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In Sachen #Konsumauszeit (4)

Ja. Wie ist es uns ergangen? Ich weiß auch nicht. Irgendwie war mir das in der letzten Woche wieder zu viel Konsum. Von den Adventskalendern fang ich gar nicht erst an und dass ich alle Weihnachtsgeschenke habe, erwähne ich nur kurz in diesem Artikel. Ich hab sie. So.
Es kam auch einfach wie es kommen musste und der nächste war krank.

SeeligkeitsDing im Krankheitsfall

Wir haben uns hier halt alle sehr lieb. Und da wird auch jedes VirenBakterienGesocks weitergegeben. Wenn der Große nach einer Zeitschrift fragt – seine Leidenschaft hierfür hat er vom Papa – heißt es in der Regel „Willst du dein Taschengeld dafür ausgeben?“ oder „Nein, heute nicht.“ oder „Ich möchte nicht, dass du dein Geld für Plastikkram ausgibst,d er nah zwei Stunden zerbrochen in der Ecke liegt.“

In der Regel finden wir hierbei einen guten Kompromiss. Entweder sein Taschengeld ist es ihm wert, dann darf er sich die Zeitschrift mitnehmen und ich bekomme das Geld aus der Sparbüchse zurück. Oder ich sage „Nein.“, weil ich nicht wieder einen KunststoffBogen in der Wohnung haben möchte, von dem schon zwei nach kürzester Zeit zu Bruch gegangen sind. Diese Argumentation kann er dann meistens auch gut einsehen.

Im Krankheitsfall umgehe ich solche Diskussionen und sage eher mal ja, wenn es zum Beispiel um eine in Ansätzen sinnvoll Kinderzeitschrift geht. Geolino, Sendung mit der Maus, Löwenzahn – sowas in der Richtung. Richtige #Konsumauszeit ist das aber nicht.

Puzzles

Dann hatte ich im Netz, in der Nachbarschaft und auch im Bekanntenkreis nach Puzzlen gefragt. Erst waren die Reaktionen verhalten. „Puzzles? Nö. Ich muss mal gucken.“ oder „Ja, klar.“ und ich wir erhielten ein 500 Teile Puzzle. Da ich mit meinen Kerlen puzzlen wollte und sie Freude an der Herausforderung eines Puzzles gewinnen sollten, musste ich das große Puzzle doch wieder zurückgeben. Da wir hier eben krank waren und ich „augenblicklich“ ein zweites Puzzles benötigte, bestellte ich nach langer Recherche zwei, die mich überzeugten.

Tja, und nach der nächsten Nacht kamen dann von überall her die Puzzles. Jetzt haben wir hier fünf ausgeliehene Puzzles, plus unsere zwei neuen und noch einige weitere von der Nachbarin in Aussicht gestellte. Manchmal braucht Nachhaltigkeit, Konsumauszeit und Teilen einfach ein bisschen Zeit. Davon hatte ich in diesem Fall den anderen zu wenig gelassen. Wir mir scheint.

Kletterschein

Den habe ich die letzte Woche dann auch mal eben gemacht und einen Haufen Geld in der Kletterhalle gelassen. Berechtigtes Geld, für das, was ich gelernt habe. Nichtsdestotrotz herrschte hier doch eigentlich Konsumauszeit?!?

Warum ich plötzlich auch, wie der Mann vor ein paar Wochen in der Kletterhalle landete, das hat eine Reihe von Gründen, die viel mit Wertschätzung, Selbstbewusstsein, Liebe, Eigenständigkeit, Pädagogik und Disziplin zu tun haben. Das näher in diesem Post zu erklären, würde viel zu weit führen. Es war wichtig und an der Reihe, dass wir das machen.

Na ja, und wisst ihr was? Es ist toll festzustellen, dass man immer noch klettern kann. Ich war noch nie ein Ass. Aber ich konnte schon 5er-Routen in Angriff nehmen. Für unseren sporadischen Klettersport vor knapp acht Jahren durchaus ok – für mich.

Jetzt, nach drei Kindern und aktuell noch etwa 10Kilo mehr auf den Rippen, hatte ich einfach nur die Hoffnung, überhaupt irgendwo hochzukommen. Und: Tatatatadahh! Ich kam sie alle hoch, bis auf die 5er, die ich dann ausprobierte. Das hat mir und meinem Ego so gut getan. Mal abgesehen davon, dass ich wieder gespürt habe, wie toll ich diesen Sport doch finde.

Eine Woche der Kompromisse

Trotzdem bleibt: Ich bin die Woche sehr, sehr viele Kompromisse eingegangen. Alle für mich irgendwie in Ordnung. Toll wäre es dennoch, wenn wir die kommende Woche ein wenig mehr von dieser #Auszeit erleben würden.

#Konsumauszeit versus #AktivityAuszeit

Ich bin mir gerade auch nicht sicher, ob ich nicht viel eher mal ein Aus der ganzen Aktivitäten benötigen würde. Mir ist das gerade alles wieder viel zu viel. Zumal hier die Arbeiten auf der Baustelle wieder anlaufen. Ich habe nicht nur unseren Alltag, sondern auch kranke Kinder (vor allem jeder Nacheinander) zu pflegen und die Bauherrin zu spielen. Dann habe ich meine Hilfe in der Flüchtingshilfe angeboten, um beim Deutsch lernen zu helfen. Das ist eigentlich alles viel zu viel. Und ich glaube, dass es das ist, was ich im Dezember als Auszeit in Angriff nehmen werde. Ich will mich auf die Geburtstagsfete fokussieren, die da in einem Monat angerollt kommt.

Wie ist es dir die letzte Woche ergangen? Was stellst du nach einer weiteren Woche #Konsumauszeit für dich und dein Leben fest?

Ein Gedanke zu „In Sachen #Konsumauszeit (4)“

  1. Glückwunsch zum Kletterschein! Der Zeitfaktor stört mich beim nachhaltig Konsumieren. Mir fehlt es da an Geduld auf Sachen zu warten. Ist nicht mein Lebenstempo. Nähe gerade meine neuen 5 Hosen von Hand um und habe mir die Haare selbst geschnitten. Spart ja auch Geld. Hab ich die 30 Jahr vor der Konsumauszeit aber auch schon gemacht. Weniger machen, ja! Wir machen alle zu viel. Waren auch meine Gedanken diese Woche.

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