Vor zwei Wochen stand ich in unserer Küche, werkelte gerade an einem schnellen leckren Salat und hatte von jetzt auf gleich einen riesigen Berg Müll neben mir. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Ich stand nur etwas entsetzt und verdutzt vor zwei leeren Joghurtbechern, einem Plastiknetz von den Zucchinis, einer gummiartigen Folie von der Gurke und jeder Menge durchsichtigen Verpackungsmaterials aus Plastik vom Blattsalat und den Tomaten. Äähhh… Hallo?
Irgendwie komisch, oder nicht? Ich meine, ich lege so viel wert auf gesundes Essen, reduziertes Leben – was für mich bedeutet in vielen Bereichen meines Alltags bewusst zu leben – strebe ich mehr und mehr an und ich verkaufe lauter Zeug, um Platz zu schaffen, aber unser Mülleimer quillt über. Irgendwas läuft da doch falsch. Mein Gedankensturm sah in etwa so aus. Zeitgleich posteten Freunde auf ihren facebook Chroniken Bilder ihrer ersten Gemüsekiste, weil sie ein GemüseKistenAbo eingegangen waren; so zumindest die Vermutung.
Ich habe mich daraufhin auf die Suche gemacht. So ein BioGemüseKisten-Experiment würde ich auch gerne ausprobieren. Wir leben glücklicherweise auf dem Land. Jeder kennt jeden – vor allem aus dem Nachbardorf. Und natürlich weiß jeder, was der andere macht. Was sonst ein nicht unbedingt angenehmer Umstand ist, zeigte sich in punkto ‚Wo bekomme ich Biogemüse aus der Region her?‘ als äußerst nützlich. Es hat keine 24h gedauert und ich wusste – ohne Internet – an wen ich mich gut wenden konnte. Jetzt haben wir diese Woche unsere erste Biokiste zum Probieren erhalten. Ich bin gespannt, ob das was wird. Danach können wir uns entscheiden, ob wir diese Kiste wöchentlich geliefert haben wollen.
Das Internet habe ich trotzdem noch auf den Kopf gestellt und folgende Seiten gefunden, die ich dbzgl sehr interessant fand: Bio einkaufen, Bring mir Bio, Einkaufen auf dem Bauernhof.
Jetzt muss ich nur noch überlegen, wie wichtig mir die Aspekte ‚regionale Produkte‚ und ‚Nachhaltigkeit‚ sind. Schließlich müsste die im Internet bestellte Kiste extra an unser Weltende befördert werden. Die BioKiste aus dem Nachbardorf könnte Freundin oder Ehemann abholen… Wir werden sehen.
Ich weiß nicht, wo, wie, was und wieviel ihr einkauft. Aber woran orientiert ihr euch beim Wocheneinkauf, wenn es darum geht, Obst und Gemüse auf den Tisch zu bekommen? Baut ihr selber an? Gibt’s bei euch einen Wochenmarkt? Seid ihr genauso wie ich Supermarktgänger, die man in der Regel in der Bioabteilung findet, aber nicht selten auch vor dem ’08/15′-Gemüse? Habt ihr noch einen erwähnenswerten Kontakt, den man hier teilen könnte, weil ihr gute Erfahrungen mit ihm gemacht habt? Immer her damit…