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Sommerferien – was tun?

Sommerferien was nun MamaDenkt

Die Sommerferien stehen vor der Tür und das Wetter lädt zu viel Sonne, Spaß und Wasser ein. Dennoch begegnen mir immer wieder Menschen, denen es vor den langen Ferien in der Mitte des Jahres graut. Sommerferien – topp oder Flop?

Sommerzeit – Urlaubszeit – Orgazeit

Doch was, wenn der Geldbeutel es nicht hergibt als große Familie in den Urlaub zu brausen? Was, wenn es viel zu heiß ist, um Tagesausflüge zu machen, die längerer Anfahrtszeiten bedürfen? Was, wenn es nur regnet? Was, wenn ich arbeiten muss und gar keine Möglichkeit habe, meinen Job woanders zu erledigen als im Büro, Kaufhaus, den Geschäftsräumen oder in der Tageseinrichtung?

Sommerferien – Zeit der großen Erwartungen

Zunächst einmal: Ich bin ziemlich froh darüber, dass wir in dieser oft heißen Zeit morgens nicht um 6:00 Uhr aufstehen müssen, um pünktlich in Schule und Kindergarten zu sein.

Dennoch: Mir scheint, dass wir auch weiterhin ziemlich gut im Organisieren sein müssen, damit „jede*r auf seine Kosten kommt“. Die Kinder wollen Spiel, Spaß und Action. Eltern suchen entspannte Beschäftigungen, um sich vom anstrengenden Alltagsgeschäft zu erholen, oder müssen arbeiten.

Schule und Kindergarten schließen ihre Türen, um auch dem Lehrpersonal ein Zeitfenster der Erholung zu geben. Natürlich mit der Bitte auch weiterhin dran zu bleiben. Regelmäßiges, tägliches Lesen, Kopfrechnen und Schreiben bitte nicht vernachlässigen, um nach den Sommerferien nicht wieder bei Null zu beginnen. Irgendwie ja auch verständlich, meine Einstellung dazu hat sich jedoch nicht geändert und ist dieselbe wie damals.

Der Grund unserer Projektpläne

Obwohl viele früher oder später Routinen entwickeln und finden, um die Ferienzeit auch zu genießen, gibt es jedes Jahr auch diejenigen, die sich ein bisschen vor dieser Zeit fürchten. Gelangweilte Kinder, die „ruhig gestellt“ werden müssen. Selbst im Home Office kann das bisweilen dem Job eines Zirkusdirektors ähneln.

Vier Jahre ist es her, das ich mich selber sehr vor diesen sechs Wochen mit drei kleinen Kindern sehr gefürchtet habe. Ich hatte wahnsinnig große Bedenken davor, wie ich diese Tage überstehen sollte. Damals arbeitete mein Mann fast Vollzeit, ich bloggte hier auf MamaDenkt und blieb sehr bewusst zu Hause. Meine Lösung damals: Ich entwickelte einen Sommerplan, um all die verschiedenen Bedürfnisse, die da in der Luft hingen, aufzufangen.

Ideen für die Sommerferien

Ich habe mich an diesem Sonntagnachmittag mal hingesetzt und überlegt, welche unserer Ideen sich hier gut zusammentragen lassen.

Projektpläne für jeden einzelnen

Dieses Jahr hat jeder von uns am ersten Ferientag einen kleinen Projektplan für die nächsten sechs Wochen zusammengestellt. Auf diesem Projektplan befinden sich zwei bis vier größere Projekte, an denen wir „arbeiten“ bzw. dran bleiben wollen.

Das schöne an der Idee, wir entscheiden bewusst, was wir uns für die Sommerferien vornehmen und wie wir diese Zeit gestalten wollen. K1 will unbedingt mehr zu Löwen, Alpakas und Pfauen erforschen. K2 hat sich für ein Bastelprojekt entschieden, dessen Idee er in einem unserer Bücher aus dem Wandschrank gefunden hat, und K3 will alle duplo-Bausteine zu einer riesigen Stadt im Wohnzimmer verbauen.

Irgendwie hat es mich dann auch überkommen und ich habe mich zu drei eigenen Projekten entschieden, die ich ebenfalls auf einem selbstgestalteten Plakat festgehalten habe: 30-Tage-Yoga-Challenge, mein eigener Lesesommer UND diesen Blog wieder zu meinem Ort des Austausches zu machen. Vielleicht kommt auch noch ein handwerkliches Projekt dazu, das weiß ich noch nicht und wird spontan entschieden.

Das Tolle an diesen Plänen: Die Kids sagen, worauf sie Lust haben und wir stimmen uns schon an diesem Punkt gemeinsam ab. Ich hab schon soooo großen Bock darauf, alle Legosteine zu verbauen oder mir die ein oder andere Tierdoku mit den Kids anzuschauen.

Freie Zeit zur freien Verfügung

Dennoch bieten diese Pläne die Möglichkeit freie Zeiten mit anderen Aktivitäten zu füllen. Wenn der Job es zulässt gemeinsam mal einfach so in den Tag hineinzuleben, noch besser.

Zu den Projektplänen gibt es auch besondere Herausforderungen, so was wie Brot backen, den Frühstückstisch decken oder aber ein Buch zum Lesesommer ganz durchzulesen. Dafür gibt es Punkte, die es möglich machen, sich ein besonderes Ausflugsziel auszusuchen, das gemeinsam als Familie angesteuert wird. Oder aber sich einen Wunsch wie einen Kinobesuch mit Mama oder Papa zu erfüllen.

Das wilde Abenteuer suchen

Einfach mal mit Isomatte und Schlafsack auf dem Garagendach übernachten, ein verstecktes Baumhaus bauen und darin schlafen oder aber beim nächsten Sommerregen sich tanzend unter die dicken Tropfen stellen. Oder wir ziehen als Familie in der Dämmerung los, um schön angelegte Waldpfade entlang zu reden.

Ideen gibt es viele. Wir müssen dafür nur unsere Grenzen im Kopf erkennen und den Mut sammeln sie zu überspringen oder zumindest hinüber zu klettern.

Lesesommer

Seit ein paar Jahren nehmen die Kids am Lesesommer in Rheinland-Pfalz teil. Ich finde dieses Event ganz großartig. Es ist toll, dass der Weg in die Bücherei dadurch auch in den Sommerferien regelmäßig erfolgt. Die Kids bleiben dran, das Lesen zu üben und und in gewisser Weise was fürs Hirn zu tun. Susanne von ichlebejetzt! hat dazu vor vier Jahren einen Blogartikel verfasst, der ein paar Alternativen zusammenstellt, um das Lernen in den Ferien auf spannende Art und Weise umzusetzen.

Weil ich diese Idee so toll finde, sie aber nicht für Erwachsene gilt, sondern nur für Schüler*Innen, habe ich entschiedenen meinen eigenen kleinen Lesesommer umzusetzen. Und vielleicht habt ihr ja Lust dabei zu sein und mitzumachen?

#MeinLeseSommerStoff lautet der Hashtag, unter dem ich die Bücher, die ich gelesen habe, gerne für euch vertagge. Vielleicht habt ihr ja auch Lust eure Sommerlektüre auf diese Weise zu markieren und wir sammeln die richtig guten Bücher zum Beispiel auf Instagram. Der Nutzen dieser Sommeraktion:

  • eine bunte Sammlung guter Literatur, konkreter Buchtipps
  • Austausch und Vernetzung

Wer hat Lust mitzumachen und dabei zu sein?

Scheinbar Verrücktes einfach mal machen

Ob im Alltag oder in den Sommerferien: Einfach mal machen ist zu einem Motto geworden, das mir lange Zeit gefehlt hat. Gesellschaftliche Konventionen, wie „So macht man das aber…“ oder „Aber das macht man doch nicht…“ und die damit verbundene Angst aufzufallen oder einfach irgendetwas scheinbar „falsch zu machen“, haben mich lange Zeit total eingeschränkt in dem, wonach mein Herz sich gesehnt hat.

Daher mag ich diesen älteren Blogartikel bei Wildling auch heute noch und er spricht mir aus der Seele; wenngleich ich dieses Flüstern weiterhin oft überhöre. Die Stimme von außen, wie Urlaub oder Sommerferien sein müssen sind einfach viel, viel lauter.

Trotzdem lohnt es sich aufmerksam nachzuspüren und sich zu fragen: Wonach sehne ich mich? Dann geht es nicht mehr darum, ob es verrückt ist, sondern, ob mein wildes Herz sich danach sehnt.

Eure Ideen für die Sommerferien?!

Ich glaube, es gibt noch sehr viel mehr Ideen, wie sich aus den Sommerferien eine Zeit der Abenteuer und des Genießens machen lässt. Jede Anregung, jedes Experiment empfinde ich als kleine Perle und würde mich freuen, wenn wir gemeinsam einen kleinen Schatz an Sommerferien-Tipps zusammentragen.

Von daher: Unter dem Hashtag #SommerJETZT werden ein paar Ideen zusammengetragen, die dazu beitragen, diesen Sommer zu einer traumhaften Zeit zu machen. Wer macht mit? Ich freu mich auf euch.

Tipps für die Sommerferien MamaDenkt Pin

Die Fortsetzung unseres Sommerplans 2015 findet sich in diesem Artikel.

Wie wilde Abenteuer auch auf nachhaltige Art und Weise funktionieren, findet ihr hier.

Mit Alex stehe ich in ständigem Austausch über Fragen in Sachen Nachhaltigkeit. Eine davon befasste sich mit Nachhaltigkeit im Urlaub. Die funktioniert nämlich auch, wenn man nur will.

3 Gedanken zu „Sommerferien – was tun?“

  1. Das mit den Projektplänen für jeden Einzelnen schaue ich mir ab.
    Hier gibt es einiges aufzuholen und wenn man Schule und Freizeit abwechselt, wird das schon.
    Aber ich möchte in diesem Jahr bewußt rumgammeln. Nicht nur deshalb, weil ich keinen Plan habe.
    Schöne Sommerferien Euch!

  2. Mir ging es letzten Sommer so, da Sven keine Urlaubstage durch Vietnam im Frühjahr mehr hatte. Da haben wir uns hingesetzt und Wünsche von jedem aufgeschrieben. Das ganz bewusst erlebt und genossen. Von Bonbonmuseum über Park bis zu bestimmten Rezepten ausprobieren war viel dabei. LG und einen schönen Sommer. Christina

  3. Das mit den Projekten finde ich eine tolle Idee! Diesen Sommer habe ich das Gefühl, dass die Sommerferien im Eilzug vorbeiziehen, so verplant sind wir schon. Insgesamt 3 Wochen (verstückelt) von den 6 Wochen sind wir in den Ferien. Ferienprogramm entsteht bereits alleine dadurch, dass wir uns die Kinderbetreuung organisieren müssen (6 Tage arbeiten sowohl mein Mann als auch ich). Da wir (neben Grosseltern für die Betreuung) uns mit anderen Familien zusammengetan haben, schaue ich im Gegenzug an meinen freien Tagen noch zu deren Kinder. Dadurch gibt’s bereits Programm für die Kinder. Und da so ein Tag mit 4 Kinder ganz schön lang werden kann, gibt’s immer wieder Ausflüge in Velodistanz, wie Theater im Park oder Ferienpass- Aktivitäten für die grösseren Kinder. Gibt es das bei euch auch? Da kann man sich für wenig Geld für Aktivitäten anmelden, wie Brot backen beim Bäcker, Feuerwehr besichtigen, Naturexkursionen, Bastelaktionen etc. Sie dauern alle ca. 2-4 Stunden, können die Fremdbetreuung also nicht ersetzen, sondern etwas Abwechslung in die Ferienzeit bringen. Liebe Grüsse!

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