(erschienen und freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Ulmer Verlag) Es ist schon wirklich lange her, da befand sich vor der Haustür dieser kleine Schatz von Lisa Pfleger, die auch auf experimentselbstversorgung unterwegs ist.
Vegan Homemade
Nach ihrem ersten Buch, schrieb Lisa gleich dieses zweite, das es tatsächlich ebenfalls in mein ursprünglich geräumtes, eigentlich wegreduziertes Kochbuchregal geschafft hat. Jetzt besitze ich fünf Koch- und Backbücher. Zwei davon beinhalten ihre Ideen, um sich regional, saisonal und vegan zu ernähren. Aber das für mich Wichtigste daran: alles bleibt einfach und selbstgemacht.
Simples, minimalistisches Kochbuch
Es gibt so viele Koch- und Backbücher, in denen es darum geht, heute fast nur als Fertigprodukt bekannte Nahrungsmittel selbst herzustellen. Bislang habe ich keines gefunden, das in der Umsetzung so praktikabel ist, wie die Rezepte von Lisa.
Sie scheint viel experimentiert und ausprobiert zu haben. Aufgeschrieben und zusammengestellt hat sie die Rezepte, die gut gelungen sind: Mayonnaise, Nockerl, No-Knead-Bread, Nudeln, Pesto, Hummus, Gänseblümchenhonig, Mozarella, Tofu, Schokolade… Ihrer Experimentierfreude und Begeisterung fürs Selbermachen sind dabei keine Grenzen gesetzt. So scheint es zumindest.
Kochen mit Kindern
Wenn Eltern auf ihren Blogs oder über ihre SocialMediaKanäle teilen, wie gut und wichtig es ist, Kinder beim Kochen und Backen mitwirken zu lassen, brach mir früher immer der Schweiß aus. Das passiert mir auch heute noch, wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte und K2 unbedingt ganz dringend mitmachen möchte. Ich seh dann schon immer das Mehl zwischen den Dielenritzen verrschwinden, Ameisenstraßen ihren Weg zum Zucker entstehen und den Uhrzeiger noch schneller als einen Olympiakurzstreckenläufer davonhechten.
Mit einem Buch, wie dem vom Lisa wird das Teilhabenlassen plötzlich ganz einfach. Klar, eine Riesensauerei kriegen wir immer noch in kürzester Zeit hin. Aber die Beseitigung des Chaos gelingt: Dank der Einfachheit der Rezepte, des geringen Zutateneinsatzes, der realistischen und pratikablen Zeiteinschätzung und nicht zu vergessen Dank meines überragenden Organisationstalents. (Nee, Quatsch. Spaß beiseite!)
Alle Rezepte haben wir noch nicht ausprobiert. Das liegt einfach daran, dass die schon ausprobierten so überzeugt haben, dass wir sie immer und immer wieder umsetzen. Vor allem die selbstgemachten Nudeln und gedrehten Crackerstangen oder Knusperpestoherzen haben es den Jungs angetan. Wenn wir sie dann mit Rote Beete pink einfärben, isst hier jeder nochmal etwas begeisterter.
Lisas Kuchbuch: vegan und nachhaltig!
Für uns das Sahnehäubchen, da wir uns hinsichtlich unserer Kinder nicht für eine strikte vegetarische oder vegane Ernährung entschieden haben, ist die Tatsache, dass alle Rezepte vegane Rezepte sind. Vegan und die Möglichkeit Nahrungsmittel selbst herzustellen, finde ich großartig. Vor allem, weil es mir die Freiheit vermittelt, in der Entscheidung, was ich essen möchte und trotzdem all die Nährstoffe zu erhalten, die ich benötige.
Fazit
Ich mag Lisas Buch sehr gerne! Und jeder, der über einen Kauf nachdenken sollte, sich aber nicht so richtig durchringen kann, der darf gerne mal hineinschauen und drin schnuppern. Vielleicht überzeugt euch ja das Durchblättern.
Wir wollen dieses Koch- und Backbuch nicht mehr missen.
Ich überlege seit längerem, auf vegan Ernährung umzusteigen, aber bis jetzt erschien es mir immer sehr kompliziert und auch ziemlich unvereinbar mit regionaler und saisonaler Ernährung. Ist wahrscheinlich eine Bildungslücke, aber für mich gab es im Winter bis jetzt nur Kohl, vielleicht ist dieses Buch also meine Rettung…Danke für die gelungene Rezension, hört sich alles sehr positiv an!
Grüße,
Miss Margarite
http://www.missmargarite.wordpress.com
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