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SportMinimalismus

Minimalismus im Sport. MinimalSportismus.

Ich mag Sport total gerne. Bewegung an der kalten Luft oder auch in der Halle mit anderen MitSpielern oder Tänzern. Als Mama, als Bloggerin, als SozialArbeiterin oder als rage brauche ich das ganz unbedingt.

Sport ist das, was ich am ehesten verlege, wenn es hier Zuhause rund geht. Genauso ist Sport das, was ich am ehesten durchboxe, wenn ich merke, mein CortisolAdrenalinHaushalt hängt schief.

Kürzlich ging es bei Frau DingDong um ein Experiment bzgl. körperbezogener Kettenreaktionen und so. Schlussendlich ging es m.E. um Sport und seine Umsetzbarkeit im Alltag. Ich fand ihre Fragen und Gedanken dazu interessant und spannend. Noch viel neugieriger machten mich die Kommentare zu ihren Beiträgen dazu.
Wie unterschiedlich wir Menschen doch sind. Wie unterschiedlich unsere Bedürfnisse, unsere Herangehensweisen ausschauen, wenn uns Sport im Leben wichtig erscheint. Heute stolperte ich dann außerdem über die Aussage, dass es schon krass sei, wie ewiglang die Verträge mit diversen FitnessStudios sind. Der Gedanke kam mir bekannt vor. Denn als Studenten haben wir auch mal drüber nachgedacht, Mitglied zu werden. Wir haben es damals sein lassen. Über drei SchnupperAbende bin ich nicht hinausgekommen. Ich stellte fest: Das ist nicht meins. Außerdem viel zu teuer. Zeitlich und monetär.

Ob ich es gemacht hätte, wenn ich damals das Geld gehabt hätte? Vermutlich. Heute? Wenn ich mehr als den MitgliedsBeitrag im Monat über hätte? Gar nicht. Eher suche ich mal unter den VHSKursen, ob irgendetwas Interessantes dabei ist. HochschulSport gibt es an meinem Ende der Welt nicht. Dafür aber TurnVereine, bei denen es sich lohnen könnte.

Das grundsätzliche Problem, was ich als Mama und UnternehmensManagerin jedoch habe: Ich muss spontan, flexibel und zu jeder Zeit Sport machen können. Das geht weder mit den VHSKursen noch mit dem TurnVerein.

Dann gibt es da noch ein paar andere Dinge, die mir für meinen Sport wichtig sind:

1. Minimum an Ausrüstung. Kürzlich waren wir wandern und sind an einer TennisHalle vorbeigekommen. Just in dem Moment kam ein dickes Auto vorgefahren. Ein Mann stieg aus und hob aus dem Kofferraum seine riesige, kolossartige TennisTasche heraus. Wow! Das ist mir schon viel zu viel Zeug was ich jedes Mal tragen, packen, anziehen und wieder einpacken müsste. Dasselbe gilt für so Sportarten wie Fahrrad fahren, reiten, snowboarden.

2. Direkt loslegen. Wenn ich mich erst noch ins Auto setzen muss, um irgendwo hinzufahren, dann ist das für mein SportVerhältnis auch nicht gut. Das dauert mir einfach viel zu lange. Ich bin diesbezüglich viel zu ungeduldig. Wenn ich Sport machen will, dann sofort. Schuhe an, Tür auf, raus. Erst noch ins FitnessStudio fahren oder ins Schwimmbad oder zum TennisPlatz – nö. Dafür hab ich keine Zeit und bin ich manchmal zu spontan.

3. Keine großen Kosten. Ja, das ist auch ein Grund. Wenn ich für meinen SportWunsch jeden Monat weitere 20-50€ einkalkulieren müsste, ist mir das einfach zu viel Geld. Ich finde das irgendwie schräg so viel Geld dafür bezahlen zu müssen, dass ich mich bewegen, dabei schwitzen und mein überschüssiges Cortisol abbauen darf.

Natürlich, manchmal im Winter ging es mit dem Snowboard auf die Piste und manchmal geht’s auch ins Schwimmbad. Aber beide Sportarten beinhalten einfach zu große Hindernisse, als dass ich sie zu meiner regelmäßigen LieblingsSportart machen wollte und könnte.

Daher hab ich mir in den letzten zehn Jahren mein persönliches SportKonzept erarbeitet. Es besteht A) aus laufen und B) aus GanzkörperTrainingsübungen, die ich aus den verschiedensten Quellen zusammen gepuzzlet habe. (Büchern, DVD’s, Wissen, Sportunterricht…)

Mein Mann entdeckte vor einigen Monaten noch das Buch „Fit ohne Geräte“ von Mark Lauren. Ich fand es sehr faszinierend, dass es auch in dieser Sparte des Lebens durchaus so etwas wie Sportminimalismus gibt. Nicht im Sinne von: So wenig Sport wie möglich. Vielmehr: Sport mit so wenig Hindernissen wie möglich. Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht und gut ist.
Wenn nur noch ich mir im Weg stehe, um Sport zu machen, ist das schon mal einfacher und weniger umständlich, als wenn ich noch irgendwo hinfahren, irgendeinen finanziellen Beitrag leisten oder eine bestimmte zeitliche Eingrenzung vornehmen muss, um zu laufen, zu schwimmen, zu hüpfen oder Gewichte zu stemmen.

Wenngleich ich schon glaube, dass Sport in einer Gruppe – beim VolleyBall oder beim Tanzen von Choreographien – mindestens genauso viel Spaß machen. (Momentan schaffe ich solche sportlichen Betätigungen allerdings nicht in meinen Alltag zu integrieren.) 

Wie macht ihr das? Was macht ihr so an Sport? Ist euch Minimalismus dabei überhaupt wichtig oder ein Thema? Inwieweit spielt eure aktuelle LebensSituation eine Rolle?

15 Gedanken zu „SportMinimalismus“

  1. Hi, Rage,
    ich stimme dir in allen Punkten zu.
    Für mich ist es das Laufen, da es für mich das Cardio-Training mit der geringsten Rüstzeit ist, welches ich so gut wie kostenlos, jeden Tag, draußen an der frischen Luft und vor allem auch in meinem eigenen Rhythmus ausüben kann.
    Sobald ich (nach längerer Abstinenz) hierin eine „ordentliche“ Routine aufgebaut habe, werde ich mein Fitness-Programm mit Übungen wie „Fit ohne Geräte“ und „Fünf Tibeter“ ergänzen.

  2. Hi Rage, mir geht es ähnlich. Derzeit Laufe ich dreimal pro Woche, was für meinen Hormonhaushalt, für meine Ausgeglichenheit absolut unverzichtbar ist!! Außerdem habe ich mich anstecken lassen von
    http://www.100squatsaday.com
    Völligst genial.
    Bitte stell doch mal genau deine Ganzkörper Übungen vor. Alles liebe von Nina

  3. Hallo!

    Ich bin diejenige, die zuerst das Fitness-Studio ausprobieren musste um zu erkennen, was mich abhält dort hinzugehen .

    So bin ich durch trial and error drauf gekommen, dass genau die Punkte, die Du schreibst, auch für mich sehr wichtig sind.

    Dazu kommt, dass ich es liebe mich in der Natur aufzuhalten.

    lg
    Maria

  4. Hey Rage,

    das Thema kenne ich nur zu gut. Es wird in diesem Jahr zentraler Bestandteil meines Lebens sein, wie viel ich darüber blogge, weiß ich noch nicht.

    Mark Lauren ist wirklich gut. Ich habe mir neben den neu aufgelegten DVDs und dem Buch auch einen App zugelegt. Ich weiß, nicht gerade minimalistisch aber so bin ich für jeden Ort vorbereitet und es gibt keine Ausreden mehr.
    Bei mir ist aber an laufen vor 2015 nicht zu denken. Daher ist meine Ausdauersportart das NordicWalking, oder auch Stöcke schleifen, wie es so liebevoll genannt wird. Dieser Sport wird aber von seinen positiven Wirkungen und seiner Intensität unterschätzt.
    Was mein minimalistisches Sportpaket komplett macht ist noch die Entspannung. Ich mache seit 2006 Tai Chi und Qigong. Ein paar wenige Übungen reichen um sich zu erden, mehr Gelassenheit zu entwickeln und zur Ruhe zu kommen

  5. Hallo rage,

    volle Zustimmung auch von meiner Seite. Die Hemmschwelle muss ganz gering sein, damit ich mich wirklich durchgehend motivieren kann. Nachdem sadfsh und ich ja im letzten Sommer im Rahmen einer Challenge das Laufen angefangen haben, versuche ich gerade nach der Winterpause wieder in den richtigen Rhythmus zu finden. Für mich funktioniert’s am besten, wenn ich morgens gleich nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken, in die Laufklamotten schlüpfe und meine Runde absolviere.

    Die Laufausrüstung besteht im Moment hauptsächlich aus Sachen, die ich schon hatte bzw. gebrauchten Schuhen, die ich von meiner Schwester geschenkt habe. Neu ist nur meine schicke Yogamatte – ein Weihnachtsgeschenk. Yoga kann ich übrigens auch sehr zur Entspannung empfehlen. Mir hilft es nicht nur meine Muskeln ein wenig zu trainieren, sondern auch den Kopf frei zu bekommen.

    Durch Zufall habe ich neulich auf Youtube den Kanal „blogilates“ gefunden. Die Workouts sehen interessant aus. Ausprobiert habe ich’s aber noch nicht.

    Liebe Grüße, Apfelmädchen/Svenja

  6. Hallo Rage

    Ich stimme dir zu 100%. Sport sollte einfach ein. Von zuhause aus. Einfach so.
    Lange Zeit ging ich Laufen. Schnell die Schuhe und Hosen an und raus. Nun musste ich aber aus Gelenksgründen aufs Rennrad umsteigen. Da fallen leider schnell etwas mehr Sachen an. Aber dennoch kann ich mein Rennrad aus dem Keller holen und direkt vor dem Haus losfahren.

    Die Gefahr lauert in den vielen „Sachen“ die man fürs Rennradfahren kaufen kann … Aber die Gefahr besteht glaub ich bei fast jedem Sport. Man(n) muss da lernen NEIN zu sagen und mit dem Bestehenden, Gut unterwegs zu sein :-)

    Sport soll aber neben dem Trainingseffekt auch Spass machen. Dazu gehört, dass man so ausgerüstet ist, dass es funktioniert – nicht zuviel und nicht zuwenig.

    Martin

  7. Hallo rage,

    ich habe im Januar zum ersten Mal in meinem Leben ganz diszipliniert eine Sportroutine in meinen Alltag eingebaut, die funktioniert. Ich bin kein Läufer und Schwimmen klappt zeitlich nicht, aber ich habe einen Crosstrainer. Da gehe ich mittlerweile 5-6x pro Woche morgens direkt nach dem Aufstehen für 20 min drauf. Das ist nicht wahnsinnig lange, aber es reicht genau aus, um meinen schlappen Blutdruck aus dem Keller zu holen und mich tagesfit zu machen. Jetzt nach einigen Wochen finde ich es super und genieße das wache, fitte Gefühl nach der anschließenden Dusche. Für mich ist es ein Supergefühl, den Sport bereits morgens um 6.40 Uhr hinter mir zu wissen ;-)

    Zusätzlich habe ich in einem Anfängerkurs mit Ballett angefangen und liebe es. Die Musik, die Bewegungen, das Körpergefühl – mein Sport! Ich bedaure es bereits, dass ich damit nicht bereits vor 30 Jahren angefangen habe. Das ist natürlich mit Kosten verbunden, aber das Gefühl nach den Stunden ist dafür unbezahlbar.
    Insgesamt tut mir der Sport gut, physisch wie psychisch, und ich möchte es nicht mehr missen.

    Herzliche Grüße,
    Frau Weh

  8. @Thomas: Kennst du „Fit ohne Geräte“? Ich hab meinem Mann lediglich mal zugeschaut und über die Schulter ins Buch geschaut.
    @Nina: Krass! So viele Squats? Wahnsinn. Ich mache in der Tat auch jede Menge Squats. Allerdings in verschiedensten Variationen, da sie dann einfach angenehmer zu machen sind.
    @Michael: Du kennst das Buch also auch? Das scheint ja doch schon echt bekannt zu sein. Ich sollte auch mal reinschauen und ausprobieren… So richtig, mein ich. ;)
    @Apfelmädchen/Svenja: Ich muss auch immer vor dem Frühstück oder aber danach 2h später laufen gehen. Nachmittags oder Abends tue ich mir unglaublich schwer. Sowohl beim Überwinden und noch dazu durchringen, aber auch beim Laufen selbst. Ich brauche dann immer ewig!
    Hallo @Martin! Das seh ich auch so. Aktuell musste ich darüber nachdenken – und ich bin noch nicht ganz fertig – wie das mit den Laufschuhen ist. Einerseits brauch ich scheinbar ein paar gut. Denn in meinem alten Paar hab ich nach 20Minuten Knieschmerzen, ist mir kürzlich aufgefallen. Andererseits finde ich es schräg, dass es jede SportSaison wieder neue, noch bessere Schuhe, Lampe, Kleidung, PowerNahrung geben soll… Auch das Laufen kann zum Overkill mutieren. ;) Hört sich gut an: „Man(n) muss da lernen NEIN zu sagen und mit dem Bestehenden, Gut unterwegs zu sein.“
    @FrauWeh: Ballett? Hast du erst als Erwachsene mit dem Lernen begonnen? Ich sollte vielleicht doch noch Geige oder Saxophon lernen… Respekt.

    1. Nee, nicht wirklich – Titel und Beschreibung haben mich aber vor längerer Zeit schon angesprochen und ich habe es im Buchladen schon mal durchgeblättert. Da ich mir damals nicht wieder ein Buch ins Regal stellen wollte, ohne wirklich was mit anzufangen, habe ich es für deinen Mann dort stehen lassen ;-)
      Ich brauche als nächstes (in Ergänzung zum Laufen) Gymnastik für Hals/Nacken, Schultergelenke.
      So ´ne Amöbe hat´s da einfacher ;-D

      1. …like a beast, ja?!? Haben wir alle genügend Platz für dieses nach vorne und hinten RollDing? Und den Skorpion? Ist das mit der Lautstärke geklärt? Beim Bloggertreffen? Ach was,… beim letzten Mal waren ja auch die Zombies los.
        Wie war’s denn? Ich hab mich die ganze Zeit gefragt, ist das echt, also ernst gemeint, oder nen Scherz? Ich würd sowas ja nachmachen… Aber wer lacht dann über mich, weil ich genau so ein jemand bin? Egal. …

  9. Ja, ich habe komplett neu mit Ballett begonnen und es ist weit weniger schlimm, als ich vorher dachte.
    Geige hingegen würde ich nicht mehr lernen wollen ;-)
    Als Musiklehrerin rate ich dir eher zum Saxophon. Musik ist ja übrigens auch so eine Sache, die das Lebensgefühl nachhaltig verändern kann.

    Einen schönen Abend,
    Frau Weh

    1. Witzig. Habe kürzlich einer Freundin davon erzählt und die meinte, sie könnte mir das Alt-Saxophon ihres Bruders organisieren. Hab es dennoch bislang nicht wieder in Erwägung gezogen… Jetzt denk ich echt schon wieder drüber nach.
      Das mit der Geige… hach ja. Vielleicht mit 80, wenn ich so alt werden sollte. ;) Zum Trotz. Ha! Ich kann alles, was ich will… Oder so.

  10. Hey, danke für deine Verlinkung und diesen Superbeitrag!
    Ich hab auch mal ne Plank-Challenge gemacht, das war toll!! Ein paar Sekündchen pro Tag und schon ist man total fit, erstaunlich was alles geht.

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