinzeln. Aber natürlich nur mit allen im Anhang; was dann vermutlich den Erschöpfungsgrad immer noch nicht runtergefahren hätte. Der Akku war (also) leer.

Das Schöne an solchen Momenten (, wenn man sie denn bemerkt und reagiert): Man sortiert sich neu. Für einen Augenblick springt man aus dem Hamsterrad und verschafft sich einen Überblick. Gewissermaßen reduziere ich in diesen Momenten meinen Blick auf das Wesentliche. In meiner Situation als Mama gar nicht mal so schwer. Ich bin Mama. Und ich bin rage. Außerdem bin ich Ehefrau. Diese drei Dinge reichen mir erstmal völlig aus. Dann frage ich mich, wie ich bloß allen Rollen, besonders diesen dreien gerecht werden soll? Fazit: Mama und Ehefrau sein, klappt nur, wenn ich mich nicht aus dem Blick verliere. Was also, tut mir gut?

Manchmal wird’s an diesem Punkt meines GedankenFlows etwas beängstigend, wenn mir plötzlich nichts mehr einfällt. Macht mich denn nichts mehr aus? Diesen Punkt finde ich ganz furchtbar. Glücklicherweise setzt dann immer eine Flut von Ideen, Träumen, Wünschen und anderen Gedankenfetzen ein. Sie enden meist sehr unterschiedlich, haben aber alle eine Konsequenz: Ich werde aktiv für mich; nicht nur an dem einen Tag, an dem ich aus meinem Hamsterrad aussteige. Auch an den kommenden. Dieses Mal soll es unter anderem zu einem spontanen Zirkusbesuch kommen. Mal schauen, wie das werden wird. Diese AktivKonsequenzen sehen ganz unterschiedlich aus, haben allerdings alle denselben Sinn und Zweck, den das Akkuladegerät eines Smartphones hat: Aufladen.

Was mir sonst so durch den Kopf geschossen ist? Hier ein kurzer Blick in mein wildes Hirn:

– MassageGutschein endlich sofort gleich jetzt einlösen
– 21km laufen gehen – jetzt auf der Stelle in den Klamotten, die man gerade eben trägt
– einen wilden Regentanz in der Mitte der Hauptstraße aufführen; wenn es doch sofort bitte gleich regnen würde
– singen; singen, was das Zeug hält und dass es jeder hören mag: I’m walking on sunshine… yeah… auch wenn nicht gerade jetzt… lalalalala
– mich mit meinem Großen ans Notebook setzen und ein MusikVideo nach dem anderen abspielen…  ach so, und wie wild durch die Wohnung tanzen, hüpfen, springen… bis wir einfach nicht mehr können und rücklings auf dem Boden liegen; natürlich lachend!
– in den Keller gehen und so laut schreien, dass man es noch immer bis ans Stadtende hören kann. Hallo, Nachbarn! Ich bin da. Solltet ihr es vergessen haben… Hier bin ich!
– backen… egal was, egal wieviel…
– Wände anstreichen oder Haare schneiden lassen
– bei Mama anrufen und ein WohlfühlWochenende in der Pension Mama anmelden (wie egoistisch! Nur gut, dass Mamas sowas total schön finden können!)
– Schlafen. Schlafen. Schlafen.

Na ja, dieses Mal lief es auf den Zirkus hinaus. Jetzt habt ihr aber zumindest eine Vorstellung von dem, was ich die nächsten Tage und Wochen anstellen werde. Wir werden sehen, wann meine Akkus wieder die 100% anzeigen.

Was macht ihr, um mal innerlich Dampf abzulassen und gleichzeitig wieder zu Kräften zu kommen? Was für GedankenStormClouds preschen euch durch den Kopf? (Jungs, ich meine, Papas, ihr dürft euch auch angesprochen fühlen.)

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