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Klimaschutz im Klima-Advent

Klimaschutz im Klima Advent MamaDenkt

Zwei Tage vor dem ersten Advent stehe ich im Supermarkt und frage mich, was da dieses Jahr wieder schief gelaufen ist? In weniger als vier Wochen ist Weihnachten. Bis dahin werden die Konsumglocken kräftig geläutet und nebenbei ein wenig Klimaschutz betrieben. So fühlt es sich zumindest an. Der vierte globale Klimastreik ist vorüber und die große Weltklimakonferenz in Madrid steht vor der Tür. Noch ist da jede Menge Luft nach oben, was nötige Veränderungen angeht – auch wenn dieser Vergleich mit viel Luft natürlich etwas hinkt. (Denn noch immer sind wir auf dem besten Weg uns selber die Luft abzuschnüren.) Deswegen rufen Alex von livelifegreen und ich unseren Klima-Advent nun ein zweites Mal aus. Es gibt so viele unglaublich kleine Schritte, die in ihrer Wirkung Großes bewirken und Klimaschutz im Klima-Advent einfach umsetzbar machen.

Klimaschutz auch im Advent

Ich bin nicht zu allem gekommen, was ich mir vorgenommen hatte: weder in Sachen Nachhaltigkeit noch was die Vorbereitungen für die Adventszeit betrifft. Umgeben von Schokoladennikoläusen, Adventskalendern und dem schnellen Advents- oder auch Weihnachtsgeschenk an der Kasse, stehe ich im Geschäft.

Der Plan möglichst müll- und plastikfrei, sprich zerowaste durch die Weihnachtszeit zu kommen, total grün unterwegs zu sein und bei all dem, nicht den Kopf zu verlieren, sondern Zeit für das Wesentliche zu gewinnen, sehe ich sich auflösen. Wie bei Pac-Man.

Zwischendrin der unausweichliche Blick auf grüne Konsumtrends, um Klimaschutz möglich zu machen: Hier zehn Stempel beim Einkauf sammeln und ein Baum wir gepflanzt, wie von Geisterhand. Dort den x.ten Gemüsebeutel angeboten bekommen, in dem die drei Paprika Platz finden, die ich vorher lose aufs Band gelegt habe. Irgendwas stimmt da doch nicht. Der Same ist gesät. Klimaschutz im Klima-Advent geht anders.

Der Klima-Advent geht in die zweite Runde

Letztes Jahr war es ähnlich. Schon damals führte ich sowohl innerlich, aber auch nach außen, mit anderen Menschen, Auseinandersetzungen im Supermarkt. Dabei ging es zum Beispiel um unverpacktes Einkaufen. Wieso es doch total toll wäre, an der Frischtheke mit meiner eigenen Merhwegbox einkaufen zu können. Das damalige Szenario habe ich hier verbloggt, vielleicht erinnert ihr euch.

Nun ja, inzwischen hat sich auch dieses Geschäft auf den Weg gemacht und es ist möglich, Fleisch, Käse und Wurst in der mitgebrachten Box mit nach Hause zu nehmen. Das Ganze wird wohl doch nicht mehr nur als Trend eingestuft. Großartig! Was ich damit sagen will: Wir sind alle auf dem Weg und da ist auch weiterhin viel Luft nach oben.

Im letzten Jahr fandet ihr diese vier Ideen in unserem Klima-Advent, um Klimaschutz auch in der Weihnachtszeit umzusetzen.

Einen Weihnachtsbaum selber bauen

Mit ein paar einfachen Handgriffen und dem Material, das sich als Familie auf dem Land sowieso überall findet, haben wir uns einen eigenen kleinen Weihnachtsbaum selber gebaut. Die Jungs haben schon wieder danach gefragt, ob wir das Bäumchen von letztem Jahr nochmal reinholen. Wir haben es damals im Schuppen gelagert. Hier findet ihr die Bau-Anleitung zu unserem Weihnachtsbaum von vergangenem Jahr.

Gebrauchtes Spielzeug verschenken

Ich bin immer wieder so erstaunt darüber, dass Menschen alles neu und immer mehr von allem haben und kaufen müssen. Daher bin ich eine absolute Verfechterin, meinen Kindern gebrauchtes Spielzeug zu schenken. Dabei geht es nicht darum, ihnen Ramsch unter den Weihnachtsbaum zu legen, sondern vielmehr gut erhaltenen Spielgeräten, mit denen schon zuvor Kinder achtsam umgegangen sind, eine zweite Chance zu geben.

zerowaste Geschenke verpacken

Geschenke ohne Müll zu verpacken ist und bleibt eine Herausforderung. Wir haben schon ziemlich viele Ideen hierzu entwickelt und ein paar stelle ich in diesem Artikel von damals vor. Denn ja, Klimaschutz im Klima-Advent bedeutet auch, dass ich mir genau überlege, wieviel Verpackungsmüll ich wirklich produzieren will?

Ein klimafreundliches Weihnachtsessen

In diesem Beitrag findet ihr die damaligen drei Rezepte, die sich nahezu plastikfrei umsetzen lassen. Auch dieses Jahr soll es wieder ein besonderes Rezept geben, das ich in den letzten zwei Wochen verzweifelt im Netz gesucht habe: Unseren geliebten Christstollen. Ganz einfach und vor allem nicht langwierig in der Zubereitung.

Noch mehr Ideen für Klimaschutz im Klima-Advent

Es gibt viele Ideen, mit denen sich die Adventszeit nachhaltiger, grüner und vor allem klimafreundlicher gestalten lässt. Angefangen beim Adventskranz, über den Adventskalender und weihnachtliche Naschereien bis hin zu wirklich spannender Literatur, seien es Ratgeber, Romane oder Kinderbücher. In dieser zweiten Runde des Klima-Advent warten sinnvolle Basteleien und DiYs, leckere Rezepte und ein Berg an wertvoller Literatur auf euch, um Klimaschutz beim Wort zu nehmen.

Ich selber kaue außerdem schon seit einiger Zeit darauf herum, wie sich eine Vernetzung offline noch viel besser umsetzen lässt. Wie wird es uns möglich vor Ort Hebel zu entdecken, die wir nutzen können, um mit noch viel mehr Menschen unseren Beitrag zu leisten? Einen größeren Beitrag als den der Einzelne bewirken kann.

Es ist an der Zeit nicht mehr nur zu reden, sondern zu machen. Das aktuelle greenpeace-magazin. hat dazu viele tolle Menschen porträtiert und interviewt. Alleine das Titelbild ist dieses Mal wieder besonders gut gelungen und die Ausgabe erhält eine doppelte Empfehlung gelesen zu werden.

Bist du wieder mit dabei und hinterlässt uns in den Kommentaren deine Ideen? Ich bin schon sehr gespannt und freue mich sehr auf nächsten Samstag. Dann gibt’s den zweiten Beitrag und es geht um gute Literatur zum Thema Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ein gutes Leben.

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Lesestoff zu tollen Büchern, Entdeckungen sozialer und nachhaltiger Unternehmen oder auch kritische Gedanken zu dem, was auf diesem Planet gerade passiert.

4 Gedanken zu „Klimaschutz im Klima-Advent“

  1. Klasse Aktion, gerade in der konsumintensivsten Zeit des Jahres. Mein Motto: Anfangen, machen. Für viele Familien ist es endlos schwierig, aus dem Konsumhamsterrad auszusteigen, da hilft es, wenn es einigen schon mal hier und da gelingt und zeigen: Es geht, es funktioniert!

    Und die Menschen ohne Kinder können doch mal als erstes ernst machen und den ganzen Weihnachtsklimbim auf das absolute Minimum beschränken oder ganz weglassen.

    Wobei es mich als „Normalo“ schon ein wenig blockiert, wenn ich sehe, wie unendlich perfekt manche Zerowastler sind. Ein Gurkenglas Müll, da komme ich absehbar nie hin. Es besteht die Gefahr, dass ich dann resigniere und es einfach lasse. Aber da gibt es diesen tollen Spruch von Anne-Marie Bonneau:

    We don’t need a handful of people doing zero waste perfectly. We need millions of people doing it imperfectly.

  2. Pingback: 7 grüne Buchtipps - Nachhaltigkeit zum Lesen | MamaDenkt.de

  3. Pingback: Weihnachtszeit – Konsumzeit? Klimaschutz in Advents- und Weihnachtszeit! | Fridays for Future Oldenburg

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