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Gutes auf den Teller. Ein Blogger – Projekt rund ums unverpackte Einkaufen

Gutes auf den Teller RachelSuhre 01

Endlich ist es soweit. Seit Anfang des Jahres geistert mir die Idee zu diesem Projekt im Kopf herum, mit dem wir gestern online gegangen sind: Gutes auf den Teller. Das Ziel der Aktion ist, mal ein paar Zahlen zu sammeln und sie einander gegenüberzustellen: Wieviel Geld geben wir in einer Woche bei einem gewöhnlichen Einkauf in einem konventionellen Supermarkt aus? Wie viel kostet der Einkauf im Unverpackt Laden oder dem Geschäft, das uns unverpackte Möglichkeiten bietet? Und wie sieht das mit der Zeit und Logistik aus, um solche Einkäufe zu erledigen? Gemeinsam mit vier anderen Bloggerinnen wollen wir ein Gefühl dafür entwickeln,wie realistisch und wie alltagstauglich das unverpackte Einkaufen tatsächlich ist.

Gutes auf den Teller

Nach einiger Planung und Organisation ist es soweit und gemeinsam haben wir das Experiment gestern Morgen gestartet.

Der Ablauf von Gutes auf den Teller

Unser Projekt läuft über drei Wochen. Die erste Woche hat gestern begonnen und es geht darum mal festzuhalten, was sich durch unseren gewöhnlichen Wocheneinkauf so an Müll ansammelt. Wieviel kostet uns der Einkauf, wieviel Zeit kommt für die Wege und Fahrten in der Woche zusammen? Wieviel Zeit veranschlagen wir für Einkäufe und was bedeutet das oftmals für die Organisation unseres Alltages?

Challenge Bild Gutes auf den Teller RachelSuhre 01

Denn seien wir mal ehrlich: Für fünf Personen im Unverpackt Laden einzukaufen ist definitiv teurer und schlägt sich in meinem Geldbeutel mehr nieder als der gang zum Supermarkt. Doch sind die Lebensmitteln gleichwertig, was ihre Qualität angeht? Und die Tatsache, dass Deutschland eines der Länder ist, dessen Bürger geringere qualitative Ansprüche an Nahrungsmittel haben, als unsere Nachbarländer, sollte dabei zumindest erwähnt werden. Was ich persönlich außerdem erschreckend finde: Wir zahlen pro Nase im Jahr 350,-€ dafür, dass unsere Produkte in Verpackungen verpackt sind, die wir nach dem Einkauf und dem Transport, spätestens nach ihrem Verbrauch im Abfall entsorgen. Ich finde das schräg und frage mich, ob das sein muss? Unsere Antworten auf diese Fragen findet ihr in den Blogs, die an diesem Experiment teilnehmen und weiter unten im Artikel verlinkt sind.

In der zweiten Woche wird es dann auf Instagram eine Challenge geben, bei der ihr alle, die ihr einen Instagram-Account habt, gerne mitmachen dürft. Wenn ihr den anderen und mir folgt oder aber den hashtag #GutesaufdenTeller kombiniert mit einer Erwähnung von zum Beispiel @mamadenkt, lasst ihr auch uns anderen wissen, dass ihr in dieses Projekt eingestiegen seid. Darüber hinaus wird es auch in dieser zweiten Woche auf jedem Blog eine zusammenfassende Sicht auf unsere Erfahrungen mit dem Experiment geben.

In der dritten Woche stellen wir unsere Ergebnisse dieser Aktion gegenüber. Diese und unsere Erfahrungen, die wir aus der Aktion Gutes auf den Teller ziehen, werden wir ebenfalls in Form eines Blogartikels mit euch teilen.

Als Bonbon könnt ihr bei einzelnen von uns eines unserer Lieblingsrezepte auf den jeweiligen Blogs finden, die wir entweder mit den verpackten oder aber den unverpackten Lebensmitteln gekocht haben. Lasst euch überraschen.

Eine Projektidee entsteht

Entstanden ist die Idee zu diesem Projekt während einer Autofahrt. Anfang des Jahres konnte ich mich nicht entscheiden, welches Projekt ich für mich und meine Famile als erstes vorantreiben wollte.

Also fuhr ich zweigleisig, ernährte mich zuckerfrei – ihr erinnert euch bestimmt – und nahm mir vor das Thema Müllvermeidung mehr in unseren Alltag zu integrieren. Schließlich hatten wir Ende letzten Jahres in einem Monat nur anderthalb gelbe Säcke Müll produziert. Wenn man bedenkt, dass diese gelben Säcke bei uns alle vier Wochen abgeholt werden, war ich damit ziemlich zufrieden. Rund um Weihnachten änderte sich das irgendwie. Dann kamen die Krankheitsperioden, kurz: Ich wollte wieder an den Punkt zurück und unseren Verpackungsmüll drastisch reduzieren.

An einem Tag holte ich meine Kinder aus der Kita ab und hatte einen genauen Fahrplan, während dem ich die verschiedensten Stationen anfahren wollte, um noch ausstehende Dinge zu erledigen und außerdem unverpackt einzukaufen. Ungelogen: Ich war fast zwei Stunden mit zwei kleinen Kindern unterwegs, um eine kleine Kiste Obst und Gemüse, Nudeln und ein Brot zu besorgen. Ja, ich gebe zu, ich war noch zu wenig vorbereitet. Doch am Steuer ging mir nur durch den Kopf, wie unwirtschaftlich ein solches Einkaufen sein müsste. Sowohl zeitlich als auch wirtschaftlich.

In dem Moment versuchte ich gegenüberzustellen, wie viel Zeit ich denn für denselben Einkauf im Supermarkt verwendete? Ich muss dazu sagen, wir machen selten typische Großeinkäufe und verbinden eher verbindliche Termine mit anschließendem Einkauf, so dass wir in der Regel dreimal in der Woche unterwegs sind. Vor der Kita, nach der Kita oder nach der Arbeit. Diese Zeitfenster mal für eine halbe Woche zusammengerechnet, denn solange hielt der damalige Einkauf im Unverpackt Laden und Biohofladen, kam ich auch auf zwei Stunden.

Welche Art des Einkaufs war denn nun die teurere? Zeitintensivere? Oder auch logistisch anspruchsvollere? Auf diese Fragen wollte ich für mich Antworten finden und dachte nur, dass ich das alleine nicht durchziehen wollte. Ich wollte sowas mal mit mehreren anderen Bloggern machen, die diesen Gedankengängen gut folgen konnten.

Wer ist mit dabei?

Also machte ich mich auf die Suche nach Bloggern, von denen ich wusste, die wissen was ein Unverpackt Laden ist. Gleichzeitig sollten sie aber auch meine „vordergründigen“ Argumente nachvollziehen können, wieso ich doch immer wieder zwischen den Regalen des konventionellen Supermarktes stehe.

Mit dabei sind nun folgende Blogger, die ich euch mit ihrem Nickname bei Instagram vorstellen möchte. (So könnt ihr sie dann auch leicht wiederfinden.)

@erdbeerpause 
@heuteistmusiklaura
@mysustainableme
@schokolica
und ich @mamadenkt.

Unter diesen Accounts findet ihr uns auf Instagram und auch unseren hashtag #gutesaufdenteller . Verlinkt habe ich euch die Blogs meiner Mitstreiter und ich muss es an dieser Stelle nochmal herausposaunen: ICH. BIN. SO.FROH. DASS. IHR. DABEI. SEID!!!

Wie waren die ersten zwei Tage?

Ehrlich! Es ist total toll und schön in so einer Runde ein Experiment zu starten und zu erleben, wieviel Power, Motivation und Begeisterung in so einer Sache steckt, sobald man nicht mehr alleine da steht. Gefühlt alleine, denn oftmals hat man die anderen ja lediglich nicht gefragt. Danke ihr Lieben!

Ich freu mich riesig auf „Gutes auf den Teller“ und auch auf meinen morgigen Einkauf. Denn ja, heute war der Mann einkaufen, während ich auf der Arbeit war und hat keine Fotos gemacht.

Gutes auf den Teller RachelSuhre 03

Da die Jungs hier heute Pizza gegessen haben, gab es mit Sicherheit auch viel Müll. Denn: Der Hefeteig war nicht selber gemacht und Salami haben sie sich auch drauf gepackt. Dafür war es wohl günstig, die Fahrzeit für den Kurz-Supermarkt-Einkauf lag bei etwa 30 Minuten. Aber  es ist erst Dienstag(!) und ich muss morgen wieder einkaufen fahren. Dort wird mehr Müll anfallen als durch eine Gurke und das Mittagessen von heute.

#GutesaufdenTeller

Ihr werdet die Woche auf jeden Fall nochmal von mir hören und ich zeig euch eines unserer Lieblingsessen. Bis dahin könnt ihr ja mal bei den anderen nachlesen und uns auf Instagram folgen – sofern ihr das noch nicht tut.

Teilt dieses Projekt GERNE! Quatscht euren Unverpackt Laden darauf an, vielleicht haben die ja auch Lust sich zu beteiligen. Ich weiß, dass die Inhaberin unseres Unverpackt Ladens Gutes Unverpackt  schon ganz neugierig und begeistert am Start steht, um sich einzubringen. So ist das dann nämlich plötzlich, wenn das Herz grün schlägt. Und wenn ihr noch mehr vom Projekt „Gutes auf den Teller“ mitbekommen wollt oder was sich sonst so in der Nachhaltgikeits-Szene ereignet, besucht mich auf Facebook, klickt Gefällt mir! und abonniert meine Seite in diesem Sozialen Netzwerk.

Gutes auf den Teller RachelSuhre pinterest

Dir gefällt die Aktion? Ja super. Schau mal, aktuell läuft auch meine monatlich stattfindende #5vor12 – Challenge. Noch bis zum 11.03.2018 um 11:55Uhr, ist der Link offen und du kannst deinen Beitrag verlinken.

Oder du hast Lust auf andere kleinere Projekte? Hier findest du meinen erfolgreichen Versuch mir mein eigenes Deo zu mixen.

Und was Minimalismus als Familie für mich bedeutet, kannst du hier nachlesen. Von dort findest du auch den Weg auf meinen YouTube-Channel.

12 Gedanken zu „Gutes auf den Teller. Ein Blogger – Projekt rund ums unverpackte Einkaufen“

  1. Liebe Rachel, wie schön, ich freue mich so, dabei zu sein und habe jetzt auch deinen Eintrag mit großem Interesse gelesen. Du bist so ehrlich und authentisch und damit ein großes Vorbild in Sachen Nachhaltigkeit. Liebe Grüße von Laura

  2. Pingback: Unverpackt einkaufen im Supermarkt - Geht das? - Erdbeerpause

  3. Hallo ,
    ich finde es total gut , da sich der Nachhaltigkeits Gedanke so verbreitet.
    Ich wohne zwar sehr schön gelegen auf dem Land , aber der nächste so nette Unverpacktladen ist bei uns in Münster
    Ich nehme mir immer vor , vielleicht meine Einkäufe so zu strukturieren und zu planen , das ich einmal im Monat losfahre und einen Unverpackt Einkaufstag realisiere
    Solche Pläne zu machen für 4 Wochen , ist für mich schon eine Herausforderung .In dem Unverpacktladen gibt es auch Quinoa aus der Region ……das ist schon klasse
    Was ich jedoch richtig gut organisiert habe , sind die Lieferungen und Einkäufe direkt zu Hause
    Ich hab ne Gemüsekiste abonniert und es kommt jede Woche ein Verkaufswagen vom Bäcker und vom Fleischer . Ein gutes Gefühl wenn man auch mit noch so kleinen Schritten gegen diesen Plastikwahn handeln kann

  4. Hm Land und Unverpackt sollte für manches recht einfach sein; auch da gibt’s doch einen Markt würde man meinen.

    Stadt und Unverpackt noch einfacher oder?

    Mal ein bißchen Weltbild kaputt machen:

    Hier (125k Einwohner) hat der einzige ausschließliche Unverpacktladen vor einigen Wochen die Schließung angekündigt. Da bekommt man von der Nudel über die Linse zum Mehl eigentlich alles irgendwie. Aber offensichtlich hat sich die Sinnhaftigkeit nicht rumgesprochen und dass der Laden mit dem Auto (sic!) schlecht zu erreichen ist, tut sein Übriges zum Problem.
    Andererseits gibt’s auf dem Wochenmarkt vieles unverpakt.

    Für einen Wocheneinkauf brauche ich etwas unter einer Stunde, wobei ich immer 2 Orte ansteuere (Markt und Supermarkt); Das ganze maximal früh (manchmal helfe ich auf dem Markt noch den Stand mit aufzubauen ;-)) und daher maximal entspannt. Fahrzeit 30% Einkaufszeit 70%. Der Supermarkt ist nicht billig, aber eben relativ nah. Es gibt hier keine Sonderangebot A bei Supermarkt X und Angebot B bei Y und C bräuchten wir, das gibt’s aber nur bei Z.
    Mag sein, dass das Geld kostet. Spart aber echt viel Zeit, wenn man bedenkt, dass der Wocheneinkauf regelmäßig unter 60 Minuten braucht.
    Auch wenn wir übers WE volles Haus haben, brauche ich nicht wesentlich länger. Hauptfaktor beim verwenden der Einkausfzeit ist Sachen suchen und von A nach B kommen. Der erste part erübrigt sich, wenn nicht gerade der Supermarkt umgeräumt wird und der zweite ist trotz weitestmöglich frisch und unverpackt (Markt) ganz ok.

    Das ist auch irgendwo eine pragmatische Lösung. Zum hiesigen unverpacktladen würde ich für die 7 Sachen, die wir dort unregelmäßig bräuchten so viel Zeit benötigen, wie für den kompletteinkauf und hätte sonst nichts gekauft, außer den Sachen die es dort gibt. Und der Unverpacktladen verliert leider in Punkto Frisch und Regional gegen den Bauern mit seinem Anhänger auf dem Markt.

    Budget: Es ist so, dass im Supermarkt etwa 55% des Geldes bleiben und nur 45% auf dem Markt. Das würde ich gerne noch weiter ändern.

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  6. Hm. Laut Marcus Francen, „Einfach öko“ lohnt sich das alles CO 2 technisch nicht, sobald du in ein Auto steigst und dein Altglas wegfährst. War mir auch nicht bewusst. Hab zwar kein Auto aber ich nutze Lieferdienste.

    Es muss von oben verboten werden. Im ersten Moment war es komisch in der Grundschule, dass wir keine Trinkpäckchen und Verpackungsmüll mitgeben durften. Dann haben wir es 4 Jahre gemacht und es war normal. Das wünsche ich mir auch für den Rest der Welt. Das muss doch übertragbar sein, das System.

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