Ja meine Lieben. Dieses Jahr durften wir in einem wahren LuxusSchuppen unsere freien Tage genießen. Es war wahrhaftig einzigartig. Nicht nur, dass es einen Whirlpool, den wir allerdings nicht einmal nutzten, und eine Sauna im Haus, im Bad sogar, hatten; noch nie habe ich in einer derartigen Küche gekocht: Ceranfeld, Induktionsherd, RiesenKühlschrank, krasser Ofen plus Grill und Mikrowelle in einer Höhe, bei der das Wort bücken irrelevant wird. Ich weiß, ich weiß. Ich höre mich an, wie eine echte Hausfrau und Mutter. Aber Leute, ich bin Mama. Und vermutlich entgegen der Befürchtungen meiner Mutter, ich könnte das Kochen niemals lernen, darf mein Mann mich ab und an mal BackQueen nennen.
Aber jetzt mal im Ernst:
Wir hatten einen tollen Urlaub, in einem wirklich tollen Haus. Dafür war die Suche im Vorfeld, Zuhause, eine Katastrophe. Immer und immer wieder fand ich meinen Mann vor dem PC auf der Suche nach DER Bleibe. Es hat Tage, Wochen, bestimmt zwei Monate und gefühlte drei Jahrzehnte gedauert, bis er endlich gesucht, gefunden und gebucht hatte. Dann waren wir da. In einem LuxusSchuppen, bei dem mir die Worte ausgingen und er mich nur immer wieder mit seinem schelmischen Lächeln anstrahlte.
Hinzukam, dass ich diesmal wirklich an alles gedacht hatte: Mein Schlafanzug, ausreichend Windeln, mein Deo, der Fön, meine Funktionsjacke und auch die Zahnseide waren dabei.
Es dauerte allerdings keine 24h und ich stellte fest: „Oh, ich habe für 16 Tage zwei Paar Socken eingepackt plus ein Paar dicke ObendrüberStülper.“ Der Kleine würde sagen: „Oups!“ Ich sage: „Großartig.“ und verdrehe die Augen.
„Kann ich mir welche von dir leihen?“ Ich mag diese Frage nicht. Denn obwohl ich meine Socken vergessen hatte, war meine Fahrradtasche randvoll. Mein Rucksack nicht zu vergessen. ER hatte beides halb voll gepackt, aber ausreichend Socken für drei Wochen. Nicht nur für ihn. Sondern auch für mich. Wie kann das sein?
Am nächsten Tag erkundeten wir die Gegend. Schön. Schön war’s. Die Ostsee hat doch sehr viel mehr zu bieten, als ich ursprünglich angenommen hatte. Frei durchatmen. Direkt am Wasser. Weiter Blick. Kreischen der Möwen. Herumtollende Kinder. Erste SeptemberStürme. … Dicke Blasen am Fuß.
Irgendwie gehört doch beides zum Leben dazu. Und ist es schlimm? Ansichtssache. Ich habe mich wirklich darüber geärgert, von jetzt auf gleich in der Tat nur noch ein Paar Schuhe zur Verfügung gehabt zu haben: SommerDamenCrocs. Grrrh. Aber letztendlich. Es war eine neue Herausforderung bei dem Wetter, der Nässe trotzallem wandern zu gehen, mit den Jungs unterwegs zu sein, permanent „kleine Seen“ mit meinen Schuhen in Dänemark umherzukutschieren. Außerdem sprang ein Paar neue Schuhe für mich aus dem Urlaub heraus. Meine Alten waren nun über zehn Jahre alt und hatten schon genug von dieser Welt gesehen. Das war ok. Ich liebe das Besondere, die kleinen Einzigartigkeiten. Auch die von diesem letzten Urlaub. Herrlich.
Was hat deinen letzten Urlaub ganz besonders gemacht?