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enorm

… dass Menschen Medikamente, wie Penicillin entwickelten, um anderen Menschen und Tieren das Leben zu retten.
… dass Menschen einen Weg fanden, Tiere in Fabriken per Knopfdruck so turboschnell heranwachsen zu lassen, dass „Fleisch“ jederzeit verfügbar ist und ungenießbares, verdorbenes – weil eben viel zu viel – im Müll entsorgt wird.
… dass Menschen verschiedener Länder und Nationalitäten zusammenrücken, wenn Kleinbauern Grund und Boden, ihre Existenz geraubt wird.
… dass Menschen Monokulturen erschaffen, Bienen zur Bestäubung nutzen, als Arbeiter einsetzen und zeitgleich das PestizidMotorflugzeugUngeheuer über sie hinwegdonnert.
… dass Menschen sich Marktlücken suchen und GlasFlaschen entwickeln, um mit diesen auf die PlastikAlternative verzichten zu können.
… dass Menschen sich für dumm verkaufen lassen.
… dass Menschen hinterfragen und nicht alles mit sich machen lassen.
… dass fracking tatsächlich weiterhin Thema ist.
… dass Menschen der LebensmittelIndustrie auf die Finger schauen und nicht schweigen.
… dass Menschen erst Verantwortung spüren, wenn es sich um ihre 400Tonnen verstrahltes FukushimaKühlwasser handelt.
… dass Menschen Geräte erfinden, die mittels Sonne und Wärme Telefonate, Licht, Arbeit am Computer möglich machen.
… dass Menschen in Europa Schwein mögen, aber Pferde und Hunde, Katzen und Ratten eher nicht auf den Speiseteller gehören.
… dass Menschen tauschen, teilen und abgeben.
… dass Menschen mit nur wenigen Jahren Egoismus ausbilden.
… dass Menschen wissen, was Liebe ist.
… dass Menschen Probleme so unterschiedlich gewichten.
… dass Menschen lieber so weiterleben als die Welt zu verändern.
… dass Menschen nicht aufhören Fragen zu stellen.
… dass Menschen sich ausspähen, Daten sammeln und die Verletzung von Grundrechten verharmlosen.
… dass Menschen Gelassenheit kennen und den Mund halten, wenn es einfach besser ist zu schweigen.
… dass Menschen alles glauben und sich ihre Selbständigkeit, das Denken abnehmen lassen.
… dass Menschen die Welt verändern können. Im Großen und im Kleinen.

enorm.

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7 Gedanken zu „enorm“

  1. Danke an Frau DingDong für den inspirierenden Kommentar!

    -Nichts besonderes-

    Der Rabe saß auf dem Kirchturm und beobachtete das Treiben auf dem Marktplatz. Schreie. Kinder. Tomaten. Geld. All das auf so engem Raum.
    Es war der Tag, an dem es besonderes Essen geben sollte. Doch am Marktplatz gab es nichts besonderes. Schreie. Kinder. Tomaten. Ein paar Reste von anderem gab es noch, aber die wollte niemand. Reste sind nicht besonders und zu billig.
    Der Rabe drehte seinen Kopf vom Marktplatz weg zur Windmühle. Die drehte sich gegen den Wind, wie schon alle Tage zuvor. Der Wind hörte nicht auf. Er versuchte die Windmühle zu überzeugen, dass sie sich falsch drehte und wehte ihr entgegen, wie schon alle Tage zuvor.
    Der Rabe flog zur Windmühle – mit Leichtigkeit, denn der Wind stand günstig. Tomaten aus dem Blick. Schreie nicht mehr zu hören. Kinder?
    Der Rabe setzte sich auf das Dach der Windmühle. Er lauschte der Windmühle die sich noch schneller drehte als vor einem Augenblick. „Hör doch auf. Du interessierst mich nicht,“ sagte die Windmühle voller Hohn zum Wind. „Das ist doch anstrengend, wieso drehst du dich nicht einfach mit mir?“ fragte der Wind zurück.
    „Weil ich es kann,“ entgegnete dann die Windmühle voller Trotz und drehte sich noch schneller. Der Wind schwieg.

    Der Rabe flog zum Marktplatz zurück. Das Gespräch wiederholte sich ständig. Die Windmühle drehte sich weiter und der Wind wehte in die entgegengesetzte Richtung.
    Tomaten. Schreie. Kinder. Niemand kaufte die Reste. Tomaten? Vor Hunger verstummten die Schreie und als die Kinder das letzte Geld gegessen hatten schwang sich der Rabe auf und flog an diesem so normalen Tag mit dem Wind davon.

    Die Windmühle fragte sich, wieso er davonflog. Der Wind freute sich über einen neuen Gefährten. Der Marktplatz verschwand. Tomaten. Stille Kinder.

    PS: Es gibt hierin keine Satzzeichenfehler, falls jemand das denken sollte.

  2. Das ist ja mal ne krasse, verwirrende und nicht mehr aus dem Kopf huschende Kurzgeschichte!! Tomaten auf den Augen? Kinder? Kampf gegen Windmühlen? Synergieeffekte nutzen? Oder ist vllt doch der Wind der Böse? Gibt es überhaupt einen Bösen? Was ist mit den Kindern? Und der Rabe? Wieso ein Rabe?

    Selbst geschrieben? Oder wer ist der Urheber dieser Gedanken?

  3. Gestern war so ein kreativer Tag und hier passt sie einfach:

    Vorwort: Und da stiegen sie ins Auto und fuhren Zigarette rauchend zur Arbeit. Nachdem Arbeitstag eine Flasche Wein, denn man fürchtet sich gar schrecklich vor dem Schwarzen Koffer. Gefährliche Koffer!

    -Nichts als Angst-

    Plötzlich laufen die Beine nicht mehr. „Wieso bleiben wir stehen?“ fragt das Kind. Der Arm hob sich und zeigte. Das Kind versuchte den Grund zu erkennen. Das Kind sah nichts. Es blitzte. Der Donner brauchte kein Augenzwinkern, um die Ohren zu erreichen.
    Die Augen starrten auf diesen einen Punkt. Angstschweiß lief auf der Stirn hinab und traf bald auf weit aufgerissene Augen. „Wovor hast du Angst? Das Gewitter ist gleich vorbei!“ sagte das Kind in der beruhigendsten Stimme die es hatte.
    Fassungslos wanderten die Augen zum Kind. Der Arm hob sich und zeigte. Das Kind sah nichts.
    Ein gefallener Tropfen Angstschweiß vermischte sich mit dem Regen auf der Straße und verschwindet im Nichts der Kanalisation.
    Die Atmung wurde schneller. „Können wir nicht heim geh’n?“ fragte das Kind ängstlich. Der Arm hob sich und zeigte. Ängstliche gleichgültige Augen blicken zum Kind und forderten es eindringlich auf zu sehen und endlich zu verstehen. Das Kind sucht den düsteren Himmel ab. Es sah nichts und es verstand nichts.

    Ein Blitz schlägt auf der Straße vor dem Kind ein. Das Kind erschrickt und sucht Schutz an einem Hauseingang. „Komm her!“ ruft es panisch. Der Arm hebt sich und zeigt. Das Kind sieht nicht. Es hält sich die Augen zu, vor Angst.
    Die Erde bebt. Der Körper kann sich nicht aufrecht halten. Er fällt. Der Arm zeigt. Das Kind sieht nicht.
    Wind kommt auf. Der Hut flieht vor Angst. Auf der Stirn mischt sich der Regen mit dem Angstschweiß und verschwindet im Nichts der weit aufgerissenen Augen.
    Der Blitz schlägt im Haus ein. Dachziegel fallen zwischen das Kind und den zeigenden Arm. Sie zerbrechen zu Staub. Staub und Schweiß und Regen vermischen sich und verschwinden im Nichts.
    Der Dachstuhl fängt Feuer, angefacht vom Wind. Der Rauch vermischt sich mit den Wolken.
    Die Straße reißt auf. Der Arm zeigt. Das Kind weint.

    Das Kind weinte sich in den Schlaf, während der Arm starr vor Angst weiter zeigte. Als der Blitz den Arm am zeigen hinderte schlief das Kind. Der Donner vermochte nicht gegen die Erschöpfung zu gewinnen. Der Wind blies den leblosen Arm in die weit aufgerissene Straße.

    Als das Kind aufwachte, schien die Sonne auf ein unversehrtes Dach und eine unversehrte Straße. Der Arm, die Augen und die Stirn allerdings waren verschwunden.
    Das Kind entschied die Straße nach Hause zu gehen und sah. Zeigende Arme. Angsterfüllte Augen. Alle zeigten in die selbe Richtung. Das Kind versuchte zu sehen und sah nichts.

    Plötzlich bringt der Wind ein Gewitter mit sich. Die Erde bebt. Dachstühle brennen und Straßen reißen. Arme verschwinden.

    Als das Kind ankam, schien die Sonne auf ein unversehrtes Zuhause und eine unversehrte Straße. Dort war auch die Mutter und ihr Arm, die ihr Kind lächelnd begrüßte.
    Doch dann riss sie die Augen auf. Ihr Arm hob sich. Das Kind sah nichts. Es kniff die Augen konzentriert zusammen. Plötzlich hob es den Arm. Als dieser parallel zum Arm der Mutter zeigte wurde das Kind überrannt von Angst.

    Plötzlich bringt der Wind ein Gewitter mit sich. Die Erde bebt. Dachstühle brennen und Straßen reißen. Arme verschwinden.

    Und keiner sieht, denn die Kinder sind erwachsen geworden und heben ihren Arm mit angsterfüllten, weit aufgerissenen Augen. Und sehen nichts.

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