Vor zwei Wochen: Hier ist gerade die Weihnachtszeit ausgebrochen. Zwar fehlen die selbstgebackenen Plätzchen und noch hat auch kein einziger Stern oder irgendein adventliches Kerlchen seinen Kerzchen seinen Weg aus der Kiste gefunden.
Dennoch: Ich freue mich auf diese Zeit. Der November ist fast rum und er war in der Tat nicht so fruchtbar grausam, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Wir haben Wunschzettel geschrieben und ich bin fasziniert, wie viel mehr sich meine Kerle auf das Wesentliche fokussieren können als mir das manchmal gelingt. Ich habe die Tendenz alles (und nichts falsch) richtig machen zu wollen. Aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Bei uns ist in diesem Zuge die AdventskalenderBastelei ausgebrochen. Und glaubt es oder nicht: Für jeden Kerl in diesem Haus ist einer fertig. Zwar noch teilweise auf dem postalischen Weg von Freunden und Paten hierher, aber unterwegs. Der Clou: Wir arbeiten gerade an zwei weiteren. Heute Nacht bin ich nämlich aufgewacht und hatte die Idee, dass die Oma, vielleicht gar keinen Adventskalender hat. Dabei hat sie uns all die letzten Jahre mit welchen versorgt. Jahaa… auch noch im Erwachsenenalter.
Da wir so viele KlopapierRollen gesammelt haben (Denn noch haben wir das nicht wegreduziert und durch BaumwollWaschlappen ersetzt…), konnten wir heute hiermit beginnen. In jede Rolle kommt ein selbst gemaltes Bildchen von den Kerlen, auf der Rückseite versehen mit dem Titel, dem KünstlerKerlNamen und dem Datum.
Dann waren wir heute lange draußen unterwegs. Haben bei Temperaturen, die nahe dem Gefrierpunkt waren, Steine, Stöcke, Äste, Blätter und Zweige in einen Bach geworfen, der sie mit sich genommen hat. Zumindest für einen Teil seines Wegs.
Dabei sind mir diese flachen Steine aufgefallen und im selben Moment blitze eine zweite Idee für einen Adventskalender in mir auf. Zack! 24 Stück gemeinsam gesammelt, gewaschen und auf die Heizung gelegt. Dann wurde ein paar Tage später noch gemalt.
Heute: Ich frage mich, ob es denn sonst niemanden außer mir gibt, der sich gerne etwas wünschen mag? Damit meine ich nicht den Weltfrieden und auch nicht irgendein großes teures KlamottenTeil oder ein Tablet oder was auch immer. Ich rede von den kleinen SeeligkeitsDingen.
Wie schon in einem der früheren Posts angekündigt, wird bei uns in diesem Jahr auch familiär gewichtelt. Ich war vorher nicht wirklich begeistert davon. Inzwischen stelle ich fest: Ja, es hat Vorzüge nur einer Person etwas zu schenken. Ich mache mir um diese eine Person besondere Gedanken, weil es gar nicht so einfach ist und auf einmal entwickelt sich eine Idee und es macht Spaß sie umzusetzen. Dennoch mag ich diese Schenkerei, wenn sie
a) von Herzen kommt.
b) Freude mit sich bringt.
c) überraschend ist. (nicht unbedingt)
d) klein ist.
Es muss gar nicht mal immer materieller Art sein. Manchmal ist es eine Geste. Eine untypische helfende Verhaltensweise. Dann jubel ich innerlich jedes Mal vor Glück. Davon wünsche ich mir oft mehr und vielleicht mag ich auch deshalb die Idee, die hinter Ninas AdventsZauber steckt.
So. Ich weiß, dass das alles sehr relativ sein kann und ist und sein muss. Dennoch: Was wünscht ihr euch? Was steht auf eurem Wunschzettel? Oder ist das was, was man nicht fragt? Nicht fragen darf? Worauf die Antwort nicht gegeben wird? Nicht gegeben werden darf?
Ich wünsch mir ganz oft Tee. Oder gute Schokolade. Oder Postkarten? Oder vergrößerte Aufnahmen toller Bilder. Und ihr? Was wünscht ihr euch? Zu Weihnachten? In der WeihnachtsZeit? Immer mal wieder?
So, jetzt. Natürlich gibt es immer wieder kleien Seeligkeitswünsche. manchmal auch ein paar größere. Ich freue mich immer über Aufbewarhungsideen (Kisten und Boxen) für meine Bürosachen. Über Bastelpapiere und Klebebuchstaben, über Wellness aller Art und Essen im Restaurant. Momentan stehen auch Abendbrotsteller auf meiner Wunschliste, denn der Sterngucker hat einige zerschellen lassen.
Eine immer wieder aktualisierte Wunschliste habe ich auf meinem Blog. Manchmal fragen ja doch Menschen, die mich überraschen wollen.
Ich wünsch mir, dass Privatautos verboten werden, Kurzstreckenflüge frech hoch besteuert und einem Nachtzüge nachgeschmissen werden.
Ich wünsch mir, dass Kinder nicht mehr mit dermaßen viel Spielzeug überfordert werden. Am liebsten spielen die doch eh mit Alltagsgegenständen und was sie im Wald finden.
Ich wünsch mir, dass die rechte Parkplatzreihe ein Radstreifen wird und die linke begrünt, mit Bankerln. Überall.
Ich wünsch mir eine Fußgängerzone und einen Gemeinschaftsgarten für jeden Bezirk.
Ich wünsch mir ein Gesetz zur verpflichtenden Begrünung von Dächern, auch bestehenden.
Ich wünsch mir, dass Pflanzenmilch endlich gerecht besteuert wird – die ist in Wahrheit nämlich genauso billig wie Kuhmilch oder billiger.
Gerechte Steuer auch auf Fleisch und Eier. Man bekommt 1kg Hühnerfleisch oft für genauso viel wie 1kg Cornflakes, nur dass ein Huhn 8-10kg Mais essen muss, um 1kg Fleisch zu liefern.
Hmmmmm und ich wünsch mir einen äußerst einflussreichen Posten in der Stadtplanung :D
Jaaa, du wolltest was anderes hören, aber ich wünsch mir das doch so sehr!
Ansonsten geht bei mir immer gut: Kekse, Tee, Rückenmassagen, im Park ogo spielen, gemeinsam Musik machen, mich bekochen und bebacken… Essen, Kuscheln, Musik und Spielen – für meine innere 4jährige.
Ps: ogo http://www.kinderreigen.de/Bilder/outdoor/ogo-sport-1.png für alle ab 6 und auch 20 Jahre älter hehe