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Lesestoff: Nachrichten aus der Tonne von Britta Böger und Stefanie Saghri

Vor ein paar Tagen habe ich bei Frau DingDong einen BlogPost gelesen, in dem sie auf dieses Bilderbuch hinweist. Allein den Titel fand ich so interessant, dass ich ihren Link zum UmweltBundesamt angeklickt habe und aus dem Staunen nicht mehr raus kam.

Dort hat es schon in der Vergangenheit Kinderbücher, Publikationen und Fachbücher gegeben, die völlig kostenlos bestellbar waren. Leider sind die älteren Kinderbücher bis auf das aktuelle Buch momentan vergriffen. Sind sie jedoch genauso gut und hochwertig, wie die „Nachrichten aus der Tonne“, würde sich eine erneute Auflage mit Sicherheit sehr lohnen. (Wink mit dem Zaunpfahl)

Ich habe mir das Buch prompt dreimal bestellt, weil mich die Zeichnungen auf dem Cover, die Thematik und das positive Feedback von Frau DingDong zum Buch überzeugt haben. Keine Woche später überreicht mir der Postmann am Mittwoch ein Paket mit drei Bilderbüchern und in weniger als einer halben Stunde hatte ich es durchgelesen. Nicht, weil so wenig drinstände. Nein, ganz und gar nicht.

Die Müllproblematik ist kess-frech, fachlich-untermauert und gestalterisch-kreativ zusammengestellt. Vielen Dank Britta Böger und Stefanie Saghri. Vier Dinge sind mir mindestens hängengeblieben:

1. Mit einer Nadel lässt sich aus der „langweiligsten“ Banane ein großartiger MorgenGruß gestalten. Süss.
2. Vor 150 Jahren besaßen Menschen 150 Dinge. Heute sind es an die 20 000.
3. Könnt ihr euch an das ContainerSchiff mit den 29 000 QuietscheEnten erinnern? Nicht? Dann bestellt euch das Buch oder ladet euch die Ebook-Version herunter.
4. In Italien küsst man auf den Boden gefallenes Brot und gibt ihm damit seinen (scheinbar verloren gegangenen) Wert zurück. Tolle Geste! DAS will ich mir auch angewöhnen.

Die Liste ließe sich noch erweitern; mit ein Grund, warum dieses Buch sehr gelungen ist. Es beinhaltet weitere wertvolle Gedanken, Impulse zur Nachhaltigkeit und spannende ExperimentVorschläge. Außerdem hält es uns offensiv den Spiegel vor die Nase, der deutlich macht: Der Einzelne muss sich ändern.

Das Buch unterstreicht liebenswert, verständlich und nachdrücklich, dass jeder aufgerufen ist, seinen Beitrag zu leisten, um der Wegwerfgesellschaft etwas entgegenzusetzen. Kinder werden dazu ermutigt, nicht nachzulassen, ihre Eltern mit ihrem produzierten Abfall, ihrem Wegwerfen von Lebensmitteln und ihrem immensen (unnützen) Gebrauch von Plastik(Tüten) zu konfrontieren.

Wie ihr merkt, ich finde das Buch großartig und habe heute gleich mal eins im Kindergarten gelassen. Ja, das Buch richtet sich in erster Linie an Kinder in der Grundschule. Aber auch für Erwachsene, wie z.B. die ErzieherInnen ist es ansprechend gestaltet und voller sinnvoller Informationen.
Wir bestücken hier nun schon seit Mittwoch ältere Bananen mit Liebesbotschaften und ich wurde schon zweimal von den Kerlen gebeten, die Sache mit dem 8.Kontinent zu erklären und warum Meeresbewohner verhungern.

Sehr empfehlenswertes Buch. Ich vermute, dass unser Juni ganz im Zeichen des Mülls, des Abfalls, ich meine des Wertstoffes stehen wird.

Reduce, reuse, recycle. Das ist das Motto des Buches. Mir fällt gerade ein, dass Jack Johnson dazu auch mal ein Lied verfasst hat.

10 Gedanken zu „Lesestoff: Nachrichten aus der Tonne von Britta Böger und Stefanie Saghri“

  1. Danke für den Hinweis. Jetzt muss meine Tochter nur noch ins Grundschulalter kommen ;-)
    Ich finde übrigens die Erweiterung ‚Refuse. reduce, reuse, recycle, rot‘ ganz gut. Ich schleppe ja immer mal Freebies wie kostenlose Zeitschriften mit nach Hause oder lasse mir eine Mini-Dose eines koffeinhaltigen Erfrischungsgetränk in die Hand drücken. Würden alle solche Dinge (plus die kostenfreien Plastik/Paperitüten zum Einkauf, usw. usw. ablehnen wäre viel getan.

  2. @FrauDingDong: Klar! Ich danke dir für die vielen Perlen!
    @Frau L.: Oh ja! Inzwischen bin ich dazu übergegangen, ganz bewusst und freundlich ein „Nein, danke!“ zu entgegen. die Reaktionen waren bislang sehr unterschiedlich. Von lethargischem Schulterzucken über verzogene Mundwinkel á là „Dann halt nicht.“ bis hin zu einem neugierigen „Oh, wieso denn nicht?“
    Diese Freebies gibt’s ja leider auch überall. Egal, ob in der Drogerie, im Supermarkt oder im Bioladen. Das Buch lohnt sich echt auch für uns als Eltern! Ich find es super und schaue es mir gerne an. Nette Ideen, wie Plastik selber machen und so.

  3. Wie genial – sofort ebenfalls bestellt, denn von neuem a href=“http://amberlight-label.blogspot.de/p/rezensionen.html“ title=“Lesestoff“> kann ich nie genug bekommen …. Hab Dank, dass du diese Entdeckung teilst!

  4. Liebes Buchautoren Team,

    heute habe ich ihr informatives, spannendes, wunderschönes Buch „Nachrichten aus der Tonne“ über das Bundesamt erhalten. Es ist einfach genial.
    Als Pädagogin habe ich in meinen über 40 Berufsjahren im In und Ausland Upcycling (das Wort gab es damals noch nicht) wöchentlich im Unterricht mit den Kindern aus aller Welt experimentell erprobt. Daraus entstand meine eigene Sammlung mit gut sieben Hundert tollen Angeboten, inzwischen mit Schülerarbeiten fotogen dokumentiert) Ich durfte im Persen Verlag 2015 ein Recycling Buch dazu schreiben und arbeite an einem weiteren Upcyclingbuch für einen anderen Verlag.
    Dort möchte ich gerne auf ihr tolles Buch 8mit Titel und Foto) verweisen.
    Auch in unseren pädagogischen Einrichtungen werde ich auf Ihr Buch gerne verweisen.

    Herzlichen Dank für die spannenden „Müllanregungen“

    Ihre Gabriele Klink aus Nürtingen

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