In der Regel das Erste, was eine Schwangere gefragt wird, wenn man denn den Babybauch schon deutlich erkennen kann: „Was wird es denn?“ Ich glaube DAS, war früher wie heute nicht anders.
Der einzige Unterschied lag unter Umständen darin, dass man heute mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit das Geschlecht des Babys tatsächlich vorhersagen kann. Ausnahmen bestätigen die Regel, so dass Mamas und Papas manchmal schön aus der Wäsche gucken, wenn das hellblaue Kinderzimmer dann irgendwie so gar nicht passt. Denn bei einem Mädchen hätte man ja zweifelsohne rosa genommen… (Mir persönlich sagen solche Klischees innerhalb meiner vier Wände gar nicht zu. Hinzukommt, dass ich es bunt und knallig liebe. Rosarot und himmelblau passen da nicht so richtig rein.)
Der einzige Unterschied zu damals liegt vermutlich in der Art und Weise, wie man versuchte bzw. heute hofft, ob Junge oder Mädchen vorhersagen zu können: Ultraschallgerät versus Ammenweisheiten. Mir fallen da gleich zig dieser Weisheiten ein, mit denen mein Umfeld jedes Mal versucht hat das Ultraschallgerät zu bestätigen bzw. ihm Kontra zu geben. Dummerweise hat das nie geklappt, da wir uns nicht haben sagen lassen, was uns erwartet. (Scheinbar eine Art Ausnahmefall dieser Tage.) Die Tatsache, dass wir es nicht wussten, ob unser Baby ein Junge oder ein Mädchen ist, hat allerdings nicht zu Desinteresse geführt. Vielmehr schien der Ehrgeiz, mit der eigenen Vermutung richtig zu liegen, noch ein bisschen mehr angestachelt zu werden.
„Dein Bauch ist so spitz… Das wird ein Junge. Glaub mir ma.“ oder „Du siehst nicht gut aus. Deine Haut ist wirklich sehr unrein. Ich denke, ihr bekommt ein Mädchen.“ oder „Und wie gehz dir?“ – „Gut. Bis auf die Übelkeit und Erschöpfung.“ – „Gibt nen Jungen!“ Ach ja, und was es sonst noch so an möglichen Zusammenhängen gibt. Manchmal denke ich schon alles gehört zu haben. Aber die Nachbarin von nebenan oder die Erzählungen der Uroma belehren mich jedes Mal eines Besseren. ‚lach‘
Doch letztlich kann ich mich nur in die Reihe der Eltern stellen, die der Meinung sind: „Hauptsache gesund!“ Jedes Mal, wenn irgendwas mit den Kindern war oder ist, macht mich das ‚toll‘. Das Leid, das Mama oder Papa zu tragen haben, wenn die Kinder krank sind, ist mit das Furchtbarste, was man sich vorstellen kann. Und zwar einzig und allein, weil man seine Kinder leiden sieht. Das kann einem das Herz zerreißen; trotz aller Stärke und Kraft, die man in diesen Momenten entwickelt, weil man eben ganz und gar für seine Kinder da sein will.
Wie war das bei euch? Mit was für Ammenweisheiten wurdet ihr konfrontiert? Wusstet ihr, was es wird? Wer hat eine wundersame Überraschung erlebt?
Dieser Artikel ist im Rahmen der Blogparade der testmama entstanden. Dieses Mal spendet Sparlingo.de 2€ pro teilnehmenden Blogger an das Kinderhospiz Löwenherz in Syke. Dieses Hospiz kümmert sich um Kinder und Jugendliche, die schwerstkrank sind und für die eine Heilung beim jetzigen Stand der Forschung voraussichtlich ausgeschlossen ist. Diese Aussicht ist niederschmetternd. Doch genau an diese Stelle gehören Gelder hin, weil sie hier ebenso wie in der Forschung gebraucht werden.
Welches Kind ist denn heute noch gesund? Wenn man sich so umhört, dann ist eine leichte Krankheit (Brille, Allergie, etc.) anscheinend schon Pflicht. Hilfe, Zoe hat diesbezüglich mit fast 4 noch gar nichts ausgebildet, ich glaube wir müssen mal zum Arzt mit ihr, irgend eine Krankheit wird sich doch bestimmt finden lassen.
Wenn das Kind dann nicht gesund ist – liebt man es dann weniger? Oder mehr? Oder beides?
Ich habe (leider) genug Familien erlebt, die die Krankheit des Kindes zum Hobby oder Lebensinhalt gemacht haben: Jeden Tag mindestens eine Therapie und man wird schief angeschaut wenn man versucht nebenbei noch ein kleines bisschen zu leben.
Stimmt. Heutzutage gibt es unglaublich viele ModeKrankheiten, die vielen Kindern relativ schnell übergestülpt werden, weil sie einfach anders sind (ADHS fällt mir da irgendwie sofort ein). Das finde ich schwierig, wenn ich die Kinder im Blick habe, die tatsächlich nicht gesund sind.
Allerdings habe ich bei Krankheiten mehr an de eitrige Mittelohrentzündung oder den heftigen MagenDarmInfekt des zehn Monate alten Babys gedacht… Keine Ahnung, ob es egal ist, wie alt die Kids sind. Aber in solchen Momenten geht’s mir einfach noch schlechter als wenn ich selber mit fast 40° Fieber im Bett liegen würde. Ich würde dann einfach sehr gerne tauschen, um dieses Leid dem Winzling abzunehmen.
Schon putzig was es alles für Weisheiten und Aberglauben gibt. GsD hab ich mich davon nie irritieren lassen, sonst wird man doch verrückt. Bei uns hieß es immer, bloß keinen Kinderwagen vor der Geburt kaufen, was sich bei Lieferzeiten von bis zu 8 Wochen natürlich super einrichten lässt.
LG Romy
Oh ja. Oder: Du hast Sodbrennen in der Schwangerschaft? Dann wird’s bestimmt ein Mädchen, weil die Haare vom Kind so lang sind. Die lösen nämlich dein Sodbrennen aus. Hm…?? Ich bin gespannt, wie das in 30 Jahren sein wird. Über welche heutigen Weisheiten bzw. ‚Tatsachen‘ man sich dann amüsieren wird.
Hallo,
da Kira ja eigentlich erst 2,5 Jahre alt ist, sollte ich mich erinnern können was mir für Vorhersagen gesagt wurden, aber ich weiß es nicht mehr.
Meine Oma hat mir angesehen das ich schwanger bin, bevor ich es selber wusste, das war schon gruselig. Aber sonst bestätigte meine Schwagerschaft alles, was auf einen Mädchen hindeutete und es wurde auch ein Mädchen.
Lg Carmen