Ich habe es schon auf dem ein oder anderen Social Media Kanal erwähnt: Hinter uns liegt ein volles und wunderbares Wochenende. So wunderbar, dass ich euch gerne nochmal daran teilhaben lasse, was wir an unserem Wochenende gemacht haben. Ich fang mal rückwärts an. Am Sonntag, also gestern, haben K2 und ich uns ins kleine Auto gesetzt und sind nach Mainz gedüst. Wohin? Natürlich zur FairGoods und Veggienale, eine Messe für einen nachhaltigen Lebensstil.
Die FairGoods und Veggienale
Ich gestehe: Ich war bislang noch nicht auf so vielen Messen und so bewusst wie dieses Mal auf keiner. Warum das diesmal anders war? Vielleicht, weil ich jetzt schon so lange in diesem Thema „nachhaltiger Lifestyle“ und „grüner leben“ unterwegs bin.
Seit längerem im Thema und immer auf der Suche nach neuen Ideen, um Leben hier und jetzt nachhaltig zu gestalten, hatte ich große, sehr große Erwartungen an die FairGoods und Veggienale.
Location und Aussteller
Wie würde die FairGoods aufgestellt sein? Waren meine Erwartungen vielleicht zu hoch? Wie viel Nachhaltigkeit kann eine Messe, die für einen nachhaltigen Lebensstil wirbt, selber umsetzen?
Die FairGoods und die Veggienale stehen inhaltlich für Messen, die sich rund ums gute Leben drehen. In Mainz fand die Messe in der alten Waggonfabrik statt, Halle 45. Ich mochte die Location sehr und auch K2 war begeistert von den alten Fabrikhallen.
Auf einer Fläche von 5.000 m² fanden 70 verschiedene Aussteller ihren Platz. Von Mitmachangeboten über Verkostungen, Workshops und Bühnenshows wurde den Besuchern Vieles rund um Nachhaltigkeit vorgestellt.
Organisationen und Unternehmen, die mich am meisten interessiert haben, findet ihr hier:
Hier haben wir getestet und uns ausgetauscht:
Wildling Shoes: Hier haben wir Schuhe ausprobiert: Die waren ein Traum. Obwohl ich gar keine ausgeprägte Schuhsehnsucht habe, taten diese Schuhe meinen Füßen richtig gut. Die sollten wir uns in nächster Zeit wohl doch mal etwas näher anschauen.
Viva con Agua und Greenpeace sind beides Organisationen, die wirklich gute Arbeit leisten. Hier und anderswo! Sie setzen sich für Menschen, Tiere und das Leben ein. Mit allem, was sie haben. Ich hab sie euch verlinkt. Lest selbst. Insbesondere Viva con Agua hat ein mitreißendes Klopapier-Projekt. Sehr cool!
Rebago: Dieses polnische Unternehmen war für mich eine der Entdeckungen, über die ich mich am meisten gefreut habe, neben den Barfuß-Schuhen. Denn: Rebago fertigt aus alten LKW-Planen, Anschnallgurten und Fahrradreifen: stylische Taschen. Wenn ich dazu komme, stelle ich euch das Unternehmen gerne in den kommenden Wochen mal näher vor.
Das hier war inspirierende Nachhaltigkeit und Upcycling:
Greenpeace-Energy: Wenn ihr von eurem konventionellen Stromanbieter noch nicht gewechselt seid, dann lohnt es sich, hier einen Blick reinzuwerfen. Drauf klicken und wechseln.
Tanz auf Ruinen: Aus Altem Neues schaffen. Inspiriert von den ausgestellten Dinge des Standes, weiß ich, was wir aus dem ein oder anderen alten Buch auch noch machen könnten.
Hierüber will ich noch mehr erfahren und mich austauschen:
foodfighters: Bei ihnen handelt es sich um einen Verein, der sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. Michael Schieferstein, Gründer des Vereins und Experte in Sachen Nachhaltigkeit hätte ich gerne gehört. Nur leider war der Vortrag schon vorbei, als wir ankamen. Ein anderes Mal hoffentlich.
Nordwolle: Ich hätte hier gerne einige meiner Fragen gestellt. Dazu kam es aus zeittechnischen Gründen leider nicht mehr. Vielleicht beim nächsten Mal. Oder ich schreib sie an. Ich weiß es noch nicht.
TinkaCare: Dieses Unternehmen produziert in Deutschland aus medizinischem Silikon Menstruationstassen. Leider konnte ich hier nicht ins Gespräch kommen, weil wie dann doch sehr unerwartet aufbrechen und heimfahren mussten. Neugierig gemacht hat mich die Auslage dennoch.
Und alle anderen? Für einige hatte ich schlichtweg keine Zeit. Plötzlich regte sich das Telefon und wir fuhren nach Hause. Zu einer Reihe der anderen Aussteller hatte ich keinen Bezug. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich grünem Konsum gegenüber weiterhin skeptisch bin. Klar, es ist schöner einen Kaffee zu trinken, der fair produziert wurde. Wenn Kaffeebauern letzten Endes ebenfalls von ihrem Produkt profitieren, ist zumindest an dieser Stelle etwas richtig gelaufen. Wissen werde ich das hinsichtlich der Lieferketten jedoch nie zu 100%. Bei einigen Ausstellern weiß ich: Ich brauche sie nicht, um ein nachhaltiges Leben zu führen.
Dinge, die ich mir nachhaltiger wünsche
Ich war ein wenig enttäuscht, was das Müllaufkommen der Messeveranstaltung anging und auch die Vorträge haben mich nicht so wirklich mitgerissen. Wobei letzteres auch daran gelegen haben kann, dass ich einfach den falschen Tag erwischt habe. Die einzige Sequenz, die mich hat wirklich stehen bleiben lassen, war während einer Podiumsdiskussion zum Thema „Alle(s) gut unterwegs? – Mobilität in unseren Landeshauptstädten. Es ging um (Diesel-)Fahrzeuge und weil ich am Tag davor mit unserem Bulli hatte nach Münster fahren müssen – inklusive Familie -, trieb mich insbesondere dieses Thema um.
Müllaufkommen als ein Thema der Nachhaltigkeit
Eine besondere Situation am Kaffeestand ließ mich verwundert dastehen. Die Kaffeegetränke wurden in dunklen Pappbechern ausgeschenkt. Als ich zufällig daneben stand, hatte es ein ganz gewöhnlicher, weißer Plastikbecher in den Müllsack geschafft. Die Person, die den Sack zusammenraffte und austauschte, sah mich verwundert an und meinte, „Wie kommt der denn hier rein? Von uns ist der nicht!“
Diese Feststellung fand ich erstmal seltsam, wenngleich ich es gut fand, dass keine gewöhnlichen Plastikbecher verwendet wurden. Es blieben jedoch Fragen offen, „Woher kommt denn dann dieser Becher? Und warum scheinst du es auch nicht in Einklang mit dieser Veranstaltung bringen zu können?“ Doch statt diesen Becher auszusortieren, zog die Person weiter den vollen Sack hervor, band ihn zu und befestigte einen neuen in der Halterung. Fertig. Einen grauen Müllsack.
Mir geht es nicht darum, irgendwen blöd hinzustellen. Dennoch war genau das ein Punkt, der in meinen Augen nicht konsequent genug zu Ende gedacht worden war. Eine Messe für einen nachhaltigen Lebensstil anzubieten, erfordert auch neue Wege in Sachen Müllvermeidung und -aufkommen zu gehen. Tolle Unternehmen und Organisationen hatten sich hier den Tag über vorgestellt. Schöne wäre gewesen auch hier eine innovative Idee hinsichtlich des Müllaufkommens vorgestellt zu bekommen.
Fazit und Verlosung von 3 x 2 Eintrittskarten nach Köln
Ein Besuch auf der Fairgoods und Veggienale lohnt sich! Ja, es gab diese Kritikpunkte meinerseits. Doch ich hoffe, dass das bei nachfolgenden Veranstaltungen anders angegangen wird. Manches hat vielleicht auch damit zu tun, wie weit die Region in diesen Dingen offen für Veränderungen und Neues ist. Daraus ergeben sich dann ja meist erst Vorträge oder aber innovative nachhaltige Angebotsideen.
Was ich großartig finde, die FairGoods und Veggienale findet dieses Jahr noch genau zweimal statt. Einmal in Hamburg und einmal in Köln. Die Veranstalter haben 3 x 2 Eintrittskarten für die Messe in Köln am 18./19. November zur Verfügung gestellt, die ich unter euch verlosen darf.
Wie funktioniert’s?
Beantworte folgende Frage und du landest im Lostopf: Welches nachhaltige Projekt steht für dich in den kommenden zwei Wochen an? Was willst du in deinem Alltag angehen?
Hinterlasse einen Kommentar mit deiner Antwort. Bis Samstag, den 30.09.2017 um 23:59Uhr läuft diese Aktion und du hast Gelegenheit mitzukommentieren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (Du kennst das.) Mach mit, wenn du mindestens 18 bist. Auszahlen kann ich dir nix. Dein Name landet bei erfolgreicher Ziehung auf der Gästeliste der FairGoods und Veggienale in Köln. Hast du Lust dabei zu sein? Auf geht’s!
Dieser Artikel hat dir gefallen? Vielleicht ist dann ja auch mein Post zum nachhaltigen Konsum im Alltag interessant für dich. Klicke hier.
Schon mal darüber nachgedacht, wie ein fetziger Kindergeburtstag nachhaltig und mit minimalem Aufwand auf die Beine gestellt werden kann? Dann hier entlang.
Hallo Rage,
mein Experiment gerade: ich dusche einen Tag später als sonst und wasche meine Sachen einen Tag später. Bin in 12 Jahren 3 mal in ein Auto gestiegen (wegen Umzug). Laufe alles zu Fuss. Hab noch nie einen To Go Kaffeebecher genomnen.
Hab gestern die Traummail einer jeden Mutter bekommen. „Ich hab Redeverbot.“ Endlich! Stimmbandentzündung. Schick mir gern deine Fragen zum Interview zu meinem Buch. Hier ist es so ruhig. Freu mich drauf!
Ist das nachhaltig? Ich frage mich das auch ständig bei so angeblichen grünen neuen Produkten: Limo in Deutschland herstellen aus der Kaffeefrucht aus Tansania hergeschifft. Abfallprodukt bei der Kaffeeherstellung.
Liebe Grüße,
Tanja
Achso, ich will die Karten nicht gewinnen.
Liebe Rage,
obwohl ich immer noch relativ konsumorientiert bin (im Verhältnis zu Leuten, die sich noch mehr der Konsumverweigerung angeschlossen haben), regt sich bei mir ganz häufig der Widerstand bei vermeintlich grünem und nachhaltigem Konsum. Ist es ganz oft nicht. Nichtkaufen ist häufig die nachhaltigste Möglichkeit. Die meisten Firmen leben davon, dass Leute mehr kaufen als sie wirklich brauchen würden. Der schwedische Möbelhersteller stellt sich als unglaublich nachhaltig da, und es gibt definitiv Dinge, die sie nachhaltig machen, aber sie sind es in der gesamten Konsequenz nicht.
Ich habe an sich nicht gegen Konsum, aber ich mag es nicht, wenn es dann als grün oder als nachhaltig oder sonst wie bezeichnet wird. Dann soll man auch dazu stehen, dass man das momentan nicht ist. Da gibt es einfach viel Inkonsequenz. Ich nehme mich da selbst nicht mal raus.
Liebe Grüße
Nadine
Mich würde die Messe seeehr interessieren aus verschiedenen Gründen.
An sich stehen wir noch weit am Anfang des, mhhh nennen wir es mal, Umdenkens.
Daher freue ich mich immer über Input.
Zum andren sind wir auf der Suche nach Ideen u Händlern mit denen wir in unsere GrünGutKiste (mobiler Imbiss der anderen Art )zusammen arbeiten können. Wir bieten Wraps, Crepes, Torillapizza, Tortillaflammkuchen süß u pikant mit veganen Getränken an. Das besondere wir nehmen regionale u nachhaltig produzierte Podukte. Sind somit auch für viele Lebensmittelallergiker (Gluteen,Laktose und Citronensäure frei), Vegetarier u Veganer eine tolle Anlaufstelle.
Daher hüpfe ich hiermit gerne in den Lostopf
Und freue mich immer wieder von dir Rage zu lesen
Liebe Grüße
Michaela
Hallo,
Also es gibt zwei Dinge die ich in den nächsten zwei Wochen angehen möchte. Zum einen ist das das Einkochen von Obst und Gemüse. Hab heute schon mal einen ersten Versuch mit Apfelmus gewagt, so musste ich die Äpfel, die alles andere als schön waren nicht wegwerfen, sondern konnte sie sinnvoll verwenden.
Zum anderen werden wir am Montag kommende Woche eine Stoffwindelberatung haben, da wir uns unser drittes Wunder im Januar mit Stoffies wickeln möchten. Da gilt es nun Informationen zu sammeln und zu erfahren, welches System für uns am besten passt.
Über die Karten würde ich mich sehr freuen!!!
Danke für deinen Beitrag! Ich war bisher nur auf einer Buchmesse und denke bei anderen Messeb eigentlich immer: Wer braucht das denn? Deshalb wäre es tatsächlich ein Experiment und Versuch gegen inneren Widerstand, diese Messe zu besuchen.
Meine Pläne: Mir mehr Zeit nehmen für Nachhaltigkeit und damit konsequenter in der Umsetzung werden, zb nicht aus Bequemlichkeit zum gewöhnlichen Supermarkt um die Ecke gehen, sondern die 20min mehr für den Unverpacktladen in Kauf nehmen.
Mir langsam eine Kräuterapotheke aufbauen.
Das unheilbar kaputte Fahrrad der Reparaturwerkstatt schenken und das neu gebraucht gekaufte fahrbar machen.
Mit dem Zug zur Messe fahren ;) aber mir als Dorfkind von der Mosel ist klar, dass ihr da vom Hunsrück aus nun wirklich nicht die beste Anbindung habt…
Liebe Kathrin, das geht alles klar. Ich kann dich per Mail nicht erreichen.
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