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Geschenke zur Geburt

GeschenkBonBonHeute wurde ich zwar nicht zum ersten Mal bei dieser Schwangerschaft nach Geschenken zur Geburt gefragt, aber es was am ernüchterndsten. Das lag gar nicht mal an der Person, die sich bei mir erkundigt hat. Ganz und gar nicht. Aber das Gespräch machte deutlich, wie hellblau und rosa Babys in Deutschland sind.

Mir wurde bewusst, wie man versucht hatte, aus meinen Kerlen herauszufinden, ob wir einen Jungen oder ein Mädchen bekommen.
„Mama, sag doch mal, wird das Baby ein Junge oder ein Mädchen?“
„Was hättest du denn gerne?“
„Ein Mädchen. Wird es denn ein Mädchen?“
„Keine Ahnung. Ich weiß es nicht.“
„Aber warum denn nicht?“
„Woher soll ich das denn wissen?“
„Welche Farben ziehst du denn dem Baby an?“
„Welche Farben?“
„Ja.“
„Ähm… die von euch. Überwiegend… hell. Glaube ich.“
„Dann wird’s also ein Junge? Können wir es bitte Tyrannosaurus T-Rex nennen?“
„Ähhhh, nein. Und, äh nein. Mama hat schon einen Namen fürs Baby.“
„Und welchen?“
… to be continued.

Am Ende des Gespräches hatte ich heraus, dass man im Kindergarten wohl scheinbar nicht so richtig glauben konnte, dass wir nicht wissen, was es wird. Wir wissen es allerdings wirklich nicht, Welt da draußen.

Mal abgesehen davon: Ich bin die letzte, die ihr Kind nach dem Geschlecht anzieht. Irgendwie, passt das so gar nicht. Wir ziehen das an, was passt, was bequem ist und worin sich die Kerle wohlfühlen. Als Baby waren das rosa Schlafsäcke, weil so kuschelig und als Kleinkinder rotorangene OutdoorJacken, weil sie soviel aushielten und ich immer wusste, „Ha, da ist er ja!“

Jetzt werde ich wieder gefragt und habe Angst. Angst vor irgendwelchen Geschenken, die ich nachher nicht loswerde. Allein dieser Artikel hier kann und wird vermutlich als Gipfel der Unverschämtheit aufgefasst werden. Schließlich bin ich „ach so undankbar“. Jetzt fragt man mich schon, und es ist auch nicht richtig… Ja, ja, ja.

Aber wir brauchen keine Gutscheine von dm, weil ich mir das Einkaufen dort abgewöhnt habe. Zumindest dieses „Alles muss mit“- Einkaufen. Wir brauchen eben auch keine Wegwerfwindeln mehr. Und wie werde ich diese lieb gemeinten 2,99€ Kuscheltiere wieder los, die bei jeder Karte dabei sind? (Oje, ich merke schon, ich versau mir hier gerade jede liebgemeinte Nettigkeit. Aber was raus ist, ist raus.)

Wisst ihr, es ist gar nicht so, dass wir uns nicht auch über Geschenke freuen würden. Sehr sogar. Vor allem wenn wir merken, es hat sich jemand darüber Gedanken gemacht. Schließlich ist es nicht das erste Kind, außerdem sind wir scheinbar doch ein wenig minimalistischer, was unsere Besitzansprüche angeht und das macht es beides wahrscheinlich nicht einfacher. Aber meine twitter TL, vor allem das @apfel_mädchen hatte ein paar wirklich gute Ideen, auf die ich auch zurückgreifen werde, wenn eine Freundin jetzt nochmal schwanger wird. Für euch und all die Leute, die nach diesem Artikel immer noch den Wunsch hegen, uns eine Freude bereiten zu wollen. (Könnte ja sein. Trotz meiner Aufmüpfigkeit und Undankbarkeit).

GeschenkIdeen zur Geburt

– Bekleidung in Naturfarben
– Gemüse/ObstKiste für die Mama, von der hat schließlich auch das Baby was
– Schlittenfahren mit den großen Kerlen, um uns zu entlasten (oder anderen Ausflug)
– Schokolade (fairtrade) oder tollen Tee
– eine Mittagsmahlzeit, um uns das Kochen zu ersparen
– Gutschein, um zu dritt mal Frühstücken zu gehen. In der Elternzeit. Vielleicht. Wäre schön.
– einen Kuchen backen (hat das Baby doch auch irgendwie was von)
– Gutschein bei Geschäften, wie diesen hier: Mowgli’s oder HansNatur
– Stoffwindeln (Denn ja, wir benutzen sie immer noch. Bräuchten halt echt noch welche in der kleinen Variante, da wir Quereinsteiger sind.)
– Mäuse (keine SpeckMäuse –  wobei, die mag ich auch – , keine echten Mäuse – haben wir schon – , sondern Geld, das wir sinnvoll fürs „Nest“ einsetzen können)

Nehmt mir diesen Artikel bitte nicht übel. Ich steh kurz vor der Geburt. Ich schwebe wie ein Wahl durch eine weiße Winterlandschaft, habe anderthalb Wochen richtig kranke Kerle gesund gepflegt, ich kann gerade einfach nicht mehr. Außer schreiben. Runter schreiben. Wenn mir dafür mal wer Geld geben würde… Will jemand einen Text haben? Einen Gastbeitrag? Ich kann mich auch zusammenreißen. Wenn nötig. Texte dann für Geld. Oh Mann, bin ich schwanger.

Wie sagt ihr es euren Leuten, dass Geschenke nicht nötig, nein, sogar nicht erwünscht, wenn sie so unpassend sind?

41 Gedanken zu „Geschenke zur Geburt“

  1. Hallo rage,

    mir kommen diese Gedanken bekannt vor … So rund um das Geschenke bekommen. Nicht das mit den Kindern und der Schwangerschaft;-).

    Ich versuche und mittlerweile ist es meinen nächsten Angehörigen und Freunden auch klar, sehr, sehr deutlich zu sagen, was ich möchte und was nicht. Manchmal auch mit Nachdruck „Mäuse“, wenn ich nicht gerade ohnehin was „Materielles“ (wie damals meine Nähmaschine) brauche …

    … und wer sagt, was er will, der bekommt das auch von mir. … und wenn es „nichts“ lautet, dann auch das.

    Einfach ist das sicherlich nicht, aber steter Tropfen höhlt den Stein …

    Ich wünsche Dir und deinen Liebenn viel Kraft aber auch große Freude für die kommende Zeit und grüße herzlich aus Berlin,
    Anja

  2. Hallo, ich fand den Artikel nicht frech, sondern du klingst sehr klar für dich ;) Ich hab auch Angst vor noch mehr Babyspielzeug und Kleidung in Quitschrosa mit Hello Kitty drauf ( ich weiß zwar was es wird ;) und ich mag die japanische Katze eigentlich, wie Winnie Puh… ich drifte ab ;)….aber die Vermarktung derer ist echt gruselig) … Ich finde deine Anregungen gut. Geschenke fürs 2. 3.4….. fallen mir auch schwer und ich frag immer lieber was sich die Eltern wünschen ;) Lieben Gruß und ein schönes Geburtserlebinis Yvonne
    PS: ich war neulich echt perplex als meine 2 Jahre alte Tochter meinte, dass sie ja eine blaue Strumofhose anhat, das wäre doch für Jungs….ich habe sowas noch nie gesagt und ziehe ihr alle Farben an (ok schon gerne rot und lila;) aber auch viel blau)…wirklich krass wie die Kinder in dem Alter schon die Welt wahrnehmen und geprägt werden …. aber ich bin entspannt die große 10 Jährige steht jetzt wieder auf Blau Petrol und Grün ;)

    1. Mein Grosser fängt jetzt auch so an. Seltsam. Vor allem, weil der kleine so ganz untypischerweise Nagellack auf den Fingern haben will und nur mit Küchenzeug wirklich gerne spielt…. Schräg.

  3. Ich finde Deinen Text sehr gelungen. Ich bin zwar nicht schwanger, aber es gibt Weihnachten und ich habe Geburtstag. Seit Jahren versuche ich den Menschen abzugewöhnen, mich mit irgendwelchem Krempel zu beglücken. Ich möchte keine weiteren Stehrümchen oder sonst was. Das ist so schwierig. Nur 2 wirklich gute Freundinnen haben es begriffen. Von daher kann ich es sehr gut nachvollziehen und finde den Post richtig gut.
    Viel Erfolg und lieben Gruß von der Maus

    1. Komisch, dass es schwer verstanden oder aber gar als Undankbarkeit aufgefasst wird. Vielleicht sind das aber auch Zeichen unserer Zeit. Früher war man dankbar für alles. Ein Schwein, eine Harke oder
      Werkzeug. Super. Heute brauchen wir das alles nicht mehr. Was brauchen wir heute eigentlich noch so wirklich?

  4. Ich vestehe dich voll und ganz. Ich habe zwar noch keine Kinder, aber mir ging es letztes Jahr bei meiner Hochzeit ähnlich. Ich hatte keine Lust einen Hochzeitstisch oder ähnliches einzurichten, denn ich wollte ja Heiraten um verheiratet zu sein und nicht wegen der Geschenke. Dann machte mir eine Freundin aber Panik in dem sie sagte: „Du musst den Leuten sagen, was ihr euch wünscht. Sonst bekommt ihr nur Handtücher und Besteck geschenkt!“ Aus Angst, die ganze Wohnung voller Schrott zu haben, haben wir auf die Einladung geschrieben, dass wir uns Geld für eine Reise wünschen. Ich kam mir aber vor, als würde ich nach Geld betteln. Ganz geklappt hat es allerdings nicht. Die Gäste finden es nämlich meist langweilig einem einen Umschlag in die Hand zu drücken. Also bauen sie Dioramen oder verstecken das Geld zwischen 1000 Knöpfen. Und das Zeug hat man dann auch erst mal ein paar Tage in der Wohnung stehen. Ich kam mir auch irgendwie sehr undankbar vor, als ich mich darüber geärgert hab.

      1. Wie viel Kg hättest du gerne? ;-) Ich bin froh wenn ich etwas davon los bekomme. Brauchst mir nichts dafür zu geben. (Außerdem habe ich ja vor Weihnachten bei dir die tollen Stoffbinden gewonnen. )

        1. Wieviel Kilo??? Ähm… Ich glaube mir reicht 1kg. Wieviel ist das denn? Oder 2kg? Ich habe die letzten Wochen ganz oft gedacht, ach das könnte man mal basteln und jedes Mal brauchte ich dazu Knöpfe… Aber ich hab doch keine. Gerade mal so an den Hosen, die wir tragen und da noch nicht einmal an allen. ; )
          (Wenn du was brauchst und ich hab’s, dann tausche ich es wirklich sehr gerne!)

  5. Hallo Rage,

    dein Text ist wirklich sehr gelungen. Ich kann dich gut verstehen. Ich bin von Geschenken leider auch nur noch genervt und muss mich dagegen wehren. Gleichzeitig finde ich schade, dass ich davon so genervt bin. Am besten schenkt man mir wirklich Obst. Von der anderen Seite finde ich es genauso schwierig, weil man nicht weiß, was gebraucht wird und nichts Überflüssiges schenken will. Zeit und Unterstützung schenken, finde ich am besten.

    Ganz liebe Grüße und alles Gute für die Geburt
    Tanja

    1. Oh ja. Ich hab jetzt gerade erst drei Monate gebraucht, um mich zu einem dieser Geschenke zur Geburt durchzuringen. Letztlich hab ich dann gefragt, weil es mir so schwer fiel. Ich glaube anderen scheint das gar nicht so aufzustoßen. Und wieder andere schenken dir dann zwar ein Lächeln packen das Geschenk aber auch gleich in die hinterste Ecke vom Schrank… Schwierig.

  6. Ohja, das kenne ich auch zu gut. Bei uns fangen die Leute auch schon an zu fragen, was wir uns zur Geburt wünschen, obwohl das ja noch bis Sommer Zeit hat. Darüber habe ich mir bis jetzt noch überhaupt keine Gedanken gemacht.
    Ich finde das sehr schwierig mir was zu wünschen, egal zu welchen Anlass, weil wir (fast) nichts mehr brauchen. Am liebsten Wünsche ich mir immer Geld für xxx (größere Anschaffungen, Reise, …). Das versteht meine Familie bzw. besonders meine Schwiegerfamilie aber überhaupt nicht. Dann gibts meist noch ganz viel dazu, was man alles gar nicht braucht. So Küchengeräte, die kein Mensch braucht, oder irgendwelches Plastikspielzeug für den kleinen Mann. Schrecklich! Ganz oft komme ich mir dann richtig schlecht vor, wenn ich die Sachen unauffällig wieder entsorge bzw. an jemand weitergebe, der das gebrauchen kann. Aber hier haben will ich das alles auch nicht.
    Deine Geschenkeliste ist wirklich schön :-) Besonders Zeit schenken finde ich immer gut und Gutscheine (von „sinnvollen“ Läden). Da werde ich glaub ich das eine oder andere übernehmen, wenn mich die Leute dann noch vermehrt fragen, was wir denn nun zur Geburt noch bräuchten…
    Vielen Dank für den schönen Text!
    Liebe Grüße,
    Marlia

  7. Ich kann dich gut verstehen, und nein, das ist nicht unverschämt, das ist nur ehrlich.

    Ich bin zwar nicht schwanger, war es auch noch nie, aber ich kann mich gut an Weihnachten erinnern und daran dass ich auch Angst vor all dem Zeug hatte dass wir wieder geschenkt bekommen werden.
    Ne lösung für das Problem hab ich leider auch nicht.

    Nach Geld zu fragen ist immer blöd. Viele schenken auch ungern geld und dann gibt es halt z.b. gutscheine. Ich denke hilfreich ist es das Geld mit einem Zweck zu verbinden, also entweder „Gutschein für …“ oder „finanzieller Beitrag für einen neuern … (kinderwagen? kinderbett? … – ich glaube man muss dass Ding dann auch gar nicht kaufen, wichtig ist nur dass die Schenkenden das Gefühl haben dass es nicht ins leere geht)

    Als meine Freunde begonnen haben Kinder zu kriegen habe ich gebastelt. Ich glabue sie haben sich darüber gefreut:

    http://www.glaubsches.net/wp-content/uploads/2013/03/DSC_0022_hf-e1362512379564.jpg?w=324&h=431

    1. Oh ja!! Ich habe auch eine sehr begabte Freundin. Sie hat uns unsere Spieluhr, einen Handschuh zum Spielen mit dem Baby und eine Wärmflasche geschenkt! Genial! Alle drei Dinge finden heute noch Verwendung. Sie sind einzigartig und total kostbar, weil viel Liebe, Arbeit und Wertschätzung drin stecken. Das mag ich auch am liebsten.

  8. Ich sage nie was. Wenn ich Geschenke bekomme und merke, dass sich jemand Gedanken gemacht hat, kann ich einfach nicht sagen, dass ich sie nicht mag. Denn ich mag es so sehr, dass die Person an mich gedacht hat und wie ihr Gesicht strahlt, wenn sie mir das Geschenk gibt. So habe ich aber schon das eine oder andere wirklich merkwürdige Geschenk erhalten… Gern schlage ich daher vor, dass wir uns z.B. zu Weihnachten gemeinsame Zeit schenken. Ins Kino gehen oder Essen… Das ist schön, man kann gemeinsam wählen… Und klare Ansagen was die Kinder betrifft finde ich gut. Ich frage tatsächlich auch lieber nach, als dass ich etwas Unerwünschtes schenke. Eine Freundin von mir kauft z. B. kein Spielzeug und nur die nötigsten Kleidungsstücke vor der Geburt, weil ihr so alle alles schenken können.

    1. Oh das kann ich auch nicht. Ich meine, wenn hier jemand aus meinem Bekanntenkreis echt mitlesen sollte, dann wissen sie halt Bescheid. Aber grundsätzlich bringe ich es auch nicht übers Herz etwas nicht anzunehmen oder direkt weiterzuverschenken. Das erste Mal, dass ich bewusst, etwas zurückgewiesen habe, war ein Geschenk meiner Schwester. Es handelte sich um einen Milchaufschäumer. Grundsätzlich sehr cool. Aber 1. aus Plastik und 2. eines der Dinge, die mir viel zu lange dauern, um einen Kaffee zuzubereiten. Trotz eines, „Wenn du ihn brauchst, nehmen wir ihn gerne.“, kam das nicht sehr gut an, als ich dieses Gerät mit viel Dank zurückgegeben habe. Leider. Mache ich seitdem auch nicht mehr.

      Dennoch bringt mich das in eine schwierige Situation. Dieses Schenken. Denn ich mag grundsätzlich Geschenke. Sehr sogar. Vor allem, wenn sie so durchdacht sind…

  9. Hi, wir sind in einer ganz ähnlichen Situation – das heißt genauer sind wir vom Warten auf das große Ereignis schon ganz mürbe… Wir bekommen einen zweiten Jungen, aber wegen komplett anderer Jahreszeit haben wir noch ein paar Bedarfe an Klamotten und die Großeltern konnten wir mit Wünschen wie Maxi-Cosi (hatten wir bei Nr 1 geliehen), Wickeltisch (unser passte nicht in die Übergangswohnung) und Kinderstuhl glücklich machen. Ich habe bereits für Nr 1 schon ganz gute Erfahrungen mit der wunsch-galerie.de gemacht, vor allem, da wir eine recht große und schenkfreudige Familie haben. Da kann man Wünsche frei eingeben oder aber Geschenke im Shop suchen. Ich versuche da so konkret wie möglich zu sein, z.B. „Babyoutfit in Gr 68 – am liebsten gebraucht, da Schadstoffe ausgewaschen“ oder „Kuscheltiere haben wir schon genug“. Den Link schicken wir dann auf Nachfrage, evtl. auch mit den ersten Fotos oder bei dem Großen zu Geburtstag / Weihnachten raus. So bekommen wir zum größten Teil die Sachen, die wir haben wollen. Und das Gefühl ein wenig unverschämt, weil so spezifisch zu sein, blende ich einfach aus!

    Respekt dafür, dass ihr das Geschlecht nicht wissen wollt! Das hätten wir irgendwie nicht durchziehen können… Dafür bohren bei uns alle nach dem (noch geheimen) Namen… wir sagen dann immer, dass wir uns für was traditionelles, rheinländisches entschieden haben: Juppi. Das löst dann mittlere Panikattacken aus, da der Arbeitstitel bei Nr 1 umgesetzt wurde ;-) Immerhin ist es besser als der Vorschlag von Nr. 1 „Kacka“ ;-))

    Und das mit den Mädchenfarben kommt bei uns auch ab und zu an, wobei die bei ihm hoch im Kurs stehen und ich immer sage, dass alle Farben für alle da sind. Nr 1 plant Karneval als „fliegende Pinzessin“ zu gehen (und dann noch als „Gespiderman“, Polizist und Feuerwehrmann), zum Glück sind wir – dank Mädchen in der Großfamilie – auch mit einem pinken Röckchen und Haarreifen ausgerüstet. Interessant finde ich dabei, dass Anfang des letzten Jahrhunderts die Mädchenfarbe blau (Maria / Madonna) und die Jungsfarbe rot (weil aggressiver) war – das hat sich wohl erst mit der Mode der Matrosenouftits gedreht.

    Sorry – ist ein bisschen lang geworden der Kommentar. Alles Gute für die anstehende Geburt und das größte und schönste Geschenk ist ja auf jeden Fall das Baby!

    1. Gar nicht lang. Total informativ. Denn das mit den Matrosen wusste ich noch gar nicht. Hier hat jeder Angst um meinen Kerl, der die erste Zeit im Kiga das Tragen von PrinzessinnenKleidern geliebt hat. Komisch.

      Mit dem Geschlecht. Wir wissen es halt nicht. Das Coole: Der Frauenarzt hat sich bislang nicht versprochen. Allerdings meinte er auch, er wüsste es nicht. Habe nicht danach gesucht, nachdem wir klargestellt hätten, wir wollten nichts wissen. Tja. und meine Plazenta scheint dermaßen gut positioniert zu sein… ;) Wir wissen es halt nicht. Und die Namen sind eh schon gefallen. Sowohl für Junge als auch Mädchen. Und keine Angst: Er wird nicht Hellblau heißen und sie auch nicht Rosa. grrrrh.

      Aber das Warten hat ja bald ein Ende. Hört sich zumindest so an. Bei uns wahrscheinlich auch. ich bin gespannt.

  10. Das Problem hatten wir sowohl bei der Hochzeit wie auch beim 2. Kind. Beim Ja-Sagen mit einem schon kompletten und eigentlich übervollen Haushalt haben wir uns Euronen für die Sanierung eines Schrankes der Uroma gewünscht (http://amberlight-label.blogspot.de/2012/06/restaurierung-spatbiedermeiersekretar.html) und beim zweiten Kind waren es dann die Stoffwindeln (http://www.amberlight-label.blogspot.de/p/stoffwindelplatz.html). Bei allen Geburtstagen der Kinder steuern wird auch ziemlich, was von der einen Großelternseite mit Freude gesehen wird, während die andere immer mal spitze Kommentare loslässt, sich aber trotzdem daran hält: http://amberlight-label.blogspot.de/p/geschenkideen-fur-kinder.html Dir wünsche ich nun erstmal alles Gute für die Geburt – ich bin schon ganz vorfreudig, auch wenn wir uns gar nicht persönlich kennen. Vielleicht gibt es ja mal ein Babyhändchen zu erspähen?

    1. Die Kletterhalbkugel ist ja total der Hit!!!!! Die brauchen wir auch. Unser Treppenhaus soll sowieso mit einer riesigen Rutsche und Klettergriffen ausgestattet werden. Wenn man schon mal ein Haus kauft… Sehr cool!! Danke für diese WunschListe. Die finde ich wirklich inspirierend. Da werde ich als angehende MamaMinimalista doch gleich sehr, sehr schwach!!!

      1. Die Kletterhalbkugel hängt aber bei der Tagesmutter nur aus Platzgründen an der Wand und steht sonst auf dem Boden. :-) Ich selbst schenke übrigens immer noch gerne etwas selbstgenähtes und wenn die Zeit reicht auch gerne mit personalisierten Namen dank der Stickmaschine. Bislang haben die Augen der Beschenkten dabei immer geleuchtet. Zeit zu schenken oder ein bereits gekochtes Essen finde ich aber auch toll …

  11. Ich verschenke momentan zur Geburt gern Leckerein für die Mutter (Mischung für Stillkugeln, Schokolade, Tee etc), in Absprache auch Wochenbettmassageöl, Massagegutschein etc. Generell achte ich auf nützliche Dinge. Wir haben auch eine Ideenliste für Frager gehabt, beim dritten Kind gab es allerdings nicht viele Geschenke. Man hat ja schon alles. Besonders hab ich mich tatsächlich über das Geschenk unserer Nachbarin gefreut: sie kam damals mit einer Kiste voll frischem, reifen Obst vom Obstdealer. Also so richtig leckeres Zeug. Fand ich klasse! Meine Mutter hat sich um die anderen Kinder gekümmert, den haushalt geschmissen und einen Strauss Blumen dabei gehabt. Ein riesiges Geschenk! Ansonsten bin ich auch immer für Geld. Das wandert aufs Konto und wird ausgegeben, wenn Dinge wie Schuhe dran sind.

    Geschenke, mit denen ich nichts anfangen kann bzw keine Verwendung für hab, schenke ich weiter. Ich glaube, generell kennen aber die meisten Leute mittlerweile meinen Geschmack und meine Einstellung.

    Alles Gute für die Geburt!

  12. Gut, dass du es mal aufgeschrieben hast. Das ist bitter nötig.
    Denn diese Geschenke-Sache sind meistens einfach nur Verlegenheiten, die sich eingebürgert haben. Niemand weiß, was man zur Geburt schenkt. Die Mütter wissen es nicht, die Väter interessiert es nicht, hauptsache alles ist dran und gesund. Und als junger Mensch verschwendet man keinen einzigen Gedanken daran und plötzlich pflanzt sich der Freundeskreis fort und man denkt: „Huch, es gehört sich doch wohl den kleinen Erdenbürger mit nem Ding auszustatten und die Eltern auch und überhaupt, ich kauf mal was“ – und zack! kommt murks dabei raus.

    Also danke. Das mit dem Kuchen backen oder Ausflug mit den Geschwisterkindern ist wirklich ne tolle Sache! Das merk ich mir.

    1. Richtig. „murks“ sind diese VerlegenheitsGeschenke. Dann lieber nichts und wenn doch was kommt, weiß ich, „Wow, der anderen wollte unbedingt.“ Ich finde, sowas merkt man meistens auch.

      Auch das Ding mit den Karten zur Geburt… Ist wohl noch einen weiteren Beitrag wert…

  13. Hihi, ich überlege seit Weihnachten, was ich dir schenken kann (und bisher habe ich noch keine Lösung!)
    Ich finde die Tat-Geschenke gut – mit den beiden Großen etwas unternehmen… Aber leider wohne ich zu weit weg.

    Heutzutage sind Eltern, die das Geschlecht nicht wissen wollen, echt besonders, oder? Musstet ihr dann zwischendurch beim Ultraschall die Augen schließen – bei den zwei Babys, die ich kenne, war das Jungs-sein nämlich nicht zu übersehen. Ich finde es auch okay, dass zu erfahren, tut man bei der Geburt ja sowieso.
    Ich würde aber auch sehr deutlich vorher mitteilen, was ich mir wünschen würde (und auch was ich nicht gerne hätte). Immerhin weiß ich, dass die Omas auf meiner Seite sind, das ist schon einiges.
    Ansonsten finde ich bei kleinen Kindern auch nicht schlimm, wenn es nicht jedes Mal ein Geschenk gibt: Sei es zur Geburt oder später zum Besuch oder zum Geburtstag.

    Liebe Grüße und ALLES GUTE!
    Nanne

    1. What? Quatsch! Und wehe du kommst auf irgendeine HundeKotIdee. Das würde ich dir übelnehmen. ; )

      Ich weiß nicht, ob wir da besonders sind. Wir wollten es beiden ersten beiden nicht wissen und uns überraschen lassen. Jetzt beim vierten hätte ich es gerne gewusst, aber der Mann… und ab der 28.SSW dachte ich mir auch, dass ich das jetzt noch packen werde. Man hat es auf den Bilder aber echt nicht gesehen, wenn man nicht gesucht hat. Lag dieses Mal zweifelsohne an der Plazenta…

      1. Bitte assoziere mich nicht immer mit Hundekot :o) Ich kann mich noch sehr gut an deinen Ekel erinnern, und ich war schließlich nur mit Wasser ausgestattet – Anja war ja noch cooler mit ihrer Seife…

        Ich kenne nur ein Päarchen, die sich haben überraschen lassen (und bei einer Ärztin waren, die noch ziemlich alte Ultraschallgeräte hatte, da konnte man nicht so viel sehen). Die meisten wussten es relativ schnell und habens dann auch gesagt (oder sich verplappert).
        Nochmal ALLES GUTE!

  14. Ich hätte mir auch mal ein paar Stunden Zeit gewünscht als Geschenk. Jemanden, der einmal eine Runde mit Kind Nr. 1 spazieren geht, damit ich während Kind Neu schläft, einmal selber Zeit für mich habe oder auch einfach mal schlafe.

    lg
    Maria

  15. Hallo liebe Rage,
    ich finde deinen Artikel nicht unverschämt. Im Gegenteil. Wir erwarten nun auch Nachwuchs, im August und mir graut auch schon vor den bunten Kuscheltieren oder den Plastikrasseln, die hier bei Kind 2 angeflogen kamen…
    Mir wäre Geld auch am liebsten, oder ein virtuellen Gutschein „für das erste Paar Schuhe“, etc…

    In meiner Umgebung verschenke ich entweder Windletorten (wenn ich weiß, es wird mit WW-Windeln gewickelt) oder auch mal einen Gutschein für den Pizzadienst (gerne auch mit einer Kerze, als Gutschein zum „Kandle-Light-Dinner“).

    Vielleicht muss ich doch noch mal ein paar Ideen für meine Mitmenschen formulieren…

    Be Blessed, Kim

    1. Ein Gutschein für den PizzaDienst!! Yes! Ja, ich denke auch, dass du ein paar weitere Ideen formulieren solltest. Wenn du noch weitere hast, gerne hier. Gerne auch mittels Gastbeitrag, wenn du daran Interesse hast??

      1. Hallo Rage,
        einen Gastartikel traue ich mir und meinem Schwangerschaftsverplantem Gehirn nicht zu (irgendwie wird die Schwangerschaftsdemenz von mal zu mal schlimmer…).
        Aber, sobald ich ein paar Ideen habe, kann ich sie ja gerne hier hinterlassen :-)

        Be Blessed, Kim

  16. Oh, der Beitrag war mir ja total entgangen dabei spricht er mich sehr an. Ganz genau so ist es. Ich wünschte ja uns würde mal jemand nach „Bedürfnissen“ fragen. Für’s Baby bräuchten wir noch Teebaumöl (machen wir immer ein Tröpfchen ins Waschwasser. Aber es fragt keiner und jetzt flogen schon die ersten „Windelhemdchen“ (deutsch: Bodies/Bodys) an. Neu und Bio, Schnäppchen. Nur: WIr finden die Dinger blöd. Immernoch. Dazu gab es Hosen. Gleich für 6-12 Monate. Weil Schnäppchen. Nur, da krabbelt unser Kind vermutlich… die Hose ist weiß! Und wir haben im Keller Kisten mit Klamotten schliesslich erwarten wir unser Zweites.
    Wir haben, nicht nur was Babykram angeht, uns inzwischen das schlechte Gewissen abgewöhnt und Ramschgeschenke landen direkt in der Auktionshauskiste. Die Leute ersteigern alles! Besonders wenn’s ne Marke ist. Oder bio. Schade nur ums Geld. Das wir wirklich bräuchten und Zeit kostet uns das ja auch noch.
    Unterstützung haben wir in der gesamten Babyzeit leider auch nicht viel bekommen. Kostet wohl mehr Mühe als schnell was kaufen (ich kann bei dem Thema auch frech sein). Und ich empfinde Geschenke (mancher) immer mehr als etwas Aufgezwungenes. Wo liegt das Problem nachzufragen was man braucht und wünscht. Man kann doch dann immernoch mit roten Tupfen oder nem Kuchen dazu überraschen. À propos Kuchen. Die ersten zwei Wochen nach Tochters Geburt sehnte ich mich so nach Kuchen (nur selbstgebacken)… ein Muss als Wochenbettgeschenk! (Aber man darf ja auch nachfragen ob die Beschenkte gerne Kuchen mag…)
    Wir wissen auch wieder nicht was es wird („Waaaas? Wie haltet ihr das aus?“). Ich bekam sogar schon fiese Vorwürfe deswegen. In unserer Kultur hat es doch keinerlei Bedeutung!?
    Aber wenn man zu „Unser Kind ist geboren“ gleich noch „schenkt uns lieber dies und das als Ramsch“ sagen würde, das fühlte sich so erwartend, gierig an.
    Alle halbe Jahr dieses Geschenkethema und man kann es noch nichtmal ansprechen wegen des Familienfriedens.
    Danke für’s Ansprechen. Und Mutmachen für’s Aufmüpfen. :)

  17. Anmerkung:
    Ich habe gestern eine Freundin, die vor einiger Zeit ihr Baby bekommen hat, Gewürze geschenkt – aus so eine besseren Gewürzladen. Geräuchertes Paprika und eine Mischung, die man zu Spaghetti statt einer Soße dazu geben kann. Es kam total gut an!!!
    Sie gestand auch später, dass sie am Liebsten schon einen Teil der Spielsachen weiterspenden würde, weil sie das gar nicht alles bräuchten. Das ist doch einfach auch echt total schade.
    lg Nanne

  18. Pingback: Teilen statt kaufen. | MamaDenkt.de

  19. Wir haben kürzlich unsere 2. Tochter bekommen und haben uns besonders über Geschenke zur Geburt gefreut, die man sich für Geld nicht kaufen kann.
    Wenn sich Freunde die Zeit genommen haben um mal als Babysitter für die Große einzuspringen. Oder Essen vorzukochen das einfach vor die Haustür gestellt wurde, ohne gleich das Baby sehen zu wollen nach der Heimkehr aus dem Krankenhaus.

  20. Der Artikel ist zwar schon älter, habe ihn aber erst jetzt gefunden.
    Wie schön zu hören, dass es noch jemandem so geht!!! Wir erwarten bald das zweite. Haben aber schon genug unisex Klamotten im Keller um mindestens Zwillinge auszustatten. Da wir jetzt aber schon zu dritt sind, waschen wir bereits häufiger als beim ersten. Sprich: Wir brauchen viel weniger Klamotten als letztes Mal.
    Fast alles was wir geschnkt bekommen haben liegt inzwische in der „Aussortiert“-Kiste. Hosen in 62 aus steifem Jeans-Stoff, Mädchensachen mit Rüschen, Pullover mit Kapuzen, Shirt mit so engen Halsausschnitten dass sie nicht über den Kopf gingen, Billigware die nach einmal tragen ausgeleiert war, das fünfte Kapuzenhandtuch (das kann man zumindest noch zweckentfremden), Mützen die nicht über die Ohren reichen, Klamotten in Größen die wir schon passiert waren, Sommerhüte aus Polyester mit kratzigen Nähten, Strampler mit Knöpfen auf dem Rücken, Strampler mit echten Knöpfen anstelle von Drucknöpfen, etc.
    Alles was wir noch nicht hatten und ich diesmal haben möchte habe ich bereits selber angeschafft. Ein Pucksack zum Beispiel. Den brauche ich nämlich nicht erst drei Monate nach der Geburt, sondern dann wenn das Baby schreit und durch nichts zu beruhigen ist.
    Ich weiß wirklich nicht was ich sagen soll falls jemand fragt. Vielleicht Klamotten für die Große, oder Spielsachen. Davon haben wir eigentlich aber auch schon genug.
    Ich war auch erstaunt, von was für entfernten Verwandten Geschenke kamen. Allerdings kamen die Sachen dann so spät, dass man sich auch nicht die Ausstattung zusammenwünschen kann, wie ja immer propagiert wird.

  21. Gute Gedanken, denen ich mich anschließen kann.
    Irgendwas für das Baby zu schenken im Unwissen, was vielleicht schon alles besorgt worden ist, macht keinen Sinn. Ich mag da lieber kleine Überraschungen beim Heimkommen verschenken. Alles andere bekommt das Kind von den Eltern oder Großeltern. Besonders gern schenke ich (mein Favorit) Störche für den Garten. Die kann man mit schöner Botschaft als Begrüßung vorbereiten. Fündig geworden bin ich auf iulias.de. Die geben sich da richtig Mühe.

    Liebe Grüße
    Katrin

    PS: ich habe inzwischen alles, was mir zu viel geschenkt worden ist zur Geburt an Bekannte verschenkt. Natürlich habe ich sie vorher gefragt, ob sie das jeweilige teilchen auch brauchen… ;-)

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