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Lesestoff: Loslassen von Reinhold Ruthe

Das Buch liegt nun schon seit fast einem Jahr in unserem BücherRegal. Ursprünglich hat meine Schwiegermutter meinem Mann dieses Buch mitgebracht. Aber irgendwie hat es bislang keiner von uns in die Hand genommen. Bis es mir dann vor zwei Wochen nochmal unter die Finger kam, während ich aussortiert habe: gelesen – wird noch gelesen – verschenken – verkaufen – lesen, um zurückzugeben…

Worum es geht: Wie der Titel schon sagt: Ums Loslassen. Reinhold Ruthe, der Autor des Buches, war Generalsekretär des CVJM in Hamburg und arbeitete später als Eheberater und PsychoTherapeut für Kinder und Jugendliche.

Sein Buch hat knapp 65 Seiten und innerhalb von acht Kapiteln beschreibt er, was man alles loslassen kann und muss, um zur Gelassenheit zu finden. Erwartungen, Sorgen, Kinder, Ehrgeiz, Verletzungen, falsche Ziele sowie Stress und Hektik sind Dinge, die man loslassen kann, oder auch nicht.

Im letzten Kapitel zeigt er einige Wege zur Gelassenheit auf, wobei man dazu sagen muss, dass schon das Loslassen des Zuvorgenannten WegStrecken zu mehr Gelassenheit und innerem Frieden sind. Das Buch ist ein christliches Buch, denn Jesus Christus als Gottes Sohn spielt eine zentrale Rolle.

Als ich das Inhaltsverzeichnis des Buches überflogen habe, hatte ich die Vermutung, dass es ein typischer Ratgeber ist. Ich mag eigentlich keine Ratgeber und vermutlich liegt darin der Grund, warum ich das Buch, zwar immer mal kurz in der Hand hatte, es aber nach Blick übers InhaltsVerzeichnis gleich zurück in den Schrank gelegt habe. Jetzt, nachdem ich es gelesen habe, merke ich, dass es mein Denken verändert hat. Das Lesen liegt zwei Wochen zurück und noch immer merke ich, wie ich im Alltag an einzelne Passagen des Buches zurückdenke. Die Sache mit dem ‚falschen‘ Ehrgeiz, der mich veranlasst alles zu geben und sich niemals mit dem „Durchschnitt“ zufrieden gibt. Oder auch die Erwartungen an andere Menschen, von denen, wenn sie meine Erwartungen nicht erfüllen, ich enttäuscht bin. Schließlich müssen sie doch meine Erwartungen erfüllen, weil es um mich geht. Weil ich mich nun mal im Zentrum des Geschehens sehe. Oder was ist mit den Erwartungen der anderen an mich? Denen ich so häufig ganz und gar nicht genüge?

Ruthe ist in manchen seiner Aussagen sehr radikal. Ich musste so manches Mal schlucken. Dennoch fand ich das Buch hilfreich, um festzustellen, was ich will und was nicht. Viele seiner Feststellung sind eigentlich nicht neu, aber auf den Punkt gebracht. Das hat mir an seinem Buch gefallen. Ebenfalls mochte ich seine Zusammenstellung und seine Bezüge zu den Texten anderer Menschen, die sich mit der Thematik oder Teilen von ihr auseinandergesetzt haben.

Mein Fazit: Für mich hat es sich gelohnt. Ich würde das Buch gerne verschenken und an jemanden weitergeben, der sich mit dem Thema Gelassenheit beschäftigt. Außerdem lässt es sich gut innerhalb einer Stunde an einem SonntagNachmittag lesen, da sein stichwortzettelartiger SchreibStil flüssig und angenehm zu lesen ist.

6 Gedanken zu „Lesestoff: Loslassen von Reinhold Ruthe“

    1. Danke für den Hinweis und die LinkTipps. Ich muss mich da unbedingt mal einlesen. Du bist schon die vierte oder fünfte, die mich auf das bookcrossing hinweist… Leider wurde ich allerdings schon per Mail angeschrieben und habe das Buch vergeben. Sry.

  1. Pingback: Erwartungen | MamaDenkt.de

  2. Ich hatte das Buch von Rage bekommen und bin natürlich gerne bereit, es weiterzugeben!

    Ich hatte es beim Wanderurlaub (mit Freunden) mit dabei und fand es ideal. Ich habe meistens frühs oder abends ein Kapitel vorgelesen und wir haben uns dann darüber ausgetauscht. Außerdem habe ich während des Wanderns über einige Aussagen nachgedacht.

    Der Artikel bringt ganz gut auf den Punkt, worum es geht. Mir persönlich hat das Buch viele Denkanstöße gegeben, wie Rage hat mich vor allem der Abschnitt über die Erwartungen (an sich und andere) sehr beschäftigt. Zum Teil hatte ich jedoch Probleme mit der dezidiert christlichen Ausrichtung, das mag aber anderen anders gehen.

    Auf jeden Fall noch mal vielen Dank, Rage, für das Buch!!! Und wie gesagt, ich schicke es gerne weiter, einfach melden!

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