Die vergangenen Wochen haben uns alle, meine Familie und mich, sehr geprägt. Noch nie habe ich so lange Zeit am Stück das Gefühl gehabt, allein da zu stehen, während mich ein Moment, eine seelische Katastrophe nach der anderen überrollt. Noch nie habe ich so viel Kälte, Dunkelheit und Verzweiflung verspürt. Düster? Ja. Einsam? Ja. Aber im gleichen Maße habe ich noch nie so viel unerwartete, herzliche und echte Hilfsbereitschaft – meine persönliche Lebenssituation betreffend – erlebt. Noch nie bin ich so vielen Menschen begegnet, bekannte und unbekannte, die mir auf irgendeine Weise ihre Hilfe anboten. Sei es durch kostenlose Urlaubsauszeit in einem Ferienhaus, durch Bierbänke, Kuchen, Käsespieße, Kinderbetreuung, Angebote zur Haushaltsunterstützung oder Erleichterung beim nächsten Großeinkauf. Ich bin überwältigt und unendlich dankbar. Und während ich das hier schreibe, bildet sich ein dicker Kloß in meinem Hals und Tränen machen das Verfolgen der getippten Buchstaben schwierig. Ich lernte Hilfe anzunehmen und übe mich darin, es weiterhin zu tun. Komischerweise fällt es mir viel leichter selber zu helfen und da zu sein, als das Gegenteil auszuführen – …