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Vom Mischköstler, zum Flexitarier, dann um die Ecke zum HalbzeitVegetarier …

… über den Pescetarier hin zum Veganer. Und damit haben wir noch nicht alle Möglichkeiten durch. Bei weitem nicht. Dennoch: Bei allen geht es um mit oder ohne Fleisch. Mit oder ohne Körperflüssigkeiten von Tieren.

Ich setze mich jetzt seit längerem mit der Thematik auseinander und komme noch nicht so recht auf einen grünen Zweig. Zwischendrin hatte ich dann mal verschärft Haarausfall, wobei ich den auf den Verlust des Winterfells schiebe. Vorerst. Darum geht es hier jetzt auch erstmal nicht. Mein Herz sagt mir ganz klar: Tiere essen, unter den heutigen Bedingungen, egal ob bio oder nicht, ist irgendwie nicht mehr drin. Ich kann es einfach nicht.

– Massentierhaltung, ein unwürdiger Umgang mit Lebewesen, die uns anvertraut sind.
– Hungsernöte auf der anderen Erdhalbkugel, weil wir so massig viel Fleisch in Form von HamburgFrikadellen, Chicken Nuggets, Sauerbraten und RinderRouladen verspeisen. Aber Schweine, Rinder, Hühner müssen ja auch ernährt werden. Möglichst kostengünstig. Viel Soja. Anbau von Monokulturen, die den Kleinbauern ihr Land und damit ihre Lebensgrundlage rauben.
– Ein fortschreitender Klimawandel.
– Eine fehlende psycho-emotionale Verbindung zu dem, was auf unserem Teller liegt.
– Das alles, weil es ’normal‘ ist. Mir reicht diese Begründung ehrlich gesagt nicht mehr. „Menschen haben schon immer Fleisch gegessen.“ Das ist ’normal‘.
– Mehr noch: „Wenn Kinder kein Fleisch zu sich nehmen, sind sie mangelernährt.“ Diese gesundheitsspezifische Äußerung trifft natürlich zu 120% auf mein Muttergefühl und SchutzBedürfnis der Kurzen. Wie kann ich verantworten, dass sie kein Fleisch mehr essen?!

Während ich mich gedanklich immer wieder und wieder mit der Thematik auseinandersetze, veröffentlicht Greenpeace doch tatsächlich das Magazin: „Die BesserEsser. Warum sich Vegetarier und Veganer klüger ernähren.“ Und wer bringt mir dieses Heft mit? Mein Mann. Derjenige, der es zwar auch schlimm findet, wie mit Tieren umgegangen wird, wie wir die Tierwelt ausbeuten und uns an ihr wie selbstverständlich verköstigen. Der dennoch gerne Fleisch ist und ein ganz klein wenig darunter leidet, dass ich jetzt gar kein Fleisch mehr zubereite. Keinen Braten aufs Brot. Keine überbackenen Nachos mit Hackfleisch. Nada. Stattdessen denke ich ernsthaft darüber nach auch auf MilchProdukte zu verzichten und sie anderweitig im SpeisePlan zu ergänzen. Ist es zu fassen? Nie, nie, nie hätte ich gedacht, irgendwann einmal so ticken zu können. Nie. Aber Mama hat schon immer gesagt: Sag niemals nie. Tja.

Im greenpeace magazin. wird mit vielen Gedanken zum VegetarierThema ein bisschen aufgeräumt. Auf der InternetSeite zum Heft gibt es einen weiteren Artikel, der mein letztes Argument, dass ich durch den Verzicht auf Fleisch nicht alle wichtigen Nährstoffe abdecke, reinen Tisch gemacht. Meine Kinder und ich erhalten trotz des Verzichts auf Fleisch bei einer ausgewogenen gesunden vegetarischen Ernährung, alles, was wir brauchen. Punkt. Jetzt ist es amtlich. Und dann noch die vielen guten Kommentare zu einem meiner letzten Artikel. Ich danke euch liebe Leser.

Schon mal drüber nachgedacht unter die Vegetarier zu gehen? Oder auch die Frutarier? Mein Mann plädierte unjüngst dafür, dass wir uns nur noch chemisch ernähren, um unsere Umwelt nicht auszubeuten. Als sogenannter PuddingVegetarier vielleicht. Auch ein Weg. Wie machst du das?

5 Gedanken zu „Vom Mischköstler, zum Flexitarier, dann um die Ecke zum HalbzeitVegetarier …“

  1. Ja! Genaugenommen lebe ich seit Januar 2013 Vegetarisch! Klappt bis jetzt gut und finde ich so gesehen auch prima. Alles, was danach kommt, ist zwar sicher etwas gutes, also z.B. Veganismus. Aber dann irgendwie doch nicht so einfach.

  2. Das geht mir auch so. Ich halte Veganismus für sinnig. Aber erstens: Alles hat seine Zeit. Und zweitens: Bei mir hakt’s gedanklich beim Veganismus im Hinblick auf unsere LebensmittelIndustrie. Ich kann daran nichts Falsches sehen, wenn ein Bauer in was weiß ich wo, drei Kühe mit zwei Kälbchen hat und sich ebenfalls von deren Milch ernährt, Käse herstellt und Butter, solange jedes der Jungtiere genug bekommt. Ich habe das Gefühl, dass das Problem eher in unserer Art zu leben, zu konsumieren und zu wirtschaften liegt. Aber das ist noch nicht zuende gedacht…

    Schließe mich aber voll deinem Veto an, dass schon die Reduktion des FleischKonsums auf einmal die Woche hilfreich, entscheidend und sinnvoll wäre.

  3. Ich bin seit 1,5 Jahren Vegetarier und gehe immer mehr in Richtung Veganismus, die für mich ethisch einzig vertretbare Lebensform. Aber schon Vegetarier sein, ist nicht einfach, auch nach 1,5 Jahren gibt es immer wieder aha-Erlebnisse, was ich nicht mehr essen darf (Dany&Sahne, Dragee-Keksi…)

    Aber schon das Resümee zum Einjahresjubliläum (http://spend-out.blogspot.co.at/2012/09/grund-zur-freude-ein-jahr-vegetarier.html) war dermassen positiv, dass ich keinen Tag bereue diese Entscheidung getroffen zu haben!

    1. Oh ja. Das mit der ethisch einzig vertretbaren Lebensform kann ich gut nachvollziehen. Auch wenn ich es verstehen kann, wenn Völker wie die Inuits sich von Fisch ernähren müssen, um zu überleben. Ich kann die Art, wie ein riesige Industrie versucht Massen von Menschen möglichst günstig ‚abzuspeisen‘ auf Kosten von Lebewesen nicht länger mitmachen. Jetzt stehen tatsächlich in Kürze 30 Tage Veganismus auf dem Plan. Puh! Mal schauen, was die bringen.
      Interessantes Blog hast du übrigens. Ich komme demnächst gerne häufiger mal vorbei.

  4. Pingback: Vegetarismus. #veggie | MamaDenkt.de

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