Es ist wieder soweit. Heute ist der 5.Februar 2018 und ich liege weiterhin mit einer deftigen Erkältung im Bett. Doch das tut heute nichts weiter zur Sache, denn: Ich rufe erneut die #5vor12 für diesen Monat aus. (tritt hustend ab) Ich habe für euch die vergangenen vier Wochen mal wieder einiges an Gedanken gesammelt. Einen Teil könnt ihr morgen bei Alex auf dem Blog nachlesen. Dort wird es um gesetzliche Verordnungen gehen. Heikles Thema, wie ich finde. Hier geht es heute um unseren jährlichen Wasserverbrauch, Memory, Stärkewasser und… ach lest doch einfach selber nach.
Unser Wasserverbrauch im Jahr
Ende des Jahres erhalten wir die Stromrechnung, am Anfang des Jahres unsere Abrechnung zum Wasserverbrauch. Als der Mann meinte, wir hätten ein bisschen Wasser und damit Geld gespart, war ich begeistert. Denn: Wir haben letztes Jahr einen Garten eingesät. Und ja, wir haben versucht ihn zu wässern, was allerdings total untergegangen ist. Schließlich kam der Regen und da unser Garten im Quellgebiet liegt, hat es die Wiese irgendwie herausgeschafft. Zwar haben wir einen kleinen Teich, der zum Blumengießen dient. Doch diese riesige Fläche Grün, hätte wir damit niemals bewässern können. Kurzum: Ich hatte diesen zusätzlichen Faktor einfach vergessen.
Zahl des Monats: 104
„Wieviel, wieviel??“ – 4 Kubikmeter. Na prima, das ist irgendwie nicht das, was ich mir erhofft hatte. Gut, wenn ich sage, dass es 4000 Liter Wasser sind, die wir weniger verbraucht haben, dann klingt das toll. Aber es bleiben ja noch 104 Kubikmeter, sprich 104.000 Liter Wasser. Diese Menge an Wasser ist einfach unvorstellbar.
Letztlich habe ich ein bisschen herumgerechnet und befunden, dass 104 Kubikmeter Wasser in einem 5-Personen-Haushalt durchaus in Ordnung sind. Da ist noch Spiel nach unten, doch das nehmen wir uns dann dieses Jahr vor. Letztlich haben wir pro Person am Tag etwa 57 Liter Wasser verbraucht.
Wir sind ein reiches Land, dass wir uns über unseren Zugang zum Wasser keine Gedanken machen brauchen. In Kapstadt herrschen katastrophale Zustände, aufgrund von Dürre und Trockenheit. Der Day Zero, der Tag, an dem das Wasser abgestellt wird, ist auf Mitte April berechnet. Alleine die Vorstellung ist… unglaublich. Der tägliche Wasserverbrauch ist daher inzwischen auf 50l pro Tag reglementiert, um diesen Day Zero möglichst weit rauszuzögern. Bei warmen Temperaturen ist das natürlich eine ganz andere Herausforderung, als für uns hier im aktuell kalt nassen westlichen Europa. Die Dürre in Kapstadt hält nun schon seit fast drei Jahren an, was nach Aussagen eines Wissenschaftlers in mehr als über 300 Jahren nur einmal vorkommt.
Ich weiß oft nicht, wie ich mit dieser Thematik umgehen soll? Zumal es auch Menschen hier in Deutschland gibt, die mir erzählen, dass Wasser sparen im Hinblick auf unsere Kanalisation nicht wirklich sinnvoll ist. Ja, was denn jetzt? Und wenn ich Wasser spare, dann hat erstmal nur mein Geldbeutel was davon und die Menschen in Kapstadt herzlich wenig. Wie geht ihr mit solchen Missständen um?
Upcycling-Idee
Was meine Upcycling-Idee angeht: Wir waren im Herbst bei jedem Wind und Wetter draußen. Das war gut, hat unser Immunsystem gestärkt und mir meine Jackentaschen mit Steinen, Eicheln und anderen Schätzen angefüllt. Letztes Jahr haben wir daraus ein Memory gebastelt. Ganz einfach, ganz schnell und spielen lässt sich das auch jetzt im Winter, während des Wartens auf den Frühling sehr gut. (Der Februar ist übrigens der kälteste Monat im Jahr. Weiß ich vom Pindactica Forscherkalender und damit muss ich dann doch auch mal glänzen. Geiles Teil! Ihr solltet mal Nachhören, ob es noch welche gibt. Schließlich ist erst Februar. Der Kauf lohnt sich noch. Freie Empfehlung!!)
Hier mal ein Blick aufs Memory. Braucht da jemand eine Anleitung für? In eigenem Blogartikel? Ich glaube nein, oder?!?
Rezeptidee
Das Thema Essen ist hier gerade schwierig. Denn: Eigentlich bin ich in meiner zuckerfrei Challenge. Der letzte Blogartikel, gepaart mit demotivierenden Reaktionen und mein Kränkeln haben dazu geführt, dass ich so gar keine Disziplin aufbringen kann, mich daran zu erhalten. Zwar halte ich noch daran feste, aber so schön straight, wie vor anderthalb Wochen, gelingt es mir nicht. Weil ich aber so krass erkältet bin, orientiere ich mich gerade an viel Salat, Gemüse und sowas.
Heute: Knoblauch-Dressing an Feldsalat
(Ach ja, ich bin kein Foodblogger. Aber das wisst ihr ja.)
Anno Domini
Ein Tipp von Oma: Das Wasser, das ihr zum Nudeln oder Kartoffeln Kochen verwendet habt, lässt sich super wiederverwenden. Entweder ihr nutzt es nachher als Spül- oder Reinigungwasser. Das hängt vermutlich Avon ab, ob ihr eine Spülmaschine habt oder das Goldrandgeschirr dann doch lieber mit der Hand spült.
Oder, ihr lasst das Wasser abkühlen und stellt eure Frühlingsschnittblumen hinein. Die freuen sich angeblich. Ich gestehe: Ausprobiert habe ich das noch nicht. Wie gesagt, Topfblumen sterben in meinen vier Wänden aus und Schnittblumen würde ich mir auch nur in die Wohnung stellen, bevor sie vom Supermarkt in die Tonne gekloppt werden. Ähnlich Melanie von glücklichscheitern.
Link-Tipp
Mein Tipp für euch in diesem Monat, schaut doch mal im Etsy Shop von lastingthings rein. Ja, es ist eine Empfehlung, aber ohne irgendeine Bezahlung, einfach nur, weil ich diese tollen wiederverwendbaren Watteaus letztes Jahr auf der denkst kennen- und lieben lernen durfte.
So, und das war’s heute von mir. Wie schaut bei euch aus? Wie hoch ist euer Wasserverbrauch im Monat? Macht ihr diesen Monat mit? Steigt mit ein. Gerne auch kurz und knapp. Eure Beiträge bekomme ich durch die Linkliste unten mit und teile sie gerne über meine Social-Media-Kanäle.
Deine #5vor12
Das sind meine #5vor12. Wie sieht es mit deinen Gedanken, Tipps und Links für den Februar aus. Welche Bilder hast du für heute zusammengestellt?
Schreibe einen eigenen Blogpost zu den fünf Themen und veröffentliche ihn auf deinem Blog. Mit Bildern oder ohne, ist dir selbst überlassen. Füge deinen Link am 5. eines Monats unter meinen veröffentlichten Post zu 5 vor 12. Die Verlinkung geschieht per Inlinkz. Bis zum 11. des Monats um 5 vor 12:00 Uhr ist das möglich.
Erwähne MamaDenkt und verlinke innerhalb deines Beitrags auf meinen aktuellen Blogartikel zu „#5vor12“, damit deine Leser auch einen Einblick in die Entdeckungen, Experimente und Rezeptideen in Sachen der anderen Teilnehmenden gewinnen können. Letztes Mal waren fast zehn Beiträge dabei und es war super spannend zu lesen, wie jeder für sich ein klein wenig mehr Nachhaltigkeit im Alltag umsetzt. Da hüpft das Herz!
Vielseitige – 5 vor 12, eine Idee von MamaDenkt
kinderleute – 37, die unfassbare Zahl des Monats…
livelifegreen – Öffentliche Büchereien…
Liebe Rachel,
soweit ich weiß, ist es in Deutschland tatsächlich gar nicht nötig, Leitungswasser zu sparen. Hier wird unnötig Panik gemacht und es werden Vergleiche gezogen, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben.
Unser Zugang zu reichlich Wasser aus der Leitung hat nicht wirklich etwas damit zu tun, dass wir reich sind (vor allem nicht im Vergleich zu Kapstadt und anderen wasserarmen Ländern), sondern mit unserem Grundwasser. Und davon ist tatsächlich sehr viel in Deutschland vorhanden.
Dass Wasser sparen im Hinblick auf unsere Kanalisation nicht wirklich sinnvoll ist, stimmt meinen Recherche zufolge auch.
Ich habe nun extra immer Leitungswasser geschrieben, denn wie Du sicherlich weißt, gibt es tatsächlich Wasserverbrauch, den wir Deutschen auf Kosten anderer Länder und der Umwelt haben: einerseits Wasser, das in anderen Ländern aus angeblich besonders tollen Quellen in Flaschen abgefüllt und dann in Deutschland verkauft wird. Andererseits natürlich der unsichtbare Wasserverbrauch, der durch die Produktion von Konsumgütern und Nahrungsmitteln entsteht. Prominente Beispiele sind die Produktion von Jeans und der Anbau californischer Mandeln.
Und noch ein anderer Punkt bzgl. des deutschen Grundwassers: hier wird das Problem der Nitratbelastung dank erheblichen Nährstoffüberschüssen durch Jauche, Gülle, Mist oder Gärreste aus Biogasanlagen immer gravierender…
Ich hoffe, ich konnte zu Deiner wichtigen Auseinandersetzung mit diesem Thema ein wenig beitragen!
Liebe Grüße,
Nika
Da gibt es irgendwo eine Karte wo in Deutschland Wassersparen sinnvoll ist für die Kanalisation. Wir haben früher ein paar Jahre lang das Duschwasser immer stehenlassen und für die Toilette benutzt. Geldtechnisch hat sich damals das nicht gelohnt.
Lieber keinen Reis essen, regionale Kartoffeln statt Nudeln, weniger Kaffee, einheimischen Tee. Da spart man Wasser an der richtigen Stelle. Kein Golf in der Wüste spielen. :) Keinen Weihnachtsbaum kaufen. Braucht alles jahrelang Wasser in Unmengen.
Ich hab doch mal nachgesehen. 43 Kubikmeter. Allerdings Warmwasser. Lebe ohne Blumen und ohne Spülmaschine. Nur für duschen, von Hand spülen in kleiner Schüssel, Waschmaschine. Ich wasche oft.
Wir sind zu dritt und verbrauchen 70 m³ mit Spülmaschine, Waschmaschine, Dusche und Badewanne. Bis heißes Wasser aus dem Hahn kommt, sammeln wir in Kübeln das Wasser.
Garten wird nur mit Regenwasser gegossen. In der Küchenspüle steht meist eine Schüssel, in der das Wasser vom Hände spülen, Salat waschen etc. gesammelt wird – wird dann zum Garten gießen verwendet.
Hi
Ich habe ebenfalls noch ein Restenrezept für dich: https://missbroccoli.com/fotzelschnitten-armeritter/
Denn es wird noch immer viel zuviel Essen weggeworfen!
liebe Grüsse
Moana
Soweit ich weiß, ist Wasser sparen in Deutschland nur wenig sinnvoll. Es ist sogar besser, ausreichend Wasser zu verwenden, um zu „spülen“. Leitungen und Abwasser sind ziemlich verdreckt. Und da das Wasser sich in einem Kreislauf befindet, brauchen wir nicht zu sparen.
Was aber laut meiner Recherche sinnvoll ist:
– Wenn möglich kaltes Wasser, anstatt warmes Wasser nutzen (Energiereduzierung)
– Duschgel, Spüli, Waschpulver, Reinigungsmittel & co sparsam verwenden, um das Abwasser nicht weiter mit Chemie und Mikroplastik zu belasten. Das ist die größte Gefahr für unser Wasser.
Aber schön, dass es Menschen gibt, die sich noch um unsere Welt scheren und versuchen, sie für unsere Kinder besser zu machen. Großes Lob deshalb an euch!
Gerade was den Wasserverbrauch angeht sind wir schon sehr darauf bedacht sparsam damit umzugehen.
Wenn möglich kaltes Wasser, wir haben nur in der Dusche Warmwasser. Duschgel, Spüli, Waschpulver, Reinigungsmittel & co haben wir nicht. Wir stellen Seife etc. selber her. Mikroplastik reduzieren wir somit auch. Ja schön das es Menschen gibt, die sich um unsere Welt kümmern und versuchen eine bessere Welt aus dieser zumachen.
Schön das Ihr das auch macht! :) Danke
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