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Termine. Termine. Termine.

Ach du meine Güte. Ich sitze hier und weiß gar nicht, wie ich diesen Blogpost nennen soll. Es ist 21:45Uhr. Ich fühle mich, wie sonst so um 23:20Uhr und wie man sich eigentlich erst so ab 02:50Uhr fühlt, wenn die letzte WachEnergieschubPhase so ganz abgeklungen ist.

Dabei war das vermutlich einfach nur ein Tag, wie es jede andere – vielleicht auch der ein oder andere –  immer erlebt?!? Ich weiß es nicht. Ich zieh jedoch den Hut vor euch! Für mich ist das nichts. Ich muss mir ganz schnell was überlegen, Herrin der Sache zu bleiben. Der Sache, die man Leben nennt. Mein Alltag hat mich heute so bestimmt, wie schon lange nicht mehr. Und nur die Tatsache, dass ich mich hab überraschen lassen, eins nach dem anderen angegangen bin, lässt mich jetzt nicht gaga sein, sondern relativ klar. Zu schnell waren mir die letzten 16 Stunden dennoch.

Schule, Kiga, Baby. Bücherei – geschlossen. Sockeneinkauf. Essen kochen, krankes Kind bespaßen, Baby stillen, zufüttern, Mittagessen, Therapiestunde, einkaufen, Hausaufgaben, Snack, Sportkurs, Baustellenfragen abklären, Abendbrot, Kinder ins Bett bringen, vorlesen, Küche aufräumen, Mails beantworten. Sitzen.

Das mag sich jetzt gar nicht nach so viel anhören. Stimmt. Aber ich sitze jetzt die ersten 10 Minuten dieses Tages und mache, was ganz alleine mir gefällt. Ohne Gezeter und Gezänk im Hintergrund, ohne jemanden zu trösten oder mir wilde Geschichten begeistert anzuhören.

Ich liebe das alles! Aber ich mag es nicht, zu funktionieren. Natürlich ist es praktisch zu funktionieren. Klar, ich habe mich dazu entschieden. Zu meinen Kindern, zu diesem Haus, zu diesem Leben als Vollzeitmutter zu Hause. Genauso gilt, jede Minute sehr bewusst wahrzunehmen. Mir gelingt das nur nicht, wenn ich funktioniere. Da rast alles an mir vorbei, wie wenn man im Auto mit 160km/h auf der Überholspur unterwegs ist.

Mein Plan für morgen? Ich habe keinen. Und das nervt mich. Ich habe keine Ahnung, was ich besser machen kann, um nicht in diesem Hamsterrad zu laufen, in das noch vier weitere Hamster hineinspringen. Also. Her mit euren Ideen. Mir fehlen sie gerade.

Ich bin kurz davor das Projekt: Puppe selber nähen loszutreten. Ich möchte das sooo gerne machen. Eigentlich sollte ich mich gerade mehr darum bemühen das Tempo und die Menge an Projekten weiter runterzufahren als neue aufzumachen…

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11 Gedanken zu „Termine. Termine. Termine.“

  1. Die Zeit NEHMEN. Ganz nur für Dich. Erscheint schwer, oder? Ich übe gerade auch mal nen Kaffee im Sitzen zu trinken, obwohl eigentlich noch so viel zu tun ist. Was die Kinder angeht hab ich neulich von nem Sanduhr-Trick gelesen. Klar ansagen, dass Mama Pause hat bis der Sand durchgerieselt ist. Angeblich sind Kinder von der Sanduhr dann eh so fasziniert, dass sie Mama dann noch länger ganz vergessen… Zumindest können sie aber ganz anschaulich „fünf-Minuten-Pause“ begreifen. Bleibt nur noch das Baby…
    Beste Wünsche für den Rest der Woche!

  2. Mir kam beim Lesen deiner Zeilen der Gedanke an das „Nix-Projekt“ – für einen bestimmten Zeitraum (Viertel- oder halbe Stunde), regelmäßig einmal nix und dies bewusst, gezielt einplanen – und dann nix machen, bzw. nix, was im üblichen Sinne als „nützlich“ erscheint, aber angenehm ist. Das kann eine gemütliche Tasse Tee sein oder mal Wellness-Duschen, Löcher in die Luft starren, mal einen kleinen Spaziergang für dich alleine. Ich vermute mal, deine Kinder haben einen so grandiosen Papa, dass dieser sicherlich mal alleine für eine z.B. halbe Stunde „das Ruder übernimmt“. – Entscheidend ist, es bewusst zu planen, am besten in den Familienkalender eintragen.

  3. @Fräulein Rucksack: Das mit der Sanduhr wäre ne Idee. Allerdings hält das auch nicht allzu lange an. Irgendwann geht der Reiz verloren. Bis dahin müsste diese Power irgendwie fest installiert sein…

    @Gabi Raeggel: Gutes Projekt! Aber ich merke, dass sobald ich diese eine halbe Stunde habe, ich erstmal all die anderen Dinge mache, die ich dann in Ruhe machen kann und nicht unter Gequäcke machen muss. Sei es eine Maschine Wäsche anzustellen oder ein Buch zu lesen, das noch zu rezensieren ist, auf das ich dato aber nur bedingt Lust habe. Jetzt kann ich es machen. Hinzu kommen dann die Dinge, die mir Spaß machen, die allerdings auch anstrengend sind. Sei es das Schreiben oder das Puppe nähen. Das werden bzw. sind Dinge, die mir Freude bereiten, aber nicht die besagte Pause mit sich bringen, die mir gerade eigentlich fehlt.
    Ach, das ganze ist bei mir auch echt „Jammern“ auf hohem Niveau. Daher werde ich das mit dem NixTuen jetzt einfach mal ausprobieren und dann schaun wir mal.

    Danke für euer Mitdenken!

  4. Hui schwierig dir da zu Helfen wenn du in deinen kleinen Päuschen wieder Sachen machst die sonst unter Hochdruck erledigt werden.
    Meine Mini Pausen waren wenn ich sie mir genommen habe wirklich nur für mich, das war dann ein paar Seiten im Buch lesen, etwas Stricken/Nähen, eine Tasse Kaffee und ein Stück Schokolade. Die Mädels haben früh gelernt Mama hat fünf Minuten Pause und waren überwiegend dann auch brav und haben sich allein beschäftigt oder auch niedlich, selber Pause gemacht ganz wie Mama mit Buch oder Tee und Keks :-)
    Sicherlich es ging nicht von heut auf morgen und als sie noch Babys waren bzw. ein Baby und ein Kleinkind da hab ich die Pausen so gelegt das Baby schläft die Große erst ihre Mamaalleinfürmichzeit hatte und dann eben meine Pause. Was mich auch nicht unbedingt gestört hat war wenn was liegen blieb, war mir egal ein bissel Chaos ab und an macht nix. Ob das an meinem Jungen Alter gelegen hat? Mit 23 Jahren und zwei Kindern sieht man vieles einfach sehr locker :-D
    *Lach….. heut wär ich damit im Fernsehn bei den Teeniemüttern :-D

    Liebe Rage pass gut auf dich auf und lass einfach manchmal alle fünfe grade sein und tu dir was Gutes
    Herzlichst Aurelia

  5. Ich geh ja arbeiten um mal in Ruhe herumsitzen zu können ;-) Im Ernst, kann mir einen Alltag mit 2 aktiven Jungs und Baby nicht ganz vorstellen.

    Meine Gedanken: Weisst Du, was Du gern willst, zur Entspannung? Nur sitzen? Oder eigentlich was Anderes?

    Deinen Kommentar zu den Projekten – machen Spaß, sind allerdings auch anstrengend. Wenn sie Dich anstrengen zurückschrauben, aber manchmal geben so Projekte ja auch Energie. Mal innerlich überprüfen, ob sie unter „Arbeit“ oder unter „Entspannung“ laufen (könnten). Ich musste mal über mich selbst grinsen als ich mich bei dem Gedanken „Ich MUSS noch Duschen“ ertappte. Denn Duschen ist für mich Entspannung pur.

    Ansonsten: Socken online bestellen, im Sitzen…

    Liebe Grüße
    Daija

  6. Oh Rage, ich fühle mit dir. Die meiste Zeit des Tages funktioniere ich auch nur. Ähnlich wie bei dir sind unsere drei Jungs mit 5,3 und 7 Wochen sehr tagesfüllend. Haushalt , gerade Wäsche liegt immer an (die zwei Großen sind im Waldkindergarten). Baby hast teilweise stündliche Stillabstände auf den Markt.
    Meine Lösung? Derzeit: Beim Stillen mir ausruhen. Die Großen machen nach dem Essen eine Mittagspause mit Hörspiel (grob 45-60 Min), in der Zweite stille ich Mini und lass ihn vor meinem Bauch auf dem Stillkissen einschlafen. Da er zu den Nicht-ablegen-Babys gehört, schläft er so zuverlässig und ich widme mich dem Lesen. Per Handy im Internet oder was die Stadtbücherei so hergibt.

    Nimm dir die Zeit und wie oben ja schon geschrieben ist: Ist die Puppe Entspannung/Zerstreuung, dann ab an die Nähnadel. Bringt das Projekt Druck, dann erstmal Ruhenlassen. Wäre mein Rat. Aber, guck, was sich für euch und dabei besonders für dich gut anfühlt.

    Ne blessed, Kim

  7. @Daija: :D Alles klar. Das mit den Socken… :D Ich lache immer noch. Danke!!
    @Kim: Ich glaube, ich besorg mir jetzt mal das Ebook fürs Puppen nähen. Sie sieht so schön aus! …

  8. Mir hilft eine Liste. Gerade jetzt mit dem ersten Kind und dem neuen Alltag setze ich mich jeden Abend vor dem Schlafen gehen hin, und schreibe auf was am nächsten Tag wichtig ist. Was ich momentan lasse, ist der Blick auf die große to-do-Liste, weil mich der überfordert. Schritt für Schritt.
    Was ist dir am Wichigsten? Eine Pause? Oder eben die Waschmaschine? In meinen kleinen Auszeiten habe ich mich auch immer bewusst für dieses oder jenes entschieden – Lesen oder Aufräumen, Emails schreiben oder Papierkram erledigen… Schritt für Schritt, Aufgabe für Aufgabe. Das „Abarbeiten“ von Aufgaben macht mir dann meist sogar Spaß.
    lg Nanne

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