Zum Inhalt springen

Ein politischer MamaBlog

Wir sollten darüber reden. Über die letzten Landtagswahlen, die aktuellen politischen Entwicklungen. Überall. Im Supermarkt. In der Bahn. Beim Bäcker. Auf dem Spielplatz. Im Sportverein. Beim Abholen der Kinder aus der Tagesstätte. Wir sollten politisch werden.

Ich weiß, dass ich als Abiturientin und Studentin oft gesagt habe, dass ich überhaupt keinen Nutzen darin sähe, wählen zu gehen. Politikverdrossenheit. Parteienverdrossenheit. Ich hatte vermeintlich gute Gründe und Argumente, warum ich auf das Ganze keinen Bock hatte.

Meine Eltern gingen jedes Mal zu den Wahlen. Als Kind und Jugendliche fand ich diese Sonntage immer blöd. Man konnte nicht das machen, wozu man eigentlich Lust hatte. Musste draußen warten. Bekam von Mama und Papa nix gesagt. Nix davon, wie das da aussieht? Wir durften nie einen Blick auf dieses wichtige Kreuz werfen. Dabei hätten wir doch so gerne. In der Wahlkabine. Warum überhaupt das Ganze? Sowas wie damals zur Zeit des Nationalsozialismus würde es nie wieder geben. Dazu wären wir Menschen, zumindest wir Deutsche viel zu erfahren und klug und so. Von meinen Eltern bekam ich nichts dazu gesagt.

Halt! Stop!

Stimmt ja gar nicht. Meine Eltern haben mir jedes Mal eingetrichtert, wie wichtig es sei, wählen zu gehen. Wieso? Weshalb? Warum? Das war mir damals einfach nicht ersichtlich. Ich fand es langweilig und unnötig. Als ich dann das erste Mal hätte wählen gehen dürfen, war ich aus irgendwelchen Gründen nicht in Deutschland. Briefwahl war mir viel zu umständlich… Ich wählte damals nicht. Heute kann ich mir das so gar nicht mehr vorstellen.

  • Vielleicht ist es mir wegen meiner Eltern so wichtig geworden. Nicht nur dieses „Wählen“. Sondern insgesamt: Dieses „politisch sein“.
  • Vielleicht ist es mir aber auch wichtig, weil ich jetzt erst – zu diesen Themen der Erwachsenen – mir eine Meinung gebildet habe.
  • Vielleicht ist es mir aber auch wichtig, wegen meiner Kinder.

Und an diesem Punkt merke ich, dass ich den Nagel auf den Kopf treffe – und zwar volle Breitseite. Seitdem ich Mama bin, kann ich bei solchen Dingen einfach nicht mehr den Mund halten.

Ich bin Politikerin.

Natürlich bin ich das. Jeden Tag. Jeden Tag treffe ich hier politische Entscheidungen. Also, familienpolitische. Ich wäge ab, versuche zu vermitteln, entwerfe Gesetze und Regeln für unser Miteinander. Manchmal werden Gesetze entschärft, manchmal neu ausgelegt. Sehr häufig in ihrer Bedeutung für uns als Familie erklärt. Das geschieht eigentlich jeden Tag aufs neue. Wieder und wieder.

Ich bin im Finanzausschuss, im Gesundheitsministerium und auch bildungspolitisch bilde ich mich fortwährend fort. Politik ist mein Leben.

Wenn meine Kinder also schon diese Art unserer familiären Alltagspolitik miterleben, wieso sollte ich sie auf die „ach so große Politik“ da draußen nicht vorbereiten?!?

Ich dachte Deutschland wär ein friedliches Land…

Vorletzten Sonntag gab es bei der Sendung mit der Maus vom wdr eine ganz besondere Folge. Die Maus feierte Geburtstag und war deshalb in Polen. Die Kids haben einen Einblick in das Leben einer polnischen Familie und ihren Alltag erhalten. Auch wurde ein Blick in die schwierige Geschichte zwischen Deutschland und Polen geworfen. Als es hieß, dass Deutschland im Blitzkrieg 1939 Polen angegriffen hat, fiel der Älteste aus allen Wolken. Er war sichtlich enttäuscht, konnte es nicht fassen und meinte „Ich dachte, Deutschland wäre ein friedliches Land.“ Punkt.

Mir tat das in dem Moment so leid. Und ich merkte, dass er wirklich richtig traurig war. Mir schossen in diesem einen Augenblick noch zig weitere Dinge in den Kopf, aufgrund derer Deutschland ganz und gar nicht friedlich und auch nicht heldenhaft in der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft dasteht und dastehen wird.

Wenn ich an die Wahl am Sonntag denke, geht es mir da nicht anders. Ich kann verstehen, wenn nicht jeder die Piraten, die Linke, die Grünen oder eine sonstige kleinere Partei wählt. Ich kann verstehen, wenn die Masse sich an SPD und CDU orientiert. Eine Protestwahl, die nach rechts geht – dafür fehlt mir einfach das Verständnis.

Zukunft

Es ist unsere Zukunft und die unserer Kinder. Es ist wichtig, dass wir uns Gedanken darüber machen, was wir unseren Kindern hinterlassen. Wir können es uns für eine so lange Zeitspanne nicht leisten, aus Protest so ein Trotzkreuz zu setzen. Das können wir uns beim aktuellen Stand vom gesamten Planeten Erde nicht leisten.

Jetzt liegen  fünf Jahre vor uns. Fünf Jahre, in denen etwas passiert, was wir unter Umständen gar nicht rückgängig machen können. Oder es passiert nichts. Das ist natürlich auch eine Option… Zugerne würde ich das Ganze als „Kinderkacke“ betiteln, aber das geht nicht. Dafür ist die Entwicklung viel zu entsetzlich. Was das Ausland über uns denken mag, hatte ich mir bislang gar nicht vorzustellen versucht. Ich lass es besser.

Ja, ich bin politisch, denn Politik ist Sache des Volkes. Res publica, wie Cicero geschrieben hat. Ich werde meinen Kindern, vor allem meinem Sohn versuchen zu vermitteln, dass er es anders machen kann und hoffentlich wird. Dass aktuell viele Dinge geschehen, die von uns Deutschen ausgehen, die alles andere als friedlich sind. Dass es wichtig ist, dass wir groß denken und nicht aufhören kleine Schritte in diese Richtung zu gehen. Rechtspopulistische Parteien und Menschen haben kein friedliches und von Würde geprägtes Menschenbild. Sein Bild ist anders. Das ist gut und dafür lohnt es sich einzutreten.

Daher rede ich mit meinen Kindern über Politik. Nicht über Parteien. Aber über Sachen, die uns betreffen und sich in der politik wiederfinden sollten. Jenseits von politischem Machtgeplänkel und Parolenschwingen.

Und ihr? Wie macht ihr das? Mit der „ach so großen Politik“ oder habt es vielleicht schon hinter euch und eure Kids wählen inzwischen selber, was ihnen richtig erscheint? Habt ihr euch Gedanken darüber gemacht, was für Grundsteine ihr legt?

11 Gedanken zu „Ein politischer MamaBlog“

  1. Ja ich frage mich sehr oft im Moment wo das hinführt..in welche Richtung manövriert sich das Land in dem ich lebe, Europa , die Welt?!? Ich habe Angst. Fühle mich gleichzeitig gelähmt und wütend . Ich möchte was machen weiß nicht wie…ich sehe mich in der Verantwortung was zu tun für mich und meine Kinder, aber wundere mich arg wie leise die kleinen Parteien und sogenannte Intellektuelle des Landes sind….Europaweite Lösungen die Sinn machen scheinen in weiter Ferne weil es um Machtgehabe und nicht um die Mendchen geht…mir ist schlecht….
    Meine Grundsteine : Selbstbewusstsein stärken, erst mal möglichst unvorbehalten Menschen gegenüber stehen. Aber auch auf sich achtgeben. Sich und andere Wertschätzen…
    Als Trotzwahl habe ich es gar nicht wahrgenommen…als Angstwahl…irgendwie setzt bei so vielen mit denen ich Rede der Verstand aus bei der Angst vor dem Fremden … puh…
    Mir tut es gut zu lesen, dass nicht nur ich so denke… Sonnigen Tag Yvonne

  2. Hi Rage, ich finde es gut, das Du eine politische Mutter bist :-) Ich denke, Menschen im allgemeinen, und Mütter im besonderen (?) sollte mehr politisch sein als (manchmal) bisher. Gerade, weil das anstrengend ist. Für die Umgebung. Wird da nicht lieber im Kleinen gedacht, als im Grossen ? Ich verachte den Satz „Ich kann doch nichts ändern“. Sorry, wenn ich damit komme. Aber es gibt, in der israelischen Schoa Gedenkstätte Yad Vashem, eine Allee der Gerechten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gerechten_unter_den_V%C3%B6lkern
    Da sind Bäume für nichtjüdische Menschen gepflanzt worden, die Juden gerettet haben. Das wären keine Übermenschen. Sondern „ganz einfache“ Menschen, die es für eine Selbstverständlichkeit gehalten haben, andere Menschen zu retten. Teilweise unter Einsatz ihrer Lebens. Der verstorbene Historiker Arno Lustiger hat ein bewegendes Buch mit dem Titel „Rettungswiderstand“ geschrieben. Dieses Buch ist auch ein Monument (!) gegen die Ausrede „Ich kann doch nichts tun“. Ich denke, es ist unsere Aufgabe als politische Menschen, gegen diesen Satz anzuschreiben. Durchaus auch mit Wut und Verzweiflung. Weblogs sollen keine Orte der Erholung sein. Sondern Orte der Auseinandersetzung. Orte des Widerspruchs in einer Welt, die immer wertfreier zu werden scheint. (Amen) :-) Nein, noch nicht. Durch Weblogs kann auch ganz Praktisches entstehen. Über einen Weblog bin ich auf Transition Town gestossen. Mein erster Besuch war wirklich toll. Ich werde mich jetzt auch da engagieren. Da sind Menschen, die, wie Windmühlen, aber konstruktiv und fröhlich, gegen die Kurzsichtigkeit und die Trägheit unserer Zeit ankämpfen.
    http://www.transition-initiativen.de/
    Kleine Schritte. Aber ohne kleine Schritte wird es keine Veränderung geben.

  3. Funfact: NSDAP Wahlergebnis im Deutschen Reich 1930: 18.3 %
    NSDAP Remake Wahlergebnis in Sachsen 2016: MEHR!

    Herzlichen Gruß an die Leute aus Schulzeiten, die gesagt haben, das könne bei uns nicht wieder passieren. Told u so!

    Meine Kurzinterpretation der Sache: Die Leute heute haben mehr Angst als damals (warum auch immer; Medien?) und/oder der NSDAP Remake hat bessere Mechanismen die vorhandene Angst auszunutzen.

    Und an der Stelle sind wir schon beim Kernproblem dieses Drifts, den wir da imho haben. Angst rational anzugehen funktioniert eher schlecht. Und für jeden NSDAP Remake Wähler eine Behandlung für sein Trauma … da fehlen uns tatsächlich die Therapeuten dafür.
    Man kann Angst unglaublich leicht füttern. Aber tot kriegen is nicht so leicht.

    Widerstandsfähigkeit gegen die eigene Angst ist glaube ich das beste Rezept, um wenigstens unsere Kinder aus diesem verfassungsfeindlichen Millieu raus zu halten.

    Parteipolitik ist glaube ich ein schlechter Ansatz als Problemlösung. Die sind dazu einfach nicht willens (oder fähig), mal eine ernsthafte Gegenposition zu dem NSDAP Remake Angstbild zu artikulieren und umzusetzen.

    Diktatur ich hör dir tapsen.

    Und sie klingt so … demokratisch …
    „Willkürentscheidungen über die Köpfe der Bürger hinweg bereiten nur den Nährboden für Gewalt, Politikverdrossenheit und Extremismus.“ (Wahlprogramm, AFD Sachsen, S.~18 IV.2.5.)

    Und!!! Die machen sogar was für den Datenschutz!!!
    “ Wahrung der Privatsphäre: gegen Offenlegung aller persönlichen Daten Die elektronische Gesundheitskarte in ihrer jetzigen Form ist ein datenschutzrechtlicher Skandal.“ (Wahlprogramm, AFD Sachsen, S.~20 V.2.)

    Und!!! Links sind sie auch irgendwie
    “ Beteiligung aller Einkünfte/Einkommensarten zur Finanzierung von Gesundheits-und Sozialsystemen“ (Wahlprogramm, AFD Sachsen, S.~20 V.6.)

    Und!!! Sicherheit wollen sie auch irgendwie
    „Gerichte, Staatsanwaltschaften und Polizei sachlich, personell und finanziell besser ausstatten.“ (Wahlprogramm, AFD Sachsen, S.~21 VI.1.1.)

    Und!!! … Sie wollen sogar die Sorben fördern! Wie tolerant!!! (Wahlprogramm, AFD Sachsen, S.~23 VII.1.5.)

    Weiß gar nicht, was man dagegen haben soll. Klingt doch super?!\scnr

    Ernsthaft: Vielleicht ist gar nicht die Partei das Problem, sondern nur deren Wähler ;-) Und für die kann ja die Partei nichts. Das ist wie in Bayern mit der CSU. Nur rechter.

    Rattenfänger ich hör dir tapsen.

  4. Angst haben ist ganz natürlich. Vor Veränderung. Vor Fremden. Man sollte darüber sprechen und diese Menschen nicht gleich als Rassisten und Rechte abstempeln. Würde offen und differenziert über die Flüchtlingsproblematik dabattiert, hätte die AFD nicht dieses Wahlergebnis. Warum können wir mit Menschen die einfach nur Sorgen und Ängste haben nicht genauso sprechen wie mit unseren Kindern? Ohne Beleidigungen und ohne Schubladendenkerei.

    1. @Leni: Ich denke, es sind gerade Strömungen wie die AfD, die verhindern, das unaufgeregt und differenziert über das Thema „Flüchtlinge“ diskutiert werden kann.
      Wenn dann formuliert wird: „Wir waren auch mal Flüchtlinge und mussten nach dem 2. Weltkrieg …“ könnte ich kotzen. Denn diese angebliche Vertreibung ist nicht vom Himmel gefallen, sondern war das Ergebnis einer bereitwilligen Zusammenarbeit mit den Nazis. Teils aus Überzeugung. Teils aus Habgier. Oder aus noch niederen Beweggründen.
      Nein, ich will hier nicht Goldhagen bzw. Wehrmachtsdebatte rekapitulieren.
      Und doch ist es wichtig, unseren Kindern dass zu vermitteln.
      Ich erinnere mich an einen Gottesdienst. Da ging es um das Thema „Teilen“. An der Vorbereitung des Gottesdienstes und am Event selbst haben ganz viele Kinder mitgewirkt.
      Die vielleicht entscheidende Szene war folgende: Ein Kind sass mit einer Tüte Gummibärchen auf einer Treppe. Da kam ein anderes Kind vorbei und wollte von den Bärchen etwas mithaben. Das Kind mit den Gummibärchen lehnte jedoch ab und stopfte den Rest der Tüte im Schnelltempo in sich hinein. Das andere Kind hat also nichts abbekommen und war traurig.
      Ohne Vorbereitung oder Instruktion durch die Pfarrerin diskutierten die Kinder das Geschehene. Durchaus auch laut und/oder traurig. Ich fand es toll, dass die Kinder sich nicht verstellt haben.
      Im übertragenen Sinne scheinen mir auch Wähler der AfD zu funktionieren. (Nein, kein Vergleich). Die Wähler der AfD, und mit ihnen die Denkschule, scheinen mir Angst zu haben, von ihrem Wohlstand etwas abgeben zu müssen. Und, nein, der Wohlstand ist eben nicht nur erarbeitet. Sondern er ist entstanden, indem Länder, auch der angeblichen 3. Welt, geplündert und erniedrigt worden sind. Auch von deutschen Firmen. Die andere Seite ist, dass auch deutsche Firmen an den Kriegen beteiligt sind, vor denen Menschen flüchten, um ihr schieres Leben zu retten. Dieser Gesichtspunkt fehlt mir in der gegenwärtigen Debatte. Das wird von Wählern der AfD und den Leuten auf deren Linie nicht diskutiert.
      Da ich Leute, die AfD wählen, nicht nur für dumm halten, empfehle ich die Bücher von Harald Welzer zu lesen. Sowohl die zur Rezeption der NS Zeit, als auch die zur Gerechtigskeitsdebatte in Zeiten des Klimawandels.
      Und auch das noch: Wenn die Wohlstandsländer der „westlichen Welt“ weiterhin ihren Wohlstand auf Kosten anderer finanzieren, wird der gegenwärtige Strom von Flüchtlingen nur ein milder Vorgeschmack auf das zu sein, was kommt. Die Rede ist von Klimaflüchtlingen. Nicht nur Harald Welzer hat schon vor Jahren davor gewarnt.
      http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=11983&ausgabe=200806
      Die ersten Klimaflüchtlinge sind längst unterwegs.
      https://www.greenpeace.de/themen/klimawandel/folgen-des-klimawandels/studie-klimafluechtlinge-die-verleugnete-katastrophe
      Man sollte nicht meinen, dass unsere Kinder, wenigstens die meisten, längst mitbekommen haben, was ihre Zukunft bedroht.
      Was mich umtreibt ist die Frage was wir unseren Kindern sagen sollen, wenn sie uns fragen, warum wir ihre Zukunft verspielt haben.

      1. Die Antwort auf die Frage ist imho so einfach und gleichsam traurig:
        Bequemlichkeit. Das ist, was unterm Strich immer wieder übrig bleibt und viel mehr braucht es anno 2016 immer noch nicht, um aus kodifizierten Menschenrechten den Gegenwert von ein paar Stücken Klopapier zu machen.

      2. Ich kann dir insbesondere in deinen letzten Gedanken nur zustimmen. Ich glaube auch, dass das alles erst der Anfang ist. Vor einiger Zeit habe ich mal ein Buch von Jostein Gaarder gelesen, in dem es um den Klimawandel und diese Generationengerechtigkeit ging. Hier der Link zur Rezension: https://www.mamadenkt.de/lesestoff-2084-noras-welt-von-jostein-gaarder/

        Seitdem ich dieses Buch gelesen habe, bin ich sicher, dass wir hier in Europa mehr und mehr Menschen werden werden. Allein aufgrund der Klimaentwicklungen. Und ich bin jedes Mal neu fassungslos, über Menschen. Gar nicht mal so sehr über diejenigen, denen nicht bewusst ist, dass auch das Klima das Seinige dazu beiträgt, bzw. wir über das Klima. Fassungslos macht mich die kategorische Verneinung und vehemente Bestreitung dieser Tatsache. Trotz aller Belege und Berichterstattungen und logischen Schlussfolgerungen, die ich als denkender Mensch machen kann. Das… kann ich einfach nicht verstehen.

  5. Hallo Rage,

    da sprichst du etwas Wichtiges an.

    Ich halte es für unabdingbar, mit Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen Meinungen zu diskutieren und gleichzeitig auch eigene Meinungsbildung zuzulassen. Das beinhaltet in meinen Augen auch, den kritischen Umgang mit Medien und „Fakten“ zu lehren.

    Was die Angst angeht, finde ich auch, dass sie natürlich ist und ich nicht von mir auf andere schließen kann, was den Umgang mit „Fremdem“ angeht. Ich kann aber vorleben, welche Veränderungen ein offener, liebevoller Umgang der Welt beschert. Es braucht mehr Begegnung.

    Lieber Gruß,
    Philipp

    PS: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sind keine Meinung, sondern eine menschenverachtende Haltung. Beleidigungen helfen da freilich nicht. Aufklärung schon. Und das ist kein Job, den man irgendwann erledigt. Daran müssen wir immer weiter arbeiten.

  6. Die Landtagswahl hat wieder einmal gezeigt das ein Politiker von A reden kann und für X steht. Die AFD in allen Medien als „rechts“ eingestuft. Ist wesentlich neoliberaler als die etablierten Parteien. Die sich immer noch in alle Ruhe dem verschrieben haben Politik für eine Wirtschaft zu machen, den Mindestlöhne nicht passe. Die Renten in das private abseits jagt. Und den Sorgen die zu recht bestehen egal sind.
    Nur will diese Partei das alles noch viel schneller!!! Solange aber alle sie nur „rechts“ einordnen weil sie sich auf bestimmten „Demos“ aufgehalten hat mag es keiner sehen.
    Frust Wähler oder Angst Wähler wollten nicht das die etablierten den Kurs überdenken. Wenn Löhne sinken auf Mindestlohn dann bleibt sogar einen der ein Leben darunter arbeitet nur 420€ Rente, nach 45 Jahren.
    Wenn härtere Sanktionen gegen erwerbslose als Vereinfachung im Recht gelten, dann stimmt etwas nicht. Wenn Sanktionen in einem Urteil des Verfassungsgericht als bedenklich gelten und Medien sie als richtig einstufen. Die Menschen auf der Straße es einfach als richtig ansehen. Dann stimmt hier schon lange etwas nicht. Wenn 0€ Jobs erschaffen werden ist was fraglich. Das Zwangsarbeit Gesetz wird ignoriert. Wenn die SPD diese Jobs als erstes in Hamburg einführt brauchen die sich nicht wundern wenn sie keinen wählen will. Wenn das Sozialgericht alle Sanktion als Verfassungswidrig einstuft und eine Überprüfung vom Bundesverfassungsgericht in die Wege leitet, und dieses keine Zeit findet es zu prüfen. Dann ist was faul!
    Wenn Rentner ab 2030 nicht mehr von der Rente leben können stinkt es.
    Und dann aus Protest genau jene wählen denen das nicht weit genug geht und nicht schnell genug. Dann ist Aufklärung das Problem. Und ein weiter so der etablierten ganz sicher falsch. Und für alles unter diesen Deckmantel „Flüchtlinge“ als wenn das wirklich immer für alles der Grund ist ???? Oder sind sie Retter und Erzeuger der Situation?? Ganz sicher nicht. Und doch wählen manche Bürger(Schafe) jetzt den Schlachthof(diese Alternative?). Da kann ja der einzelne nicht früh genug den Kindern erklären was in diesem Land passiert.

  7. Als Kind ging es mir genauso. Das Thema „Wählen“ hat mich ganz einfach nicht so interessiert. Das kam eigentlich erst, als ich von zuhause ausgezogen bin und ganz besonders in den letzten Jahren. Dennoch habe ich im Geschichtsunterricht immerhin so gut aufgepasst, dass es mir heute unbegreiflich ist, wie eine „Partei“ wie die AfD so stark abschneiden konnte. Unfassbar. Und eine Motivation mehrm auch unseren Kindern einzuschärfen, wie wichtig Wahlen sind. Vielleicht hören SIE UNS ja zu………..

    Liebe Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert